Gibt`s das? Hauptsache Idebenone kommt - egal wie

  • Augen zu und durch: Die Schweizer Santhera Pharmaceuticals AG hat bei der Europäischen Arzneimittelagentur einen Zulassungsantrag für ihren Wirkstoff Idebenone eingereicht. Mit dem Medikament soll künftig eine seltene Augenkrankheit, die Leber hereditären Optikusneuropathie (LHON), behandelt werden. Seit dem 22. Juli prüft die EMA die Zulassung des synthetischen Ubiquinon-Analogons
    Ausgelöst wird die seltene Augenkrankheit – nur eine von 50.000 Personen ist betroffen – durch bestimmte Punktmutationen in der mitochondrialen DNA der Patienten. Sie führen zu einem Defekt im Komplex I der zellulären Atmungskette. Dadurch werden Zellen im Sehnerv und der Netzhaut der Betroffenen so stark geschädigt, dass sie schließlich absterben. Die Folge: Fortschreitender Sehverlust, der innerhalb weniger Monate zur vollständigen Erblindung führt.
    „Idebenone von Santhera, kann vor dem Verlust der Sehschärfe schützen und zur Verbesserung der Sehkraft beitragen“, sagte nun Thomas Meier, der Forschungsleiter von Santhera und verwies auf eine entsprechende klinische Phase II-Studie.. Indem das Medikament den Elektronentransport über die Mitochondrienmembran erleichtert und zu einem ausgeglichenen Elektronenhaushalt beiträgt, soll die Atmungskette in den betroffenen Zellen gestärkt werden.
    Für Santhera ist der aktuell eingereichte Zulassungsantrag der zweite Versuch, den Wirkstoff in Europa vermarkten zu können. Zuvor waren mehrere Phase III-Studien gescheitert, die zeigen sollten, dass sich das Medikament zur Behandlung der Friedreich-Ataxie eignet