Welchen Rollator schaffe ich mir an

  • Da der Thread vom letzten Jahr schnell eingeschlafen ist, fange ich hier einfach neu an. Wenn ich auch nach wie vor das Glück habe, dass meine SAOA relativ langsam fortschreitet, muss ich mich allmählich doch mal näher mit dem Thema Rollator befassen. Darum einfach mal die Frage:
    Welchen benutzt ihr und worauf muss ich achten?

    In diese Welt zu passen, war noch nie ein Kompliment.

    Satire zu schreiben, ist heute das Wagnis, mit der Realität zu konkurrieren.

  • Hallo,
    ich hab nen stinknormalen (billigen??) von der KK.
    Mir war halt wichtig, daß die hinteren Räder weit
    auseinander sind und der Rollator insgesamt nicht
    zu leicht ist. Probier im Sanihaus einige aus.
    Alex

    "Nicht den Ängsten folgen, sondern dem Mut"
    J. Gauck

    • Offizieller Beitrag

    Am besten ist ausprobieren, wo auch immer du andere Betroffene mit Rollator triffst.


    Hier ein Bericht über einen unserer Rollatoren.
    http://ataxie.org/showthread.p…-einem?highlight=Rollator
    Der Rollz leistet noch heute gute Dienste, wo Detlef schon lange im Rollstuhl/Pflegerollstuhl sitzt. Natürlich nicht mehr zum Laufen, sondern nur noch um vom Wohnzimmer auf die Terrasse geschoben zu werden.
    Die Bremsen sind super, der Wendekreis ebenfalls. Er lässt sich sehr leicht schieben und drehen.
    Den Rollz haben wir gebraucht gekauft.


    Außerdem haben wir von der Krankenkasse den Topro Olympos, sehr gut geeignet, wenn man einen breitbeinigen Gang hat und einen besonders stabilen Rollator braucht. Auch der hat große Räder und ist für Gelände geeignet, dass uneben ist. Auch hier sind die Bremsen super.


    Schließlich haben wir noch einen Leichtgewicht Reiserollator gekauft. Der lässt sich so klein zusammenfalten, dass er in eine größere Sporttasche passt, und damit auch leicht mit in den Urlaub kann.

    Humpty Dumpty sat on a wall, Humpty Dumpty had a great fall.
    All the King's horses and all the King's men, couldn't put Humpty together again.

    Einmal editiert, zuletzt von Humpty Dumpty ()

  • alex hat schon zwei kriterien geschrieben :die räder und das gewicht.
    ich habe einen topro troja.anfangs habe ich mir öfter die zehen an den rädern gestoßen.
    das hat sich aber inzwischen gegeben.
    der topro troja ist ein "leichtgewicht".
    es kommt auf deine bedürfnisse an.
    z.b.ob du im sitzen genug rumpfstabität hast um frei zu sitzen.sonst wäre ein haltebügel zu empfehlen.
    also lieber ausprobieren.

  • Obwohl der Olympos natürlich besser meiner Fotoausrüstung von Olympus passt überzeugt mich die Technik des Rollz mehr. Dann bin ich ja auch noch gebaut wie eine Gazelle (- oder wie heißt das Tier mit dem Rüssel?) Einen Händler gibt es im Nachbarort, da werde ich mal hin. Vorher brauche ich nur noch einen Zettel von meiner Neurologin.

    In diese Welt zu passen, war noch nie ein Kompliment.

    Satire zu schreiben, ist heute das Wagnis, mit der Realität zu konkurrieren.

    • Offizieller Beitrag

    Bei diesem Zettel (Rezept/Verordnung?), den du von der Neurologin brauchst, muss aber deutlich draufstehen, dass du einen speziellen Rollator brauchst. Was das für den Rollz wäre, weiß ich nicht.


    Beim Topro Olympos stand damals in der Stellungnahme des Arztes zur Vorlage bei der Kasse:
    Durch den breitbeinigen Gang, bedingt durch die Ataxie, sowie die Fallneigung des Patienten ist es erforderlich ihn mit einem stabilen Rollator mit breitem Radstand zu versorgen. Aus neurologischer Sicht schlage ich den Topro Olympos mit der Hilfsmittelnummer 10.50.04.1162 vor.


    Aber du solltest zum Testen und Probieren erst einmal ohne diesen Zettel gehen und dich erst einmal beraten lassen.

    • Offizieller Beitrag

    Und ganz wichtig ist noch zu prüfen:
    - passt der Rollator durch die Türen der Wohnung?
    - passt er bequem ins Auto?
    - kannst du ihn möglichst mit einer Hand selbst tragen, wenn du zum Beispiel Treppen hinauf oder hinunter gehen willst.

  • - kannst du ihn möglichst mit einer Hand selbst tragen, wenn du zum Beispiel Treppen hinauf oder hinunter gehen willst.[/QUOTE]


    den topro troja kann ich noch selbst tragen,aber gleichzeitig eine treppe steigen ist schwierig.
    fast unmöglich ist es,dabei eine treppe runter gehen.

  • Danke erst mal für die zahlreichen Tipps.
    Gerade war ich bei einem Händler in der Nachbarstadt. Der riet sofort zu einem "Troja", der sei genau so wie der Olympos. Also 0 Kompetenz. Des weiteren hörte er kaum zu. Vom wegen Gangbreite usw schien er noch nie gehört zu haben. Fazit ich werde mich im Netz schlau machen und dort auch gleich die Preise vergleichen. Habt ihr Erfahrung bez. kauf auf Rezept im Netz?

    In diese Welt zu passen, war noch nie ein Kompliment.

    Satire zu schreiben, ist heute das Wagnis, mit der Realität zu konkurrieren.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, das kenn ich, diese Beratung kannst vergessen. Schon im Wort Beratung steckt raten darin. Eine wirklich aufschlussreiche Beratung gibt es selten
    Die Händler wollen nur gewinnbringent verkaufen. Selber im Internet rechagieren und selber testen bringt einen oft weiter als diese "Händlerberatungen"
    Ich selber, kann nur sagen, das meine Rollatorzeit kurz war, weil a) schlechte und anstrengende Haltung in Rücken und Handgelenken


    b) hab ich mich immer an den Rädern gestoßen (breitbeiniger Gang)


    Und c) fühlte ich mich nie richtig sicher mit Rollator


    So kam bei mir der :Rollstuhl: relativ schnell zum Einsatz [gut, man/ich habe dadurch relativ schnell den Bewegungsablauf des Gehens verlernt .....aber nicht wirklich da ich ja trete beim Radlfahren. Als letztens der Aufzug ausfiel, bin ich mit Unterstützung die Treppen ins 2.OG hoch]


    LG, Klaus

  • Wenn du privat versichert bist, geht das. Ansonsten nicht.


    Ich würde dir unbedingt zum Olympos raten.

  • Der Abschluss der Aktion:
    Meine Neurologin befürwortet den Olympos wie Humpty Dumpty beschrieben hat. Meine KK hat allerdings nur einen Vertragshändler, den sie zwingend vorschreibt. Bei dem würde ich jedoch über alles gerechnet >100 Euronen mehr zahlen als bei einem freien Internethändler ohne Vorlage eines Rezepts. Wollt ihr raten, wie ich mich entschieden habe?:Hihi:

    In diese Welt zu passen, war noch nie ein Kompliment.

    Satire zu schreiben, ist heute das Wagnis, mit der Realität zu konkurrieren.

    • Offizieller Beitrag

    Mit Rezept dürfte der Rollatoren nur 10 Euro kosten.
    Wenn die Neurologin diesen Rollatoren empfiehlt und die Entscheidung begründet, dann muss die Krankenkasse das akzeptieren.
    Wir haben damals erst jede Menge zugezahlt, weil wir es nicht besser wussten. Ein Jahr später, als andere Betroffene uns aufgeklärt hatten, haben wir Widerspruch eingelegt, Recht bekommen und das Geld zurückbekommen.

  • Nachdem ich mit meinem Olympos zufrieden bin, habe ich mir einmal über die Folgekosten Gedanken gemacht. Topro als Hersteller schreibt ja vollmundig von 7 Jahren garantiert kostenlosen Ersatzteilen. Bei genauem Lesen erfährt man dann, die gibt es nur bei einer nachweislichen jährlichen Inspektion beim Fachmann. Das hat den Ingenieur in mir neugierig gemacht. Jetzt frage ich mich was benötigen 4 Räder, 2 Bowdenzüge und 2 Bedienhebel an Inspektion, wenn die Bremse laut Hersteller nicht einmal nachgestellt werden muss?? Bleiben als Verschleiß nur die Bremsbeläge. Bei der Konstruktion der Räder lassen die sich nicht wechseln. Also müssen die kompletten Räder getauscht werden. Das kann auch ein Unbegabter selbst. Allerdings kosten die Räder im Netz als 2er-Satz ~ € 100,-. M.E. ginge das bei der Konstruktion auch deutlich billiger. Ich schätze mal ein Händler zahlt weniger als die Hälfte. Also kann Topro die kostenlose Abgabe an Händler problemlos in den Verkaufspreis einkalkulieren und diese durch ein lukratives Folgegeschäft an sich binden. Wir als Endverbraucher zahlen ein "aufwendige Inspektion" für 10min Radwechsel.
    Für meinen Teil habe ich entschieden, die Inspektion zu sparen und mich nach 2-3 Jahren nach dem dann neusten Neugerät im Netz umzusehen. Das wird nur unwesentlich teurer.
    Ich betone ausdrücklich: Das ist nicht schön, aber die teilweise sehr großzügige Preiskalkulation der Reha-Händler zwingt dazu.

    In diese Welt zu passen, war noch nie ein Kompliment.

    Satire zu schreiben, ist heute das Wagnis, mit der Realität zu konkurrieren.

    2 Mal editiert, zuletzt von scout ()

  • Hallo Scout,


    Ich denke aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich sagen das man auf viele Sachen achten sollte.


    Beispiele dafür:


    - Garantieleistung
    - Indoor oder Outdoor - wo möchte ich Ihn benutzen? Oder eine Kombination aus beidem?
    - wie hoch ist mein finanzielles Budget?
    - Gewicht, Größe was ist für mich okay?


    Daran merkst du schon es ist eine sehr individuelle Sache. Man muss nämlich beachten das der Rollator seinem persönlichen Leben weiterhelfen sollte. Somit muss man Ihn darauf zu recht schneiden.


    Ich habe für dich mal ein paar nützliche Quellen zusammen gearbeitet dir die sicherlich helfen!


    Zum Thema Indoor Rollator kannst du hier mal weiterlesen ,
    und zum Thema Outdoor Rollator kannst du hier weiterlesen!


    Ich denke wenn du deine persönliche Meinung gebildet hast triffst du die für dich perfekte Entscheidung!


    Grüße


    Max

  • hi,
    da war am 27.04.2018 ein beitrag.
    wo ist der?

    Man darf alles sagen was man denkt, aber man muss das Richtige denken.
    Behindert ist man nicht, man wird es.

    Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit, die wir nicht nutzen.

  • Hallo;

    hat einer von euch Erfahrung mit dem teil von Tritonic

    Rollator Walker 14er?

    In diese Welt zu passen, war noch nie ein Kompliment.

    Satire zu schreiben, ist heute das Wagnis, mit der Realität zu konkurrieren.

  • Hallo Reiner


    Also das Ding heisst Trionic und Du musst Dir für einen neuen ca. 1.000,-- Euro wegtun. Ich habe mal nachgeschaut, es gibt ca. 30 verschiedene Modelle. Das müsste so ein Rollator sein, wie Eva einen im Restaurant Seelig hatte. Ein absoluter -Porsche- unter den Rollatoren.

    LG Wolfgang