Tipps & Tricks für die Tochter parat???

  • Hallo zusammen!


    Ich benötige Hilfe, Unterstützung, Tipps und Tricks und hoffe auf ein wenig Resonanz.
    Nicht ich, sondern meine Mutter leidet an der Krankheit.
    Sie hat die Krankheit noch nicht "lange", allerdings schreitet sie bei ihr beängstigend schnell voran.
    Sie nimmt alle Therapien (Physio, Logopädie und Psychologe usw.) in Anspruch, hilft allerdings nur bedingt.
    Rollatoren hat sie mitlerweile 3 Stk., stehen allerdings nur zur "Deko" im Haus rum.
    Sie verliert ihre Lebensfreude und ihre Motivation Dinge zu bewältigen und steckt meist vorher den Kopf in den Sand.
    Gestern ist sie zum ersten Mal richtig gestürzt.


    Lange Rede kurzer Sinn, ich bin mit meinen Ratschlägen am Ende.
    Habe versucht das ganze auf die "leichte Schulter" zu nehmen, um die Situation ein wenig zu lockern. Allerdings hat der Sturz mir verdeutlicht, dass die Krankheit leider nicht besser, sondern nur schlimmer wird und es rein gar nichts dagegen gibt!!! (AAAARGH)...


    Was würdet Ihr euch von euren Kindern wünschen, wie sie mit euch umgehen, was sie für euch tun können, um das Leben wieder lebensfroh zu machen und was kann man einem Menschen zumuten und was nicht? Gibt es Dinge, worüber man sich besonders freut (unabhängig vom zeitlichen/finanziellen Hintergrund!)


    Ich hoffe das mir irgendjemand einen Rat geben kann.


    Vielleicht hat sich ja jemand die Mühe gemacht meinen Roman zu lesen, dafür schon mal vielen Dank!!:Pfeiffen_im_Wald:

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Tochter,
    habe Geduld mit deiner Mutter. Und nimm ihr nicht zuviel Arbeit ab. Lass deine Mutter Dinge/Arbeiten erledigen, die sie (noch) machen kann.
    Und ermutige sie. Nach dem Motto:"Ach das schaffst du"!


    Aber mach ihr auch klar, dass die drei Rollatoren im Haus nicht zur Deko gehören, sonern ihre Hilfsmittel zur unfallfreien Fortbewegung
    LG, Klaus

  • Hallo,


    danke erstmal für die Antworten von euch beiden.
    Ich bin 25 Jahre alt.
    Das Verhältnis meiner Mutter und mir war nicht immer gut, aber schon bevor die Krankheit seinen Lauf genommen hat, haben wir eine enge Bindung aufgebaut.


    Klar hat sie natürlich Schwierigkeiten sich helfen zu lassen, dafür hat sie natürlich noch genug Stolz ;)
    Sie fühlt sich alleine, auf der anderen Seite währt sie sich gegen Unternehmungen.
    Das größte Problem ist, dass Sie sich in der Öffentlichkeit unwohl fühlt.
    Ich versuche die Konfrontation, indem ich mit ihr shoppen gehe und ihr immer wieder sage, dass egal was passiert sie immer meine Mutter bleibt und ich kein Problem damit habe mich mit ihr sehen zu lassen.
    Relativ schwierig das alles in Worte zu fassen.....


    Sobald wir über das Thema sprechen, fließen die Tränen.
    Puh...gar nicht so einfach darüber zu schreiben...kennt ihr das?
    Habt ihr Kinder? Wie gehen die damit um? Und vorallem was macht ihr gg schlechte Zeiten?

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    • Offizieller Beitrag

    Ich bin eingefleischter Junggeselle. Aber ich hab Eltern (und Oma) die mir vieles abnehmen wollen, was ich aber garnicht will.
    Ja, es ist schwer mit der eigenen Familie über Ataxie und so zu sprechen
    Darum wäre ein Besuch einer Regionalgruppe nicht schlecht ......


    Mutter einfach mal zum Treffen vorbeibringen und 2 Stunden später wieder abholen ....
    Aus welcher Region Deutschlands kommt ihr bzw.wohnt deine Mutter ?


    LG, Klaus

  • Hallo Tochter,


    herzlich willkommen im Forum. :Froehlich:


    Leider kann ich Dir bei Deinen Problemen nicht weiterhelfen, aber Du hast und wirst sicherlich noch gute Tipps und Ratschläge bekommen.


    LG Maria

    Liebe Grüße von Maria

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind

    (Jean Anouilh)




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  • Ich glaube nicht dass ich meine Mutter zum Treffen bewegen kann,aber Versuch macht klug :)
    Wir kommen aus dem Ruhrgebiet.
    Eine Ahnung, wo man sich zwecks solcher Regionalgruppen mal schlau machen kann?

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  • Hallo !
    Leider war ich gestern nicht i Hause.
    Herzlich willkommen bei uns.
    Ich snede dir per PN eine mail zu die dir mehr über ein
    Mutter Tochter verhältniß sagen kann.
    Sie ist nicht hier im Forum, deshalb die mail Adresse.
    Ich weiß, daß sich meine Frau und meine Tochter auch Sorgen machen.
    Meine Tochter ist unter Jessica auch zeitweise hier im Forum.
    Hab Geduld, es ist sehr langwierig.
    Obwohl jeder Verlauf ist anders.
    LG Wuschel

  • Ich glaube nicht dass ich meine Mutter zum Treffen bewegen kann.
    Der Gang zum Psychologen bewältigt sie nur für die Auflage der Pflegeversicherung.
    .......


    vielleicht kannst du deine mutter doch überzeugen?
    notfalls mit dem psychologen sprechen, dass er sie dazu bewegt, zu einem treffen zu gehen?

  • hy ... erstmal ein liebes willkommen :)


    ja ... mitbetroffen sind auch immer die angehörigen ... schön das du hier her gefunden hast


    denke, sie braucht auch zeit diese krankheit anzunehmen ... der sturz wird sie vielleicht zur nutzung des rollators "überzeugen", sie selber sollte für sich bereit sein die hilfsmittel anzunehmen


    und ja, unter einsamkeit leiden, sich aber nicht mehr raustrauen ... biete es ihr trotzdem immer wieder an, ich würde aber darauf achten das es kurze wege für sie sind und nicht unbedingt zu stoßzeiten


    sie muß sich doppelt und dreifach konzentrieren ... beim laufen, gucken ... wenn dann noch zig andere reize (kleine schreiende töchter z.b. die vor die beine laufen)


    oder langer rückweg zum auto sind wird das für sie streß und negativ besetzt, gönnt euch da pausen ... im cafe oder auf ner bank und über passanten lästern :D


    ok ... gruppe ... ja, kann wunder wirken! die essener shg ist auch gutes ruhiges mittelalter (meine ich jetzt ganz lieb) vielleicht wäre das grillen in der gruga was für euch? aber nötige sie nicht, nur wenn sie will


    psychologe find ich immer gut ... klar, da speert so mancher sich gegen ... aber die bekommen das gut hin, auch das dauert seine zeit weil da ein psychologe erstmal rausfinden will wie verdrängung oder angst sich aufgebaut hat


    dann wird schritt für schritt daran gearbeitet ... viel glück dabei


    kann nicht aus der sicht (und der not) einer tochter schreiben ... weiß aber wie schwer es ist selbst meinen relativ gesunden, aber nun doch bejahrten eltern allein eine hilfe im haushalt schmackhaft zu machen ;)


    auf jeden fall alles gute für euch ...


    von manu

  • hallo tochter


    erst mal willkommen bei uns.


    ich war auch tochter und mein vater hatte die krankheit und ich habe sie geerbt.


    du solltest dich losmachen von dem gedanken, das deine mutter das macht, was du ihr rätst.
    sie muß diese verteufelte KH erst mal annehmen und das ist irre schwierig. wenn sie noch öfter fällt, kannst du das nicht ändern, aber sie wird lernen, das ein rollator ihr hilft.


    es bricht so viel über sie hinein. du möchtest so viel machen und dein körper sagt njet.


    gib ihr und dir zeit, sich an die situation zu gewöhnen.


    zur selbsthilfegruppe wird sie gehen, wenn sie bereit ist und merkt, das nur menschen mit der gleichen KH ihre ängste verstehen.


    ich bin mit meinem vater oft sparzieren gegangen und wir haben uns auf eine bank gesetzt. wenn er reden wollte, habe ich zugehört, wenn nicht auch gut...ich war einfach da


    dir viel verständnis


    lg bine

  • .....zur selbsthilfegruppe wird sie gehen, wenn sie bereit ist und merkt, das nur menschen mit der gleichen KH ihre ängste verstehen.......


    liebe bine, in vielem was du schreibst, hast du sicherlich recht. :)


    aber wie soll die mutter merken, dass nur menschen mit derselben krankheit sie verstehen, wenn sie noch nie in einer shg war? :confused:

    Einmal editiert, zuletzt von Rositha ()

  • Tja, das sind die Sorgen einer Tochter.... Ich mache mir Sorgen um meine Tochter. Sie ist erst 18 Jahre alt und hat diese Krankheit-niemand weiss woher! Ich will ihr alle Gute tun - aber ich weiss, dass es nicht gut ist. trotzdem fällt es mir schwer, mich zurückzuhalten. Das ist die Gratwanderung: da sein, sich aber nicht aufdrängen.

  • Hallo villmergen!
    Ja, das kann ich durchaus nachvollziehen.
    Warum man eine Krankheit bekommt und dazu noch eine nicht heilbare weiß glaub ich niemand....
    Ich glaube zu viel Sorge ist nicht gut und dadurch kann schnell eine Trostreaktion erfolgen.
    Ich denke das Leben sollte, solange es noch geht aus besonderen Aktionen bestehen.
    Hat Ihre Tochter vielleicht besondere Wünsche, was Sie sich immer erfüllen wollte?
    Gerade in dem Alter? Ich glaube auch das Freunde eine wichtige Unterstützung sind.
    Vielleicht können Sie darüber was erreichen? Lassen Sie Ihre Freunde einladen, grillen sie.
    Ermöglichen Sie ihr, dass sie sich gerne an die Tage zurück erinnern kann, wenn es mal gerade nicht so einfach ist.

  • Hey Manu,


    danke für die Tipps....das hat mir geholfen.
    Das mit den langen Wegen kenne ich.


    das Grillen hört sich super an, ich glaube ich würde sie einfach entführen?
    Wann ist das Grillen? Wenn ich auf die Verlinkung gehe, zeigt er mir an, das es heute ist? Wäre ein wenig zu spät dafür oder? hehe...


    Ich finde es toll, wie viele Menschen geantwortet haben in der kurzen Zeit.
    Ich wünsche euch alles Glück der Welt und wenn das nicht reicht auch noch ein Eis bei dem tollen Wetter!!

    Einmal editiert, zuletzt von Tochter ()

  • wir haben sogar undercover leute im einsatz um an die besten tipps zu kommen ... hihi :p


    bor ... wollt mir dies jahr weniger arbeit machen und hab die termine nicht mehr separat gepostet und nur im kalender eingetragen ... aber irgendwie klappert das nicht, ich gelobe besserung :)


    wird die tage wieder als thread laufen mit genauer adresse etc. ... aber den 18.o8. könnt ihr euch schon mal vormerken, ihr könnt ja blumen gucken planen und ich wink euch mit einer bratwurst zu :D (grins, das sieht dann aus)


    ne, sei offen ... sag ihr, das wäre ne gelegenheit ... aber sie kann sich das ja vor ort überlegen und wenn nicht, geht ihr kaffee trinken ... so einfach ;)