Autofahren bei Hirnleistungsstörung durch Ataxie - möglich oder nicht?

  • Mein Mann ist an einer spino-cerebellären Ataxie erkrankt.Es wird in unserer Familie vermutet, dass auch sein Bruder betroffen ist.Dieser ignoriert alle Anzeichen, auch seine Frau will nichts wissen. Inzwischen werden wir schon von Außenstehenden angesprochen, ob er an der gleichenKrankheit leide wie mein Mann.
    Eine Gangunsicherheit ist bei ihm nicht so sehr ausgeprägt,aber die Sprache ist extrem verwaschen und vor allem hat er eine schwere Hirnleistungsstörung (bei dieser Form der Ataxie ist auch das Großhirn mitbetroffen).
    Mit seiner Frau habe ich schon lange Gespräche geführt, ihrdarin erklärt, was sie tun sollte, aber es wird nichts angenommen. Mein Schwager hat auch schon mehrfach den Wunsch geäußert, in Rente gehen zu wollen,aber seine Frau blockt alles ab. Er ist bei den Kollegen nicht mehr tragbar, da er auch aggressiv reagiert.
    Was uns Sorgen macht, ist die Tatsache, dass er immer noch Auto fährt. Reaktion und Konzentration sind bei ihm auf ein Minimum reduziert.Wir sehen hier eine Gefährdung der Allgemeinheit, wissen aber nicht, was wir tun können. Einen Test für den Führerschein, wie ihn mein Mann gemacht hat,lehnt er ab. Vielleicht hat jemand einen Tipp?

  • Ohjee, das klingt ja wirklich tragisch.-


    Es kann ja wohl nicht sein, dass erst ein Unfall passieren muss? Und dann eventuell die Versicherung nicht zahlt? Oder womöglich andere verletzt werden?


    Das müsste man ihnen klar machen, das sie dann schuld sind und zur Verantwortiung gezogen werden. Die KFZ versicherung versucht doch als erstes die Kosten abzuschieben. Auf ihn! Und richtig so!



    Ist dein Schwager denn noch gar nicht beim Arzt gewesen? Hirnleistungsstörungen sind ja nicht so einfach zu verheimlichen?



    Alles gute , auch für deinen Mann,:Trösten:


    Dani

  • man ... ganz klarer fall, nein ... er darf nicht mehr fahren ... ich denk, seine frau hat da einen extrem schlechten einfluß


    ich versteh, das die betroffenen und angehörigen am liebsten alles verdrängen wollen ... aber wenn selbst er schon für die rente "bereit" ist, hat es bei ihm schon klick gemacht das es so nicht mehr weiter geht


    er muß zum arzt ... sich dem stellen und dann gibt es eigentlich keine diskussion mehr darüber


    redet mit ihm am besten mal alleine ... er muß es einsehen ... bevor was passiert was nie mehr gut zu machen ist


    alles gute auch für euch


    von manu


    ps: und wärst du so lieb absätze in deinem beitrag zu machen ... wegen der besseren lesbarkeit ... auch ein problem bei ataxie ... danke

  • Vielen Dank für Eure Antworten. Beim Arzt war er längst - mehrfach - angeblich alles kein Problem. Kann ich mir allerdings nicht vorstellen, mein Mann ist bei derselben Neurologin und sie weiß um die Verwandtschaft. Ich weiß auch, dass sie bei meinem Mann gleich von Rente und nicht mehr Autofahren gesprochen hat. Und mein Schwager ist geistig schlechter drauf als mein Mann...


    Auch die Sache mit der Versicherung bei einem evtl. Unfall habe ich Ihnen erklärt - Schulterzucken, ist ihnen anscheinend egal.


    Wir sind von Außenstehenden eben schon angesprochen worden, die überlegen, ihn bei der Führerscheinstelle anzuzeigen. Aber muss es soweit kommen? Nur wie gesagt, wir kommen nicht weiter bei den beiden...


    Ich bin froh, dass mein Mann vernünftiger war. Er hat den Führerscheintest bei der Psychologin gemacht, 5 von 100 möglichen Punkten erreicht und es wurde ihm vom Fahren abgeraten. Er hat mir den Schlüssel in die Hand gedrückt mit dem Kommentar "das wars dann mit dem Fahren" und hat sich nie wieder hinters Steuer gesetzt. Man kommt auch so überall hin, es bedarf nur mehr Organisation.


    Vielen Dank auch für den Tipp mit den Absätzen - hab ich mir keine Gedanken drüber gemacht, aber stimmt natürlich. Man lernt halt nie aus. Auch die Schriftgröße ist von mir zu klein gewählt gewesen, ich verspreche Besserung...


    Liebe Grüße an alle! Astrid