Hat jemand erfahrung mit der Doris Brötz

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe gerade die neue Broschüre Physiotherapie der DHAG aufgeschlagen und dort gesehen, dass der Inhalt von Doris Brötz und Dr. Ulrich Jobst ist.
    Hast du diese Broschüre?
    Im Forum gibt es auch einige Artikel in denen ihr Name vorkommt.
    Die findest du, wenn du die Forumsuche benutzt.
    Sehr viele Artikel gibt es im Forum auch zu der Studie über Riluzol/Rilutek, um die es in dem Link geht.
    Schau sie dir mal an. :Froehlich:

    Humpty Dumpty sat on a wall, Humpty Dumpty had a great fall.
    All the King's horses and all the King's men, couldn't put Humpty together again.

  • Sie ist sogar Mitglied des medizinischen Beirats der DHAG und hat auch vor einigen Jahren den Ataxie- Preis gewonnen. Da ging es um Studien mit einem Wii- Gerät.



    Gib auf der DHAG homepage "Brötz" als Suchbegriff ein. Dann bekommst du die Broschüren zum download.

    2 Mal editiert, zuletzt von zauberfee ()

  • Hallo zusammen,


    ich selber habe auch keine Erfahrungen sammeln können. Ich habe allerdings von einem anderem Ataxie-Patienten gehört, dass sie ihm gut helfen konnte.

    Ich haabe gehört, dass sie sich auf Ataxie (und andere neurologische Krankheiten) spezialisiert hat und mit den Patienten ein Trainingsprogramm entwickelt, welche diese dann eigenständig (statt der wöchentlichen KG) zu Hause durchführen.

    Leider ist für mich der Weg aus Hannover nach Tübingen recht weit.


    Daher meine Frage: Kennt ihr ähnlich gute Physiotherapueten in Nord- oder Mitteldeutschland?

  • Warum veraltet? Ihre Homepage gibt es noch.


    Eigentlich ist meine Frage aber auch, ob ihr eine Physiotherapie in Nord- oder Mitteldeutschland kennt, die ähnlich arbeitet?

    • Offizieller Beitrag

    Warum veraltet? Ihre Homepage gibt es noch.

    Vermutlich weil in dem anderen Thread das ueber dem Beitragseditor steht:

    Zitat

    Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

    Bitte nimm den vorhergegangen Kommentar nicht zu ernst.

    Marina hat schon richtig verlinkt. Leider kann ich dir bei deiner Fragestellung nicht helfen. Ich wohne nicht im Norden & bei Frau Brötz war ich auch (noch) nicht.


    Viele liebe Gruesse

  • Hallo,


    Ich bin gerade am Ende meiner intensiv Woche angekommen. Ich habe sehr davon profitiert. Alleine mental, in dem ich gesehen habe, dass meine Fähigkeiten nicht nur weniger wurden, sondern dass es auch Kleinigkeiten gibt, welche schnell Koordinativ besser wurden. Ich habe mich ganz auf die Empfehlungen eingelassen. Eine Woche lang, zweimal 1 Stunde pro Tag, Übernachtung in Tübingen, keine weiteren Übungen machen, um den Tag zu füllen. mit GKV Verordnung sicher nicht machbar, aber für PKV oder Selbstzahler finde ich es eine gute Alternative zur Rehabilitation. Kurz, intensiv, individuell. Vor allem es lässt sich alle paar Monate wiederholen. Die Therapie ist aber rein aktiv, es ist mehr wie eine Trainingssteuerung. Die nächsten Monate werde ich das Programm täglich intensiv üben müssen.

  • Ich bin gerade am Ende meiner intensiv Woche angekommen.

    das ist ja interessant und freut mich für dich, ich hatte vorher nichts davon gelesen, dass du das machen wolltest.

    Schöne Grüße, Lori :)






  • Hatte ich erst kurzfristig in die Wege geleitet. Ließ sich wegen der Sommerferien sowohl wegen der Termine als auch wegen meiner Arbeit gut einrichten.

  • So, ich hatte letzte Woche meine Auffrischung. Im Juli die Basis war über eine Woche, das jetzt war 2x 1h. Es war sinnvoll, die Übungen wurden modifiziert, Fehler in der Durchführung besprochen. Und, was eigentlich kaum zu erwarten ist bei einer degenerativen Erkrankung. Es scheint zu wirken. So mein Empfinden und die Rückmeldung.

    Keine Wunder, aber der Ruhetremor und das Stehen sind besser, ich fühle mich weniger steif, und der Ausgleich bei Fehlbewegung ist geschmeidiger.


    Aufwand waren aber auch täglich 45 Minuten. Nur artikulieren wurde schlechter, da habe ich jetzt mit Logo angefangen.


    Es fällt mir schwer, alles zeitlich zu koordinieren: Arbeit, Familie, Freizeit, Behörden, und zudem 1h täglich zu üben, jeden einzelnen Tag. Ich habe oft keine Lust dazu, aber ich zwinge mich immer.


    Das Ergebnis wird nicht ewig halten, aber die positive Erfahrung zwischendurch tut gut.

  • Hallo zusammen,


    ich möchte diesen Post gerne nochmal hoch holen und unsere Erfahrungen schildern.


    Motiviert von Speiche's positiven Erfahrungen und einem kurzen Austausch per PN (VIELEN DANK NOCHMALS!!!) hat mein Vater in der vergangenen Woche ein Ataxie-Intensivtraining bei Fr. Brötz und ihrem Team absolviert. Ebenfalls 2*1h am Tag für 5 Tage. Heute erhält er seinen individuellen Trainingsplan für Zuhause mit Übungen, die er täglich selbst durchführen kann und soll.


    Als er am Montag anreiste kam er ohne Festhalten und Hilfe nicht von der Haustüre ins Wohnzimmer. Draußen waren kaum mehr als 100m mit Rollator möglich. Beim Treppensteigen standen wir bei jeder Stufe Todesängste aus.


    Schon nach dem ersten(!) Tag hatte sich sein Gangbild deutlich verbessert und er konnte mit Stock von der Einfahrt bis ins Wohnzimmer laufen. Am Dienstag ist er zusammen mit der Therapeutin ohne Stock und Rollator draußen über 1km gelaufen. Am Mittwoch 10 Stockwerke Treppen hoch und runter, teilweise mit nur einem Handlauf. Auch psychisch tut ihm das Training sehr gut, weil alle Therapeuten dort sich mit Ataxie auskennen und wissen wovon sie sprechen und er sich nicht total missverstanden und überfordert fühlt.


    Das Training ist hart. Sehr hart. Vor allem für jemanden, der in den letzten Monaten, fast Jahren kaum Bewegung erfahren hat. Aber selbst meinem dreijährigen Sohn ist aufgefallen, dass der Opa plötzlich wieder viel besser läuft und "bestimmt bald mit ihm rum rennen kann".


    Wir Erwachsenen bleiben natürlich realistisch. Auch jedes noch so tolle Training kann diese Krankheit nicht aufhalten oder komplett rückgängig machen. Aber mein Vater hat bereits durch eine Woche Anleitung durch Fr. Brötz und ihrem Team wieder so viel mehr Selbstvertrauen und ist motorisch etwa auf dem Stand von vor einem Jahre.


    Ich hoffe, dass er mit dem Trainingsplan für Zuhause noch weitere Fortschritte machen kann, oder zumindest den aktuellen Zustand halten.


    Die Übungen selbst sind eigentlich nichts besonderes, sondern im Großen und Ganzen die empfohlenen Übungen aus der Broschüre. Wir kannten diese Übungen und er hat sie auch mit zu "seinem" Physiotherapeuten genommen. Leider konnte kein Therapeut in den letzten 4 Jahren auch nur eine geringfügige Verbesserung seiner Probleme erreichen.

    Die vergangene Woche hat uns bewusst gemacht, welchen Unterschied eine professionelle Anleitung von jemandem macht, der sich auch wirklich mit Ataxie auskennt.


    Die Praxis ist eine Privatpraxis und im ersten Moment erscheint eine komplette Woche für einen gesetzlich Versicherten als sehr viel Geld, wenn man Physiotherapie normalerweise als Kassenleistung bekommt. Aber es ist wirklich JEDEN CENT WERT!


    Ich ärgere mich, dass wir nicht früher von der Möglichkeit des Intensivtrainings erfahren haben, auch im UKT wurde uns nicht darauf hingewiesen. Für einen regelmäßigen wöchentlichen Besuch bei Fr. Brötz ist der Anfahrtsweg meines Vaters leider zu lang, aber er wird auf jeden Fall regelmäßig für 1-2 Tage wieder kommen.


    Es wäre schön, wenn wir mit unserem Erfahrungsbericht vielleicht noch jemandem Mut machen es zu versuchen und die selben positiven Erfahrungen zu machen.

  • Es wäre schön, wenn wir mit unserem Erfahrungsbericht vielleicht noch jemandem Mut machen es zu versuchen und die selben positiven Erfahrungen zu machen.

    Das ist nur Wow ... :Freudensprung:


    Das zu lesen freut mich so sehr ... :Daumen_rauf:

    Liebe Grüße von Manu


    Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert.

    Gichin Funakoshi