Erbgutanalyse vor der Geburt

  • In dem in dieser Woche vorgesehenen Gesetzentwurf der Bundesregierung sollen Erbgutanalysen vor der Geburt eines Kindes verboten werden.


    Auch wenn damit die Frage nur theoretischer Natur ist, würde mich interessieren: kann man die erblichen Ataxieformen auch bereits beim Embryo diagnostizieren?


    Burkhard

    • Offizieller Beitrag

    hallo burkhard,
    soweit mir bekannt ist, kann man das (bei den gen-technisch nachweisbaren formen). man könnte sogar bei im reagenzglas gezeugten kindern vor der einpflanzung in den mutterleib vorher deren genetische gesundheit überprüfen und nur gesunde embryonen wieder einpflanzen, die anderen wegwerfen, d.h. vernichten. (dieses vorgehen ist in deutschland nicht erlaubt.)
    ich finde das vorgehen auch fragwürdig, da ja gerade viele SCAs ja erst relativ spät auftreten. sind 30 oder nehr jahre relativer unbeschwertheit nichts wert?
    lg, sabine

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe FA, wir hatten vor dem Kinderwunsch, bei uns einen Gentest machen lassen. Ob mein Mann das kranke Gen auch trägt oder nicht.
    Danach konnten wir die Chance, das unser Kind erkankt, aus rechnet.
    Wenn allerdings beide Gesund sind, vermutet man im Normalfall doch keine Ataxie.
    Vielleicht läßt man den Test machen, wenn sowas in der Familie ist.
    Aber meines wissens ist diese Diagnostok beim Ungeborenen nicht ungefährlich.
    Und mal ehrlich, wer gibt eine Garantie, das keine andere Erkrankung vorliegt?
    Oder die Geburt normal verläuft?

  • Um Misverständnisse vorzubeugen, ich bin kein Anhänger von Gentest bei Embryos; ich bin mir der Problematik bewußt (medizinische Zeugung von "gesundem" Leben). Mich interessiert nur, ob es medizinisch möglich wäre.