Telemedizin

    • Offizieller Beitrag

    Bei einer Jahrestagung der Deutschen Huntington-Hilfe, wo ich regelmäßig daran teilnehme, kam mal die Diskussion über die Telemedizin auf.


    Diagnose und Behandlung per Chat mit dem Arzt. Ich stehe dem ganzen sehr skeptisch gegenüber. Kann das funktionieren? Wie steht Ihr

    dem Thema gegenüber? Würdet Ihr das in Anspruch nehmen?

  • Bei einer Jahrestagung der Deutschen Huntington-Hilfe, wo ich regelmäßig daran teilnehme, kam mal die Diskussion der Telemedizin auf.


    Diagnose und Behandlung per Chat mit dem Arzt. Ich stehe dem ganzen sehr skeptisch gegenüber. Kann das funktionieren? Wie steht Ihr

    dem Thema gegenüber? Würdet Ihr das in Anspruch nehmen?

    Das kann ganz schön in die Hose gehen.

    Ich hatte vor vielen Jahren starke Unterbauchschmerzen. Mein Hausarzt wollte mir telefonisch zu Schmerztabletten raten. Gott sei Dank bin ich zum Notarzt ins Krankenhaus. Dieser stellte eine Blinddarmentzündung fest. Es wurde eine sofortige OP anberaumt. Der Blinddarm war kurz vor dem Durchbruch.....

    LG Wolfgang

  • Die Idee könnte positiv sein, wenn sie sich auf bestimmte Dinge beschränkt, wie zB Werteabfrage von Chronikern (Blutdruck, Diabetis), Verlaufskontrolle nach Infekten die keine Wundversorgung beinhalten, oder für Fragen, für die während der Sprechstunde (die ja eigentlich keine ist) nicht erörtert werden konnten.


    Zur Diagnosestellung ist sie natürlich nicht geeignet.

  • Hallo zusammen,


    als Ergänzung finde ich das eine gute Idee. Oft hat man ja auch nur Fragen, ohne das etwas untersucht werden muss. Dann würde ich das auf jeden Fall in Anspruch nehmen. Viele Diagnosen werden ja auch persönlich anhand eines Gesprächs gestellt ohne intensive Untersuchung.


    Das funktioniert aber sicher nur wenn Patienten und Ärzte in der Lage sind, die Situation richtig ein zu schätzen. Auf der anderen Seite sehe ich die Gefahr, das dadurch noch mehr Menschen wegen jeder Kleinigkeit den Arzt kontaktieren. Ob das hilft, die Ärzte zu entlasten?


    Wolfgang,

    meinen Onkel hat der Hausarzt mit einer Blinddarmentzündung wieder nach Hause geschickt (nach dem Motto: ist noch nicht so schlimm) - und er ist Nachts an einem Durchbruch gestorben. Ich glaube, das hat mehr mit der Fähigkeit des Mediziners (egal ob am Telefon, Bildschirm oder persönlich) zu tun als mit dem Medium.


    Viele Grüße

    Lexi

    • Offizieller Beitrag

    Seit dem 1.April 2017 darf die Videospechstunde auch kassenärztlich abgerechnet werden. Arzt und Patient müssen sich auf jeden Fall kennen. Was natürlich überhaupt nicht geht, sind akute Notfälle wie Unfall, stationäre Einweisungen usw. Die meisten Ärzte weigern sich auch Krankschreibungen per Chat auszustellen.

  • Wenn man sich mit Medizin nicht auskennt kann das das auch in die Hose gehen.