logopädie

  • Seit jahren gehe ich schon zur logopädie,aber erst jetzt erfahre ich,daß der 6.märz tag der logopädie ist!

    • Offizieller Beitrag

    Das habe ich bisher auch nicht gewusst. Es gibt so viele Thementage, die man gar nicht kennt.

    Humpty Dumpty sat on a wall, Humpty Dumpty had a great fall.
    All the King's horses and all the King's men, couldn't put Humpty together again.

  • das "tönen"mag ich nicht : einen konsonanten deutlich artikullieren und möglichst lange auf einer tonhöhe halten.
    vielleicht mag ich es nicht,weil mir da immer die luft ausgeht.

  • ... "Tag der Logopädie" ?


    Wir waren gestern bei der Logo - da hat das keiner erwähnt... (falls das überhaupt bekannt ist :-))


    Mein Mann ist eher wenig begeistert davon - aber wir haben jetzt eine Logopädin gefunden, die mit ihm klar kommt und auch nicht nur Übungen macht sondern auch eine Art "Gesprächstherapie" (mich therapiert sie gleich mit ;) )


    Meinen Mann schreckt in erster Linie das "kinderfreundliche Ambiente" in den Logo-Praxen ab - und auch die Übungsmittel sind doch in erster Linie eher auf 5-jährige als auf Erwachsene abgestimmt. Es wäre schön, wenn da mal darüber nachgedacht werden würde, das das wenig motivierend und irgendwie auch entwürdigend sein kann.


    Er mag am wenigsten die Übungen, bei denen einzelne Laute gebildet werden müssen. Ich sitze als "Dolmetscherin" daneben und ich glaube ich würde das auch nicht wirklich mögen. Besser sind auf alle Fälle Übungen mit ganzen Wörtern/Sätzen.


    Ich glaube, das man mit guter Logopädie viel erreichen kann - aber nur wenn man zu Hause auch übt - und das lehnt er leider kategorisch ab...


    Aus Sicht einer Partnerin kann ich nur sagen: die Möglichkeit miteinander zu kommunizieren ist unglaublich wichtig ( für das soziale Leben allgemein - aber auch für die Partnerschaft ;)) - also bitte nicht aufgeben, auch wenn die Übungen doof sind :Hihi: Natürlich verstehe ich meinen Mann auch ohne Worte (das bringt das Eheleben so mit sich) - aber ein Gespräch zu führen und seine Meinung zu erfahren ist (mir) ein großes Bedürfnis.


    Einen schönen Tag wünscht euch
    Lexi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ehrlich gesagt, war ich auch sehr skeptisch, ob ich die Logo mögen würde. Die Herangehensweise von Herrn Ostermann fand ich dann allerdings äußerst interessant und aufschlussreich. Er hat mir bei jeder neuen Übung genau erklärt, wo und wie die Töne entstehen, welche Muskelgruppen beansprucht werden und wie und warum meine Stimme vom Normalzustand abweicht. In der folgenden Sitzung hat er mir den Fortschritt und meine Tagesform auch immer aus seiner Sicht geschildert und somit den laufenden Übungsbetrieb motiviert.


    Wie läuft die Logo bei euch ab? Zugegeben, eine "Kinderpraxis" wäre mir auch etwas unangenehm. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man schnell in eine gewisse Betriebsblindheit verfällt, wenn man viel mit Kindern zu tun hat...


    Viele Grüße!

  • Hallo Schleicher!


    Das klingt bei dir doch ziemlich gut!


    Unsere Logopädin erklärt auch viel und nennt die Fachbegriffe dazu. Sie geht etwas "wissenschaftlicher" an die Sache ran - was bei meinem Mann gut ankommt :) Sie merkt auch sehr genau, wann er müde wird und nicht mehr kann. Und - sie spricht mit IHM und nicht mit mir - auch wenn man ihn so gut wie gar nicht mehr versteht. Vorher waren wir bei einer anderen Therapeutin - die sich zwar viel Mühe gab - aber alleine ihr Tonfall war so, als wenn sie mit einem kleinen Kind oder einem sehr betagten Senior spricht.


    Wir haben Glück gehabt - in unserer jetzigen Praxis ist unsere Therapeutin die einzig "gestandene" Frau, die anderen sehen (optisch jedenfalls) nicht so aus, als wenn sie mit einem erwachsenen (manchmal sehr sturem) Mann klar kommen würden.


    Aber wenn man rein kommt wird man von Kinderschuhen empfangen (die Kinder müssen ihre Schuhe ausziehen), überall Spielzeug und alles eher "kindgerecht" eingerichtet. Das war bisher überall so... Bitte nicht falsch verstehen, wir haben nichts gegen Kinder - aber man fühlt sich doch irgendwie "falsch".


    Lieber Gruß
    Lexi

    • Offizieller Beitrag

    Detlef hat mehrere Jahre lang Logopädie Therapie gehabt. Anfangs noch in der Praxis, später dann zu Hause. Seit Anfang diesen Jahres haben wir allerdings damit aufgehört, weil es einfach zu anstrengend wurde und der Besuch der Therapeutin keinerlei Nutzen mehr hatte.


    Die Anleitung zu Atemübungen kommen jetzt von CD, die Hals- und Kiefermassage bekommt er jetzt durch mich, mit Hilfe eines Gesichtsmassagegerätes.


    Gezielte regelmäßige Sprachübungen machen wir nicht mehr.
    Das passiert zwischendurch, wenn ich ihn z.B. auffordere mit mir gemeinsam die Tropfen seiner Medizin abzuzählen.
    Oder wenn ich in Erinnerung an die Logo-Übungen zu den K-Lauten vorspreche: "Kleine Kinder kacken kleine Kürtel". :Hihi:


    Die Logo-Praxis haben wir damals über das Internet ausgesucht. Dort stand im Leistungspaket, dass gezielte Therapien für MS oder ALS angeboten werden.


    Die Texte, die laut gelesen wurden, waren auch nicht zu kindgemäß. Kennt ihr "Charly's Vater hat gesagt..."? Diese kurzen Geschichten sind amüsant für Groß und Klein.


    Freies Reden war meist mit Hilfe von Spielen wie Tabu im Programm. Mein Mann hat sein Leben lang nie gerne gespielt, außer als die Kinder noch klein waren. Aber während der Therapie hat er nie gemeckert.


    Selbständiges Üben war auch problematisch. Wenn ich nicht mitgemacht habe, hat er auch nicht geübt.


    Heute verständigen wir uns mit einem Buchstabenbrett, auf dem er die Buchstaben so gut es eben klappt, antippt und Daumen rauf :Daumen_rauf: und Daumen runter :Daumen_runter: .

  • Hi again,


    das mit dem "mitmachen" funktioniert leider so gar nicht... sobald er merkt, dass ich "üben" will wird nicht mehr mit mir gesprochen... ;)
    In die Praxis geht er auch nur mir zuliebe - und solange wir da irgendwie hinkommen, soll das auch dort stattfinden. Der Anlass, es wieder mit Logopädie zu versuchen waren aber leider die Schluckstörungen, mit denen wir immer mehr zu kämpfen haben.


    Mein Mann lehnt solche Hilfen wie Buchstabenbretter, Sprachcomputer oder Bildertafeln bisher komplett ab. Er verständigt sich lieber gar nicht als so. Allerdings beklagt er sich immer bei mir, dass ihn keiner versteht. Ist nicht einfach mit ihm. Aber zwingen kann und werde ich ihn nicht.
    Ist letztendlich ja sein Leben - und erwachsen ist er schließlich auch. Aber es tut weh, zu zuschauen, wie er sich selbst die Lebensqualität nimmt.


    Schönen Nachmittag!
    Viele Grüße
    Lexi

  • ich habe schon lange logo.ich mochte es noch nie und werde es nie mögen.
    aber ich weiß,daß die therapie nötig ist und daß sie wirkt.
    ist ja klar,daß viele patienten kinder sind.aber sie werden nur vorübergehend behandelt.
    erwachsene sind langzeitpatienten,z.b.wir und patienten mit parkinson,schluckstörungen und nach schlaganfall.
    b.b.kann man sich ja auch hausbesuch verordnen lassen.
    aber diese option kann man sich ja für die zukunft offenhalten.
    solange man es noch in die praxis schafft,finde ich es besser.

  • ...Mein Mann lehnt solche Hilfen wie Buchstabenbretter, Sprachcomputer oder Bildertafeln bisher komplett ab. Er verständigt sich lieber gar nicht als so. Allerdings beklagt er sich immer bei mir, dass ihn keiner versteht. ...


    Kürzlich erlebt: Selbstwahrnehmung und Beurteilung durch Mediziner passen nicht zusammen. Bei der neurologischen Untersuchung im Rahmen der Studie in Magdeburg sollte ich Silben oft schnell hintereinander aussprechen: a) pa-ta-ka und b) la-la-la. Das kennen wohl alle hier.


    Anerkennender Kommentar, das sei gut gewesen, wie ich das gesprochen habe. Was ich jedoch überhaupt nicht finde! Inzwischen kann ich z.B. kein Lied mehr mitsingen, weil ich immer mit den Silben hinterherhänge, aber La-la-la war gut - aus neurologischer Sicht.

    La-la-la formulieren ist außerdem nicht besonders aussagekräftig, wie auch Vokale bilden eher sowas wie ein theoretischer Kochkurs ist: Wir lesen, wie es schmeckt.



    Frage: Wer übt "Freies Sprechen" bei den Logopäden? Und wie?


    Im Gespräch im richtigen Moment den richtigen Ausdruck finden und richtig deutlich aussprechen können, dabei kommt eine angeregte Unterhaltung raus.


    Im Gespräch im richtigen Moment nicht den richtigen Ausdruck finden und, wenn doch, dann nicht richtig deutlich aussprechen können, ist der Killer für eine angeregte Unterhaltung.

    Vielleicht ist nichts ganz wahr - und nicht einmal das.
    Eduard D. Dekker (Multatuli) 1820-1887




  • Frage: Wer übt "Freies Sprechen" bei den Logopäden? Und wie?


    üben ist zu viel gesagt.
    am anfang jeder stunde führen wir ein gespräch,
    z.b. wie es gerade geht,oder was ist in der letzten woche passiert.
    schon allein dadurch "übt" man ja das freie gespräch.
    und wenn nachgefragt wird,weiß ich,daß ich nicht deutlich genug gesprochen habe.


    und zur selbstwahrnehmung und beurteilung durch mediziner :
    ich kann das nur bestätigen.mir ist es auch so gegangen bei meiner letzten verlaufskontrolle.
    meine selbsteinschätzung war deutlich schlechter als die des neurologen.




  • Zitat


    üben ist zu viel gesagt.
    am anfang jeder stunde führen wir ein gespräch,....


    So wird immer gleich erkannt,wie es um mich steht.
    Da ich ja nur noch sehr wenig Luft zur Verfügung habe, macht mein Logopäde entsprechende Übungen, das hilft!
    Es ist so wichtig, verstanden zu werden...


    Meine Selbsteinschätzung ist auch immer deutlich schlechter.
    Es gibt aber auch Tage, da bin ich gar nicht zu verstehen.
    Davon darf man sich aber nicht unterkriegen lassen!


    LG
    Sabine

  • genau,kein tag ist wie der andere!
    gegen die luftnot hilft auch regelmäßig lax foxen,so ist jedenfalls mein eindruck.

  • Hatten wir hier im Forum mal über "Korkensprechen" geschrieben?
    Ein guter Gedankenanstoß ist "lax foxen", ich grübel und grübel, komm aber nicht drauf, was das ist.

    Vielleicht ist nichts ganz wahr - und nicht einmal das.
    Eduard D. Dekker (Multatuli) 1820-1887

  • Vielen Dank für die Aufklärung. Das ist bisher vollkommen an mir vorbeigegangen. Lax Vox ist einfach einleuchtend.


    Korkensprechen kommt von einem Mitglied unserer RG. Ihre Logopädin riet ihr, einen Korken zwischen die Schneidezähne zu klemmen und dann Gedichte zu sprechen, z.B.


    "Hinter eines Baumes Rinde
    saß die Made mit dem Kinde.
    Sie war Witwe, denn der Gatte,
    den sie hatte, fiel vom Blatte ..."


    Bei uns beiden löste das Hör- und Sprecherlebnis Heiterkeit aus.

    Vielleicht ist nichts ganz wahr - und nicht einmal das.
    Eduard D. Dekker (Multatuli) 1820-1887

  • Hallo,

    das mit dem Korkensprechen, hat meine Logopädin auch mit mir gemacht.

    War ganz lustig, was dabei manchmal für Töne rauskommen und es trainiert die Muskeln so richtig.


    Ansonsten haben wir schon so einiges durch, Atemübungen, Artikulationsübungen, einiges an Übungen zur Beweglichkeit der zum sprechen erforderlichen Muskulatur usw.

    Öfters gibt es aber auch eine Art Hausaufgabe, die ich dann mit dem Smartphone aufnehme und die Sie sich dann anhört.

    Gerade das mit dem Aufnehmen finde ich gut, wenn man sich dann mal selber anhört, versteht man so richtig, warum viele einen nicht verstehen und was man selber dagegen tun kann.


    Ansonsten reden wir viel miteinander und dabei habe ich immer wieder das Gefühl, dass die Frau mich durch ihre ruhige Art beruhigt.

    (Mit hektischen Leuten reden, mag ich gar nicht, da werde ich auch nervös und total undeutlich und ungelenkig).


    MfG:

    Joyride

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