Bad Driburg

  • Hallo,


    heute komm ich mal,ich hab eine Reha bewilligt bekommen in Bad Driburg.
    Kennt jemand die Vital Klinik.
    Ehrlich gesagt ich hab ein bisschen Angst war jetzt schon lange nicht mehr in Reha.


    LG Marion

    LG Marion


    Wir müssen sowieso denken,warum nicht gleich positiv

    :LaOla:

  • Manu hat recht.das wird schon,du bist doch eine taffe frau.
    aber ich weiß,was du meinst.man hat ein komisches gefühl,weil man nicht genau weiß,
    was einen erwartet.

  • Danke Euch,


    Es ist jetzt gut 5 Jahre her
    aber wie streuner schon sagt ett kütt wie ett kütt

    LG Marion


    Wir müssen sowieso denken,warum nicht gleich positiv

    :LaOla:

  • So langsam freue ich mich auch

    LG Marion


    Wir müssen sowieso denken,warum nicht gleich positiv

    :LaOla:

  • Hallo Marion,


    ich lese gerad, daß du in Bad Driburg zur Reha warst. Ich wollte mit meinem Bruder im nächsten Jahr wohl auch dahin.
    Berichte mal bitte : z.B.
    - wie sind die Anwedung (individueller Eindruck) ?
    - wie liegt die Klinik (außerhalb ?, am Hang ...),
    - gibt es Busverbindung(en) in die Stadt ?
    - Freizeitprogramm u.ä. würde mich interessieren


    Vielen Dank und Gruß
    Christof

  • Hallo Christof,


    die Klinik Dreizehnlinden liegt direkt gegenüber dem Driburger Bahnhof. Es fahren dort zwar nur Regionalzüge, ob man da seine Ruhe hat, ist fraglich.
    Hinter der Klinik ist eine Grünanlage; bis zum richtigen Kurpark und der Innenstadt sind es aber mindestens 1,5 km. Es fährt zwar ein Bürgerbus - aber immer auf einen Bus angewiesen sein, ist ja nicht so toll.


    Im Behandlungsspektrum habe ich nichts von Ataxien gelesen. An deiner Stelle würde ich mich da noch einmal genau erkundigen - vielleicht direkt bei Marion Kuhnen.


    Ich war in diesem Jahr zum 4. Mal in der Marcus-Klinik in Bad Driburg. Die Therapeuten sind sehr gut. Mit Ataxien kennen sie sich mittlerweile auch gut aus. Für mich ganz wichtig ist die Lage. Wenn man den unteren Ausgang benutzt, kommt man direkt in den Kurpark.
    Natürlich gibt es auch hier Negativpunkte; z.B. den großen Speisesaal, in dem es mir immer zu laut ist oder einige Ärzte, die sich dann doch nicht so auskennen. Allerdings stehen bei einer Reha ja die Therapeuten an erster Stelle.


    Gib mir Bescheid, wenn du dich für die Marcus - Klinik entscheidest. Ich könnte dir dann aufschreiben, auf welcher Station ich war und welche Therapeuten ich hatte.


    LG Heike

    Jetzt, jetzt, jetzt leben. Nicht warten!:Freudensprung:

  • Hallo zusammen,


    mein Mann (SCA I)war vor einem Jahr in der Marcus-Klinik, nachdem er sich bei einem Sturz die Hüfte gebrochen hatte.
    Er hat eine "Neurologische-Orthopädische Anschluss Reha" an den Krankenhausaufenthalt gemacht. Aufgrund seines Hilfebedarfs war er auf der Pflegestation - und diese kann ich nicht wirklich empfehlen.


    Dort wird man wie im Krankenhaus behandelt - also nichts mit "Freizeit-Programm" sondern ab in's Bett um 19:00 Uhr. Einzelzimmer gibt es nicht und die Pflegekräfte haben nicht viel Zeit (wie überall). Die Therapeuten waren alle nett und bemüht, aber so richtig etwas anfangen mit ihm konnten sie nicht. Er wollte so gerne in's Bewegungsbad (war vom Arzt genehmigt) - statt dessen durfte er Arm/Fussbäder machen. Der Transfer ins Schwimmbad etc. war den Pflegern wohl zu aufwändig.


    Gegessen wurde auf der Station - das wäre in dem riesigen Speisesaal auch gar nicht möglich gewesen. Aber Hilfe gab es nur, wenn man sie eingefordert hat. Ein eher introvertierter Mensch wie mein Mann kommt da schnell zu kurz (und hat in den 3 Wochen fast 5 kg abgenommen).


    Ich war die erste Woche mit da, konnte dann aber nur noch an den Wochenenden kommen - und mein Mann hat so dermaßen abgebaut, dass ich ihn am liebsten entführt hätte... Wir hatten uns so viel von der Reha versprochen und sogar darum gekämpft - aber das war für ihn wirklich absolut nichts.


    Wunderschön ist allerdings der Kurpark - da haben wir viele angenehme Stunden verbracht (hatten Traum-Wetter). Und wenn man einigermaßen mobil ist auch die "Innenstadt" einen Ausflug wert. Mir persönlich hat am besten das Outlet von Leonardo gefallen ;)


    In der Klinik selbst kann man die Freundlichkeit der Mitarbeiter vom Empfang und in der Cafeteria hervorheben (lecker Kuchen) - aber wenn man bereits auf Pflege angewiesen ist, ist das alles in allem eher keine gute Sache.


    Sollte er nochmal eine Reha machen müssen/wollen, dann werde ich ihn auf jeden Fall komplett begleiten.


    Ich möchte übrigens hiermit nicht sagen, dass er nicht gut behandelt wurde - aber auf der Pflegestation ist Reha eher wie Krankenhaus.


    Viele Grüße
    Lexi

  • Genau wegen dieser Befürchtungen bin ich nicht mehr in Bad Driburg gewesen. Mehrmals war ich dort "normal", also nicht Pflegestation. Da wars dort richtig gut. Nun brauch ich mehr Hilfe - und die Pflegestation dort? Nee!


    Aber es gibt auch andere Kliniken. Bad Wildungen zb.


    Komm doch mal zur SHG Hamburg. Mit Mann. Dann besprechen wir das.


    Wie geht es ihm denn nun, ein Jahr nach dem Bruch?


    LG
    Dani

    Einmal editiert, zuletzt von Hugoline ()

  • Hallo Dani,


    leider weigert mein Mann sich immer noch, zur SHG zu kommen... Ich würde ja gerne! Aber ich kann ihn nicht zwingen.


    Bad Wildungen werde ich mir mal vormerken. An sich ist REHA ja eine gute Sache (vielleicht auch mal für mich) - aber dann muss es auch eine positive Erfahrung und keine Quälerei für uns sein. Ich habe ihn damals das erste Mal herzzerreißend weinend erlebt, als ich wegfuhr... Das vergesse ich nie!


    Die Hüfte macht keinerlei Probleme mehr (wurde geschraubt) - bei der Physio geht er immer noch ein paar Meter am Rollator - aber ansonsten nimmt er den Rolli (mit Trippelschritten - für die Greifreifen fehlt die Kraft). Wir waren damals - vor dem Unfall - schon an der Grenze - deswegen wäre das auch ohne den Unfall passiert. Aber er kann immer noch gut stehen, wenn er sich festhält. Durch den Umstieg in den Rolli (vor dem ich viel Angst hatte) haben wir ein Jahr fast ohne Stürze/Platzwunden oder kaputte Knöchel erlebt. Für Jens ist es aber wieder eher ein Verlust von Lebensqualität, weil er sich noch mehr "angeguckt" fühlt. Wir haben nach einigem Hin- und Her jetzt endlich einen E-Fix zu Hause - das macht ihm Spaß (und mir Schweißperlen auf der Stirn :Hysterisch::Hihi: ). Jetzt warten wir nur noch auf besseres Wetter...


    Ich wünsche allen einen nicht allzu trüben November-Tag,
    viele Grüße
    Lexi

  • Liebe Lexi


    Im letztem Jahr war ich in Bad Wildungen, auch auf der Pflegestation die aber nicht so herb den Eindruck von "Pflege" vermittelt. Ich kann eigentlich nur durchgehend positives davon berichten.


    Ich konnte auch spät abends duschen, weil ich morgens da nicht so für geeignet bin. Konnte dadurch auch an freien Abendprogrammen in der Lobby teilnehmen. (Spieleabend, sich event. mit Anderen treffen ... weitere Angebote wie Kunst oder Schmuckherstellung)


    Die Barrierefreiheit war recht gut, wenn auch die Wege für Leute mit Rollator natürlich lang werden konnten. An allen strategisch wichtigen Stellen (Logo, Ergo, Physio Bereich, Lobby und Speisesaal-Cafe Nähe) gab es Behindertentoiletten.


    Und die Klinik lag mega zentral. (Promenade mit Restaurants und Geschäften, Kurpark etc.)


    Im Speisesaal halfen die Mitarbeiter beim Fleisch schneiden oder auch Brote schmieren, einschenken von Getränken etc. und zum Abendbrot konnten Rolli und Rollatorfahrer eine viertel Stunde vor der allgemeinen Essenszeit in Ruhe das Buffet plündern.


    Therapien wurden sehr persönlich festgelegt ... also, mir jedenfalls hat es 5 Sterne mäßig gefallen und es war ne super Auszeit vom sonstigem Alltagskampf für mich. (Ich wohne alleine und manage das Gröbste mit Hilfe von Assistenz)


    Aber ich habe auch vor Ort viele Kritiker wahrgenommen, aber manchen wird man es nie recht machen können. Die Einrichtung (Möbel) war schon etwas veraltet und für manche vielleicht nicht gut genug renoviert, aber sehr funktionell.


    Allein am Waschbecken hatte ich drei Haltegriffe, am WC sowieso, in der Dusche rundumlaufend. Am Bett ebenfalls gute Lösungen um auch im weiter fortgeschrittenem Verlauf relativ gut alleine klar zu kommen. (Ich bin mittlerweile ganz auf den Rolli angewiesen)


    Das von mir ... ich kann Bad Wildungen (Wicker Klinik) empfehlen.


    LG von Manu


    ps: ... einen barrierefreien Frisör fand ich auch :D

  • Vielen Dank, Manu!


    Das klingt schon mal erheblich besser als unsere Erfahrung mit der Marcus Klinik... (auf der Pflegestation). Hattest du ein Einzelzimmer?


    Ich weiß schon, dass man eigentlich (wenn man denn will ;) ) immer etwas zu meckern finden kann. Aber eine Reha sollte schon etwas angenehmer sein, als ein Krankenhaus-Aufenthalt. Natürlich können die keine "Rundum" Versorgung bieten. Aber ein wenig Selbstständigkeit und Würde sollte man den den Patienten schon zugestehen.


    Bei Jens gab es am Bett gar keine Griffe o.ä. - so dass er ohne Hilfe nicht vom Bett in den Rollstuhl kam - als er es vor lauter Frust mal versuchte (weil keiner kam), gab es gleich Ärger. Statt eine Lösung für ihn zu finden gab es ein Verbot... So hatte er die Wahl zwischen stundenlang im Rolli sitzen oder im Bett liegen bis mal wieder einer Zeit hat zum Heraushelfen.


    Er ist mittlerweile sehr schwer zu verstehen - aber von ausgebildetem Personal erwarte ich schon, dass man sich mehr Mühe gibt. Es gab ein paar Pfleger/innen, die sich wirklich auf ihn eingegangen sind - aber leider hat das Personal laufend gewechselt.


    Aber wie gesagt - alleine lasse ich ihn bei so einer Sache bestimmt nicht nochmal. Mag sein, dass das dann für mich nicht unbedingt eine Erholung wird - aber das machen wir nicht noch mal mit. Als ich ihn nach 3 Wochen abholte, hat er sich nicht mal mehr gefreut - er war einfach völlig apathisch und teilnahmslos. Ich weiß schon, dass mein Mann sehr verwöhnt ist, was Hilfe (von mir) angeht - aber dafür ist er schließlich auch mein Mann :)


    Viele liebe Grüße von
    Lexi

  • Liebe Lexi


    Das hört sich wirklich nach Horror an, denn es steht und fällt oft mit dem Goodwill von Pflegekräften.


    Ok, ich bin das durch meinen ambulanten Dienst nun gewöhnt, aber dennoch finde ich auch das immer am schwierigsten.


    Grade weil Pflegekräfte oft kaum die Zeit haben um individuelle Lösungen zu finden und in gewisser Weise über die Situation bestimmen wollen/müssen. Sich auch immer wieder neu zu behaupten oder sich erklären müssen ist mega anstrengend. Das kann einen wirklich apathisch machen.


    Ja, ich hatte Einzelzimmer (Obwohl Kasssenpatient) und sah mind. drei Mitpatienten die auch mit ihren Partner/in da waren. Wenn mein Augenmaß mich nicht komplett täuscht, passte ein weiteres Bett mit ins Zimmer.


    LG von Manu

  • hallo lexi


    ich möchte auch ganz kurz einige worte sagen.
    ich bin schon 8 jahre nicht mehr zu einer reha. ich hatte genau die gleichen probleme mit den pflegekräften. wenn ich nicht unbedingt muß fahr ich auch nicht mehr.



    lg gudrun
    lg

    HERR, gib mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann,
    gib mir aber den Mut die Dinge zu ändern die ich ändern kann! (Aus der Bibel)

  • Hallo ihr Lieben,


    ich möchte hier niemanden abschrecken, eine REHA zu machen. Vielleicht ist mein Mann auch etwas "schwierig" - aber man muss wohl sehr genau hinschauen, was die Einrichtung angeht... Was Manu über Bad Wildungen schreibt klingt 10x besser als die Pflege-Station in der Marcus-Klinik! Z.b. sind dort Einzelzimmer auf der Pflegestation (für Kassenpatienten) anscheinend gar nicht vorgesehen - es sind typische Doppelzimmer mit Krankenhaus-Charme. An Schlaf war für beide "Insassen" (Jens & Bettnachbar) nicht zu denken - die beiden haben sich gegenseitig die ganze Nacht wachgehalten... Sein Zimmergenosse war aufgrund eines Schlaganfalls nicht in der Lage zu sprechen (nur unartikulierte Laute), was das Zusammenleben nicht gerade einfacher machte. Jeder war froh, wenn der andere aus dem Zimmer war. Beide wollten gerne ein anderes Zimmer - aber darauf wurde bis zum letzten Tag keine Rücksicht genommen - stattdessen gab es Schlafmittel...


    Aber - wenn man auf einer Normal-Station dort Reha machen kann, würde ich die Klinik empfehlen! Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Leute unglücklich sind - es gibt sogar eine "Kneipe" im Haus, wo Abends Alkohol getrunken werden darf. Und ein sehr schöne Bibliothek in der ich viel (Warte)Zeit verbracht habe. Und wie schon erwähnt - der Kur-Park ist ein Traum! Über das Essen wurde allgemein "gemurrt" - aber ich denke, das ist immer so - egal wie gut oder schlecht das Essen wirklich ist. Es schmeckt einfach nicht so wie zu Hause...


    Aber egal - die nächste Reha machen wir zusammen.


    Viele Grüße und ein paar Sonnenstrahlen an diesem (hier) dunklen Dienstag schickt
    Lexi

  • Alles gut ...


    Die Diskussion ist wichtig. Denn ab einem weiter fortgeschrittenem Stadium braucht man vielleicht auch eine erhöhte, naja ... Frustrationstoleranz? (Pflegebedarf und die damit verbundene Abhängigkeit, fittere Mitpatienten, aber auch Pats. die liegend reinkamen und laufend rausgingen) ... so meine Wahrnehmung.


    Es gab viele, die haben mich "gemieden" sag ich mal. Da gab es die frischeren Rollifahrer oder leichter Erkrankten, die sind dann bis Abends spät (23.oo Uhr) noch unterwegs gewesen und polterten noch rum. Und ich mußte um 6.3o Uhr raus um bis 8.oo Uhr überhaupt fertig fürs Frühstück zu sein.


    Die wollten weder hören noch sehen wie ein Krankheitsbild im weiter fortgeschrittenem Stadium aussieht. Menschlich verständlich. Aber das war dann so mein eigener Wermutstropfen.


    Nun bin ich zum Glück jemand, die eh gut alleine sein kann oder sich dann mit Leuten unterhält die alles andere, aber nichts Neurologisches haben. :D


    Da gab es oft viel Verständnis, auch für meine Sprachschwierigkeiten, oder wenn die Worte nicht mehr so korrekt herauskamen. (Mir fällt auch das schreiben zunehmend schwerer, sorry für so manche Wortakrobatik)


    Für mich war es die erste Reha überhaupt. Dadurch hatte ich auch keinen Vergleich zu Zeiten in denen so einiges besser ging und ich vielleicht auch noch ohne Hilfe bei der Pflege bzw. Assistenzbedarf beim essen oder manchmal trinken, so einen Aufenthalt ganz anders hätte genießen können.


    Dennoch, ich denke schon das ich nochmal eine mache. (Wenn die Kasse noch mitspielt) Die Erfahrung war gut. Allein der Tapetenwechsel, neue Impulse und es hatte etwas Urlaubsfeeling mit All Inklusive.


    Nur mein altes Katzentier kann ich erstmal nicht so lange alleine lassen. Die braucht jetzt auch Medis und wird so langsam wackelig.


    Liebe Grüße von Manu