Umgang in der Familie

  • Liebes Forum,


    ich bin für eine Freundin auf der Suche nach einer Anlaufstelle.


    Die Situation ist folgende: In der Familien ist ein Mitglied von Ataxie betroffen. Sie selbst lebt relativ weit entfernt von der Familie. Insgesamt hat die Familie - so meine Außensicht - noch keinen souveränen Umgang mit der Krankheit und der Situation gefunden. Das belastet nicht nur den Betroffenen, sondern auch den Rest der Familie. Gefühle wie Angst, Unsicherheit, Trauer ... ich erzähle nichts Neues ...


    Die medizinische Versorgung ist gut organisiert, es geht also eher um das soziale Ganze. Ich würde mich sehr freuen, wenn es hier zu einem Austausch käme.


    Ich habe in den letzten Tagen hier häufiger gelesen und schon viel von euch gelernt. Ich glaube hier sind sehr viele sehr bemerkenswerte Menschen. Und sehr viele traurige Geschichten.


    Ich hoffe niemand findet es seltsam, dass ich aus so entfernter Perspektive für eine andere Person schreibe. Der Weg für Angehörige in ein Forum kann sehr schwer sein, da dort so viele Informationen auf einen einprasseln und man so tief hineingesaugt wird.


    Ich würde mich freuen von euch zu hören.


    Herzliche Grüße
    Carrion

  • Liebe Carrion


    Hört sich nach meiner Familie an, ich lebe auch relativ entfernt und habe wenig Berührungspunkte weil mich die Kontakte nur runterziehen und mich auf die Defizite durch die Erkrankung reduzieren.


    Ich finde es sehr gut, das Du den Dialog dazu suchst. Damit hilfst Du ihr sehr, sich verstanden zu fühlen. Denn, ich glaube, das ist oft das schmerzvollste wenn sich die Familie so schwer tut. Dann trägt man die Last doppelt.


    So meine ersten Gedanken


    GLG von Manu

  • Liebe Carrion,
    gut, dass du dich für diese Familie einsetzt !
    Auch in unserer Familie gibt es ein an Ataxie erkranktes, erwachsenes Mitglied. In jeder Phase, vom Auftreten der ersten Symptome, über Diagnose-Odysse und Therapie-Versuche hat sich jeder von uns anders gefühlt und dem Erkrankten gegenüber verhalten. Während der "Kranke" nach der vorläufig entscheidenden Diagnose seinen Weg zu finden scheint, schwanken wir indirekt betroffenen weiter z.T. hilflos vor uns hin. Ich glaube, jeder von uns kann nur seinen eigenen Weg finden, indem er z.B. genau hinhört und -fühlt, was der "Kranke" braucht. Jede Ataxie und jeder daran erkrankte ist anders und jeder in seiner Umgebung geht damit anders um !
    Schwanken wir weiter.....