Eine Debatte, die uns sicher auch betrifft

  • Sehr geehrte Damen und Herren,



    heute leiten wir Ihnen eine Einladung zur Beteiligung an einer Online-Debatte zum Thema "Praenataldiagnostik" weiter.
    Die BARMER GEK, Abteilung Selbsthilfe und Gesundheitsinformation, hat uns um Weiterleitung dieser Einladung gebeten.



    Mit freundlichen Gruessen



    Dr. Jutta Hundertmark-Mayser
    Stv. Geschaeftsfuehrerin



    NAKOS
    Nationale Kontakt- und Informationsstelle
    zur Anregung und Unterstuetzung von Selbsthilfegruppen



    Am 02. Mai 2013 startet die Online-Debatte „Faktencheck Praenataltest“ auf den Seiten von faz.net, Telepolis und freitag.de. Diese moderne Form der oeffentlichen Diskussion findet unter Beteiligung der interessierten Oeffentlichkeit im Internet statt. Die BARMER GEK unterstuetzt diese Massnahme und moechte Sie hierzu herzlich einladen.



    Eine Beteiligung an der Debatte zur Praenataldiagnostik ist moeglich unter http://www.faz.net/aktuell/wis…he-gentests-12169473.html.



    Ziel der oeffentlich gefuehrten Diskussion ist es, das Wissen von Experten und Laien zusammenzufuehren und quasi eine Landkarte für Argumente zu erstellen. Weiteres Ziel ist es, Klarheit über das Fuer und Wider der Praenataldiagnostik zu erzielen

  • Was das Betreffen angeht hast Du Recht, nur mit dem betroffen und interessiert fühlen, das ist wohl eine andere Sache :Daumen_runter:

  • sagen wir es anders ...


    die zahlen, zusammenhänge alle zu erfassen ... im faktencheck den faden zu behalten und dann in diese debatte einzusteigen ... ist schon ne ziemlich große nummer, finde ich


    was mich persönlich daran aber grad am meisten aufregt ... und auch massiv ärgert


    WIE bitte schön, soll ein Betroffener von T21 auch nur den Ansatz einer Chance haben, sich an dieser Debatte beteiligen zu können* ????? Die Debatte an sich diskriminiert und übergeht damit bereits Betroffene im Vorfeld.


    es ist eine diskussion auf einem niveau das denkansätze erfordert die wohl selbst werdende eltern mehr überfordert als die gesamtsituation an sich


    und wenn ich an die stelle von T21 dann sca oder hsp setze ... dann bleibt mein gleicher eindruck, die debatte schleicht und windet sich wie die katze um die milch ... viele worte, statistiken ... ethische denkansätze


    aber die forschung ist soweit ... die geht ihre wege, egal ob die kasse zahlt oder nicht


    meine meinung ...


    nix für ungut


    manu


    * ... Nachtrag: Gemeint ist ein von T21 Betroffener mit mittel bis schweren kognitiven Einschränkungen ... denn auch da gibt es bereits Leute mit Abi! weil die Einschränkung relativ war und eine gute Förderung möglich war


    sorry, beiß mich grad fest an dem thema ... da wird debattiert, aber kein schwein gibt zu, das die gesellschafft weit entfernt ist von wirklicher inklusion und wege sucht um sogenanntes leid im vorfeld auch verhindern zu können


    ok ... bin schon ruhig ... , da steh ich auch jetzt noch zu

  • PRÄNATALDIAGNOSTIK
    In dem Link in dem Beitrag von CWS wird auf einen Tagesschau-Beitrag vom 5.7.12 mit dem Titel "Selektion durch Bluttest?" hingewiesen. Derzeit sprach der Behindertenbeauftragter Hüppe davon, daß dieser Test zur Selektion von Menschen dient, daß er Menschen mit Behinderungen diskriminiert (?), indem er ihnen letztendlich das Lebensrecht nimmt, er verweist auf den Rechtsgutachter Gärditz aus Bonn, der da argumentiert, daß der Test gegen das in Artikel 3 GG verankerte Verbot, Menschen mit Behinderungen wegen dieser Behinderung zu benachteiligen, verstößt. Lt. GG hat aber auch jeder Mensch (dazu gehören doch wohl auch Kinder?) das Recht auf körperliche Unversehrtheit!? Er spricht von der Pflicht des Staates, sich schützend vor das Leben von Menschen mit Behinderungen zu stellen - wo bleibt denn dieser Schutz im Aufwachsen dieser Menschen, wo schützt denn der Staat "den" Menschen mit Behinderungen, wo, bitte, bleibt dieser Schutz - fragen wir doch mal Betroffene und (pflegende und/oder begleitende) Angehörige!
    Es fällt mir schwer, solchen Worten zu lauschen, kennen wir doch alle die breite Facette der Barrieren! Hier würde ich mir mehr Sachlichkeit (Realitätsnähe) wünschen - zum Wohle der Menschen mit Behinderungen - bei der Debatte über PRÄNATALDIAGNOSTIK
    Ein sehr nachdenkliches NORDLICHT - Großmutter eines PID-Enkelkindes und ganz bald von 2en:Froehlich:

  • Liebes Nordlicht,
    einige Mitglieder des Forums haben Probleme, beim Lesen vom Ende einer Zeile zuverlässig zum Anfang der nächsten zu springen. Das ist der Grund dafür, dass einige Schreiber nach zwei oder drei Zeilen eine Leerzeile einfügen. Dann verlaufen sich die Augen nicht so leicht.

    Dein Text sähe dann so aus:



    Eine Zusammenstellung der Argumente findet man hier


    http://www.debattenprofis.de/w…4/20130430_praena_map.pdf


    sicher keine leichte Kost und aus der Sicht einer erleichterten Großmutter ganz anders gesehen als aus ethischer Sicht.

    Vielleicht ist nichts ganz wahr - und nicht einmal das.
    Eduard D. Dekker (Multatuli) 1820-1887

  • Er spricht von der Pflicht des Staates, sich schützend vor das Leben von Menschen mit Behinderungen zu stellen - wo bleibt denn dieser Schutz im Aufwachsen dieser Menschen, wo schützt denn der Staat "den" Menschen mit Behinderungen, wo, bitte, bleibt dieser Schutz - fragen wir doch mal Betroffene und (pflegende und/oder begleitende) Angehörige!


    GENAU SO sehe ich das auch! ... wie sieht es denn aus mit inklusion (ein toller politischer modebegriff) aber die umsetzung? ... wie siehts aus mit beantragung von assistenz, von pflegeleistungen, hilfsmitteln ... wieviele hürden müssen eltern von kids zusätzlich bewältigen?


    die debatte ist für mich scheinheilig hoch drei ... der test ist auf dem markt, hat also schon zig zulassungen durch, das ist für mich das eine


    das andere ist, das werdende eltern mit so debatten noch mehr unter druck geraten ... grad die die sich bereits zig gedanken machen und auch das recht auf unversehrtheit im kopf haben


    natürlich ... wir nehmen die ethik, würzen das ganze noch philosophisch ... salben uns in die würde des menschen ist unantastbar


    himmel ... wie siehts denn wirklich aus für einen menschen mit schwerer erkrankung und daraus entstehenden behinderungen um selbst hier in deutschland klarzukommen? antrag auf nen antrag ... inkl. zig wiedersprüchen die man schon rechtlich korrekt tippen muß ... bor ne


    angst vor zunehmenden pflegebedarf, angewiesen sein auf zig pflege und assistenzkräfte denen ich vertrauen muß ... und die angst davor ist berechtigt ... ich leb mitten drin!


    hab ne juristisch einwandfreie patientenverfügung verfasst um aus der nummer zeitiger rauszukommen ... sooooo toll find ich das alles


    in pränataldiagnostik schwingt auch präventionsdiagnostik mit, und wenn ich diese, im wahrsten sinne gottverdammte möglichkeit habe ... dann würde ich die auch in erwägung ziehen, egal was da debattiert wird ...


    manu

  • ......in pränataldiagnostik schwingt uch präventionsdiagnostik mit, und wenn ich diese, im wahrsten sinne gottverdammte möglichkeit habe ... dann würde ich die auch in erwägung ziehen, egal was da debattiert wird ...


    Ganz meine Einstellung!


    Maria



    Liebe Grüße von Maria

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind

    (Jean Anouilh)




  • Die Sicht einer erleichterten Großmutter unterscheidet sich nicht automatisch von der ethischen Sicht.


    Das ist bewährte Praxis und nicht nur Theorie...............


    LG sendet das Nordlicht