Realschule

  • Hallo an Alle,


    mein Sohn,17 Jahre, bekam vor zwei Jahren die Diagnose Friedreich Ataxie.
    Er besucht die Stephen Hawking Schule. Seit der Diagnose ist er in der Schule total abgerutscht. Die Lehret möchten ihn nicht zur Prüfung zulassen. Er ist in der zehnten Klasse. Die neunte hat er bereits wiederholt und möchte das keinesfalls nochmal, ( hinzu kommt noch die verflixte Pupertät). Morgens verlässt er um 7.45h das Haus und kommt um 17.30h zurück ( Fahrdienst). Da ist er natürlich platt.
    Meine Überlegung ist, ob er nicht besser dran wäre, wenn er an einer Abendschule den Realschulabschluss nachholen würde, den braucht er um das Abi zu machen, was ihm vorschwebt. Er möchte gern Musik studieren, geht das überhaupt? Alles was mit der Hand gespielt werden muss, wie z.b Gitarre funktioniert schon mal nicht.
    Ich bin für jeden Rat dankbar. Sicher habe ich viel nicht geschrieben was vielleicht für Euch wichtig wäre zu wissen, um mir eine Antwort zu schreiben.
    Deshalb, fragt soviel nach wie Ihr wollt.
    Ach so, natürlich kam auch die Frage nach dem Führerschein auf. Er ist eigentlich auf den Rollstuhl angewiesen, sieht ihn aber als Feind.


    Liebe Grüße:Betruebt:

  • erstmal ein liebes willkommen von mir


    klar ... die diagnose mal eben so "anzunehmen" ist nicht einfach ... er wird ja bereits im vorfeld probleme gehabt haben, aber da es keine diagnose gab ... hat er halt "ganz normal" gelernt und war somit immer gut dabei


    jetzt kommt natürlich eine diagnose ... die, tja ... schon eine sehr große nummer ist und vielleicht werden kann, eine prognose kann man aber nie genau voraussagen


    den gedanken mit der abendschule finde ich sehr gut! ... und laß ihm ruhig den wunsch damit musik zu studieren, das sind antriebe erstmal die voraussetzungen dafür erreichen zu wollen


    mag sein, das guitarre spielen können dabei wichtig ist ... aber musik hat ja zig facetten mehr ... (ich hab nie studiert, aber kann es mir vorstellen)


    und mit dem führerschein kann es auch klappen ... wichtiger wird jetzt, das er die erkrankung als solche akzeptieren lernt ... auch was den rolli betrifft ... event. den austausch mit anderen suchen?


    ich weiß, Facebook ist bäh :D ... aber dort könnte er auch betroffene finden die in der gleichen situation wie er sind


    mehr wüßte ich jetzt nicht


    ganz liebe grüße von der manu

  • Hallo Lillebi!


    Das ist ein ganz schwieriges Thema. In unserer Familie machen die Kinder ihren Weg, aber die Ataxie-Kranke bin auch ich, sie sind (noch) nicht betroffen. Ich weiß aber, wie ich mich gefühlt habe, denn ich habe mit ca. 16 Jahren auf einmal nicht mehr an der Tafel schreiben können, auch keine Diktate o. ä. . Da muss man schon ziemlich stark sein, um das durchzuleben.
    Ich habe mich damals auf meiner Schule auch nicht mehr wohl gefühlt und bin mit der mittleren Reife (Gymnasium) abgegangen.
    Ich weiß, dass ich viele Jahr für mich gekämpft habe, um meinen Weg zu finden. Wenn Dein Sohn meint, dass ihm bei seinen Vorstellungen eine andere Schulform gut täte, soll er das maachen. Nach meinem Abgang vom Gymnasium habe ich eine Berufsvorbereitung im Hauswirtschaftlichen Bereich gemacht, danach 2 Jahr Fachabitur und Studium im sozialen Bereich an der Fachhochschule. Aber damals gab es eine andere Schullaufbahn , von daher nicht vergleichbar. Will nur sagen: "Viele Wege führen nach Rom"
    Ich habe aber auch immer Hilfe gesucht (und gefunden) in Therapien, Psychiatrie-Tageskliniken u. ä. .
    Es ist eine schwere Zeit, aber vielleicht kannst Du Deinen Sohn dahin bewegen, dass er sich selber Gedanken macht was und wer ihm jetzt helfen könnte. Was ihm gut täte?
    Mit dem Thema Führerschein gibt es vielleicht auch Fahrschulen für benachteiligte Fahrschüler. Müsste man mal suchen.


    Ich komme auch aus einem guten Umfeld, aber trotzdem wäre damals meine Familie die letzte gewesen, die mir hätte helfen sollen. Ich habe den Abstand gesucht und nach

  • Hallo noch einmal Lillebi!
    Ich wollte natürlich nicht ohne Gruß aufhören, aber ich wurde unterbrochen und da war es schon abgeschickt.
    Also so:


    Alles Gute für Dir und Deinem Sohn
    von
    Hammerkind5

  • Hallo,
    vielen Dank für die Antwort. Ich weiß das alles möglich ist. Aber manchmal weiß ich einfach nicht den
    richtigen Weg, aber ich wachse an meinen Aufgaben.
    Ich hab mit den Lehrern gesprochen und sie haben sich viele Gedanken gemacht.
    Da er äußerst ungern zur Schule geht, wird er die das letzte Halbjahr der neunten
    auf der Werkrealschule machen und dann den Abschluss Mittlere Reife.
    Mal sehen wie es dann weiter geht.
    Wäre halt schön er könnte den Führerschein machen, damit er etwas
    unabhängiger ist.
    Da werde ich mich tatsächlich mal schlau machen.


    Viele liebe Grüße

  • Weck mit der Rumfragerei wegen Führerscheins nicht schlafende Hunde!!


    Vielleicht antworten dir ja noch Betroffene, die fahren?


    ( Das mit der Werkschule ist ne gute Idee!)



    LG
    Dani