Zum Treffen in Hamburg kamen am 01.10.2017 13 Erkrankte und 7 Angehörige. Ein Ehepaar war zum ersten und hoffentlich nicht letzten Mal dabei. Los ging es mit Glückwünschen zu einem Geburtstag. Es folgten lockere Gespräche bei Kaffee und Kuchen, sowie, diesmal im Schnelldurchlauf, die schon fast traditionelle Vorstellungsrunde.
Teilnehmer berichteten vom Kinästhetik Seminar in Cuxhaven. Das gibt pflegenden Personen, meist Angehörige, praktische Hilfen für den Kräfte und Körper schonenden Einsatz.
Ein Bericht über das Seminar Ataxie - Genetik, Klinik, Therapie schloss sich an. Richtig lebhaft ging es dann in der Gesprächsrunde zu, als einige von Erfahrungen mit Ärzten berichteten. Wie das oft so ist, überwogen Erinnerungen an Sachen, die nicht gut gelaufen sind.
Immer wieder kommt es vor, dass sich Ungenauigkeiten oder sogar Fehler in Arztberichte einschleichen, bei Weitergabe wiederholt werden und, wenn das nur oft genug geschieht, schließlich als Fakten dastehen.
Neurologische Untersuchungen erscheinen manchen eher oberflächlich. Finger-Nase-Versuch, Einbeinstand und Seiltänzergang für die, die noch auf zwei Beinen sind, Augenbewegungen, Sprechvermögen ...
Insbesondere dann, wenn die Patienten wegen gezielter Fragestellungen Spezialisten für Seltene Erkrankungen aufsuchen, erwarten sie, dass man ihnen zuhört und auf ihre Probleme eingeht. Enttäuschung und Frustration darüber, dass das nicht immer so ist, kamen deutlich rüber. Es scheint so, als ob im Lehrbuch Beschriebenes abgearbeitet wird und eigene Beobachtungen und Schilderungen der Patienten einigen Ärzten eher lästig sind. Das sollte anders sein!
Schließlich noch was, wo es von Vorteil ist, wenn DHAG e.V., Huntington e.V. und andere Patientenverbände von Seltenen Erkrankungen neurodegenerativer Art (HSP?) sich zusammentun:
Nach meinen Informationen brauchen engagierte Ärzte Unterstützung, um gegenüber Krankenkassen und Gesetzgeber durchzusetzen, dass z.B. die bisherige Obergrenze für abrechnungsfähige Untersuchungen, besonders genetischer Art, oder der begrenzte Zeitumfang für (familiäre) Beratungen und Untersuchungen bei unklaren Krankheitsbildern gekippt werden.