Ich habe einen Bekannten, bei dem wurde vor etwa 7 Jahren eine HIV Infektion festgestellt. Vor einem Jahr bekam er Gehstörungen und fiel häufiger hin. Es stellten sich folgende Symptome ein: Probleme in der Feinmotorik, Koordinationsprobleme, Gangstörungen, Artikulationsstörungen, Sprechprobleme bis zur Sprachunfähigkeit, Diplodie, Verschwommensehen, essentieller und Intentionstremor, Schwindel (kein Drehschwindel), Gleichgewichtsstörungen.
Diese Symptomatik wurde auf eine Kleinhirnerkrankung zurückgeführt.
Als medikamentöse Therapie erhielt er: 14 Tage lang täglich Eisensulfat, Folsäure, Vitamin B12, Vitamin C und E und Koenzym Q 10 intravenös. Jeden 2 Tag für die Dauer von 10 Tagen eine Infusion mit den Inhaltsstoffen: Karotenoide, Vitamine B1,B2,B3,B6, Folat, Zink, Chrom, Celenium, Vitamin E.
Das wichtigste sei aber wahrscheinlich die intravenöse Verabreichung von Ceftriaxon gewesen.
Danach sei er seine Symptome los gewesen und habe wieder gut gehen können. Nach Absetzen der Medikamente seien alle Symptome stärker wiedergekommen.
Da die HIV-Virenkonzentration wohl im Laufe der Jahre stark gestiegen war und die CD4 Helferzellenzahl gesunken war, bekam er eine HIV Therapie durch Medikamente. Es ist in den Arztberichten die Rede von HIV- bedingter Enzephalopathie. Wenn ich das richtig verstanden habe, hätte die Therapie zwar die Viren wieder unter die Nachweisgrenze gedrückt und die CD4 Helferzellen seien gestiegen, aber die Symptome seien nur sehr bedingt verschwunden.
Erst die erneute Gabe von Ceftriaxon und ähnlichen Vitaminen habe ihm wieder so weit geholfen, dass er bis auf seine Gehprobleme wieder okay ist. Immer noch sehr unsicherer Gang mit Gleichgewichtsproblemen. Treppensteigen fällt sehr schwer. Starke Gewichtszunahme, wohl durch die verminderte Bewegung.
Nun meine Fragen:
1. Bin ich mit der Fallschilderung überhaupt bei diesem Forum und in dieser Rubrik richtig?
2. Kennt jemand andere Fälle, wo HIV mitspielt und starke Gangstörungen entstanden sind?
3. Kann es sein, dass HIV Viren die Ursache der Kleinhirnerkrankung sind oder schwächen die HIV- Viren nur das Immunsystem und andere Erreger werden dann die Ursache für die Kleinhirnerkrankung?
4. Hat ein Ataktiker ähnlich prositive Erfahrungen mit Ceftriaxon und einer Vitaminkur gemacht?
5. Wirken bei einer eventuell durch HIv bedingten Kleinhirnerkrankung auch die üblichen Ataxiemedikamente? Oder findet man das nur durch Probieren heraus?
6. Die beim Gesunden empfohlene Tagesdosis an Vitamin B6 soll 1,2-1,5 mg sein, an Vitamin B 1 : 1.0 - 1.3 mg . Mein Bekannter nimmt zur Zeit etwa 200 mg B1 und 200 mg B6.Ziel sei die Reparatur der Nerven, die für die Gehbewegung oder Feinmotorik zuständig sind. Die Therapie dauert schon mindestens 1 Monat an. Wie lange darf er eine so hohe Dosis nehmen, ohne dass es - wie ich im Beipackzettel gelesen habe - zu Schädigungen von Nerven führen kann?
Vielleicht kann jemand die eine oder andere Frage beantworten helfen.
Viele Dank für eure Mithilfe.