Bahn und Behinderte

  • Hallo ihr Lieben,


    ein ehemaliger Schüler macht im Moment eine Ausbildung bei der Deutschen Bahn. Nun muss er eine Hausarbeit zu dem Thema Bahn und Behinderte schreiben.


    Ich habe ihm angeboten, im Forum zu fragen, welche Erfahrungen (positive und auch negative) mit der Bahn gemacht wurden und wo Probleme gesehen werden.


    Vielleicht gibt es Bahnfahrer unter euch, die sich zu diesem Thema äußern können. Ich werde die Beiträge dann ohne euren Namen weiterleiten.


    Viele Grüße Heike

    Jetzt, jetzt, jetzt leben. Nicht warten!:Freudensprung:

    • Offizieller Beitrag

    Mein negativtes Erlebnis war: Eine DB Mitarbeiterin schob die Hebebühne und eine Zweite lief nebenher, beide quatschten miteinander.

    Ich durfte schauen wie ich allein im Rollstuhl hinterherkam. Die zweite untätige DB Mitarbeitein quatschte lieber mit ihrer Kollegin, als mich zu fragen, ob sie etwas helfen könne :(


    LG, Klaus

    • Offizieller Beitrag

    Beim Austeigen drängen sich andere Mitfahrer einfach dazwischen, das hat sicher einiges mit Respekt zu tun, aber auch mit klarer Ansage vom Bahnpersonal. Das klappt leider nicht immer.


    Es sind leider nicht alle Bahnhöfe zugänglich.


    Die Toiletten in den regionalen Zügen werden oft vom Bahnpersonal abgesperrt. Warum?


    Wir wurden in das Rolliabteil gesetzt (mit defekter Klimaanlage) Der Hinweis man solle bitte ein anderes Abteil nutzen, ist für Behinderte :(da die Plätze ausgewiesen sind und man nicht durch di Zuggänge fahren kann.


    Obwohl es hier und da mal Verspätungen gibt und der nächste barrierefreie Bahnhof ca.40km entfernt liegt,

    nutzen wir die Bahn für die Vorstandssitzungen, da diese im Ballungsgebiet liegen und da die Sitzungen am Wochenende sind umgehen wir den Verkehr. Außerdem bezahlt die Begleitperson nichts und es gibt eine ermäßigte

    Bahncard. PS.: Strecken mit der Regionalbahn sind mit Marke (Versorgungsamt) sogar für beide kostenlos!

  • Ich fahre keine Bahn.

    Alwine kann bestimmt ganz viel dazu sagen, weil sie oft Bahn fährt.

    Ich schlage vor, sie direkt anzuschreiben.


    LG

    Sabine

  • Danke für eure Kommentare!

    Ich habe sie an S. weitergeleitet.


    Heute habe ich mich mit ihm am Bahnhof getroffen und konnte ihm noch einige Schwierigkeiten, die Rollstuhlfahrer haben, verdeutlichen - z.B., dass es fast unmöglich ist, eine schwere Tür vom Rollstuhl aus zu öffnen oder ohne Hilfe in einen Zug zu rollen, bei dem zwischen Zug und Bahnsteig keine Plattform herausgefahren wurde.


    S. hat noch einige Fotos und Videos aufgenommen, die er mit Text in eine Power-Point-Präsentation einbinden will.


    Ich bin schon gespannt darauf. Er will mich auf dem Laufenden halten.

    LG Heike

    Jetzt, jetzt, jetzt leben. Nicht warten!:Freudensprung:

  • liebe heike

    ich finde es toll, das sich überhaupt jemand für die probleme von :Rollstuhl: und anderen interessiert

    allerdings bezweifel ich, das sich von deer DB jemand kümmert


    aber vielleicht könnte man alles zusammenfassen und auf einen flyer an die bahndirektion schicken

    lg sabine

  • Irgendwie verstehe ich nicht genau, um was es bei der Petition geht?

    Guck mal hier ... Marina :Froehlich:


    Der andere Link führt zu einem Update der Petition.


    Ich habe natürlich solidarisch mitgezeichnet, denn das ganze Anmeldeprocedere hört sich echt kompliziert an. :Depressiv:

    Liebe Grüße von Manu


    Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert.

    Gichin Funakoshi

  • Bahnmitarbeiter sind auch Menschen und manche haben kein Verständnis für Ataxie.

  • Die wenigstens Menschen wissen doch gar nicht was Ataxie ist, was man m.E. auch nicht erwarten kann.


    Bei dem Thema geht es doch eigentlich um Hilfe durch DB-Mitarbeiter für Menschen mit Handicap im Allgemeinen und speziell wenn sie Hilfsmittel mit sich führen müssen.

    Liebe Grüße von Maria

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind

    (Jean Anouilh)




  • Mal ne andere Frage zum Bahnfahren:

    Wie schafft Ihr es während einer längeren Bahnfahrt die Toilette dort zu benutzen und dabei noch die mitgeführte Tasche in die Toilette mit rein zunehmen?

    Oder tragt Ihr alle beim Bahnfahren Windelhosen? Oder trinkt Ihr an solchen Tagen nichts, um das Wasserlassen zu verhindern?


    Für mich ist das Reisen mit der Bahn schon wegen der Toilettenbenutzung ein Problem.

    Noch nicht mal im Bahnhof ist man sicher, dass man eine nicht verschlossene Toilette findet, in die man auch den mitgeführten Trolley mit rein nehmen kann.


    Aber auch der Ausstieg aus Zügen, bei denen man am Ausgang mehrere Stufen bewältigen muss, ist schwer. Und wenn dann noch zwischen Zug und Bahnsteig ein Spalt von bis zu 30 cm ist, wie ich es auch schon erlebt habe und man aus dem Zug springen muss, erhöht das die Sturzgefahr immens. Und leider weiß man vorher nicht, wie die einzelnen Zugwagen aussehen.


    Ich traue mich schon fast nicht mehr mit der Bahn zu fahren. Aber ein Taxi für eine Strecke von einfach 150 km kann ich mir auch nicht leisten.


    Ich muss dazu sagen, dass ich allein reisen muss (stets wegen Arztbesuchen), dass ich noch allein kurze Strecken gehen kann und dass ich immer einen vollen Rucksacktrolley ( Gewicht 6 bis 8 kg) dabei mitführen muss, der dann beim Ein-/Ausstieg oder bei der Nutzung einer Toilette ein Problem sein kann.

  • hallo mina

    deine probleme verstehe ich echt gut


    also du solltest dir auf alle fälle immer den mobilitätservice als hilfe bestellen

    die sind wirklich nett


    aber wer sich mit bahnfahren auskennt ist heike


    die kann dir da die besten tipps geben

    alles gute für dich

    lg sabine

  • Sabine, meinst du Lesetante mit "Heike"`?

    Liebe Grüße von Maria

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind

    (Jean Anouilh)




    • Offizieller Beitrag

    Oder tragt Ihr alle beim Bahnfahren Windelhosen?

    Früher, vor noch garnicht langer Zeit, hatte ich mim "Aushalten" kein Problem. So waren z.B. die Flüge in die USA / Florida 2013 und 2014 ohne Toilettengang möglich.

    Aber heute, bzw. seit ca. 2,5 Jahren geht das nimmer.


    Windelhose ist meine Lösung. Bei der Ride of Silence in München = Gedenkfahrt für die Verkehrstoten Radelfahrer/innen .... Fahrt durch die Stadt mit Haltepunkten an den tödlichen Unfallorten .....Aufstellung von "Geisterrädern" einer kurzen Rede ....wer, wann und wie tödlich verunfallt und einer Schweigeminute.

    Da hab ich eine Windelhose getragen und sozusagen für mich getestet


    LG, Klaus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mina,

    also du solltest dir auf alle fälle immer den mobilitätservice als hilfe bestellen

    die sind wirklich nett

    Ich denke, dass ist zumindest im Bahnhofsbereich ein guter Tipp. Ein guter Freund von mir (nicht sehend) nutzt meist die Hilfe von der Bahnhofsmission und scheint damit auch gute Erfahrungen gemacht zu haben. Klar ist aber, desto kleiner der Bahnhof, desto geringer die Chancen...


    Für das Toilettenproblem fällt mir spontan auch keine Lösung ein. Wenn ich einen Trolley dabei hatte, dann habe ich ihn gar nicht mit auf Toilette genommen - mir ist aber klar, dass das ggf. keine Lösung für dich ist.

  • So lange es mit dem eigenen Auto noch geht umfahre ich die Bahn lieber:Daumen_runter:

    Bei der sanitären Entsorgung löst der WC-Schlüssel von CBF-Darmstadt einige Probleme.

    In diese Welt zu passen, war noch nie ein Kompliment.

    Satire zu schreiben, ist heute das Wagnis, mit der Realität zu konkurrieren.

    2 Mal editiert, zuletzt von scout ()