Impfen? Wann?

    • Offizieller Beitrag

    das heißt doch, wir, die zuhause leben, fallen unter § 3 j.

    das heißt? braucht man ein ärztl. Attest?

    und dann wohin damit'?

    Was meinst du mit "wir, die zuhause leben"? Habe ich etwas ueberlesen?
    Sonst lese ich folgendes:

    Zitat

    (6)Zur Ausstellung des ärztlichen Zeugnisses über das Vorliegen eines sehr hohen, hohen oder erhöhten Risikos für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 bei Personen nach § 3 Absatz 1 Nummer 2 Buchstabe j sowie Personen nach § 4 Absatz 1 Nummer 2 Buchstabe i sind ausschließlich die Einrichtungen berechtigt, die von den obersten Landesgesundheitsbehörden oder den von ihnen bestimmten Stellen mit der Wahrnehmung dieser Aufgabe beauftragt wurden.

    Das klingt fuer mich nach Amtsarzt in Bezug auf § 3 Absatz 1 Nummer 2 Buchstabe j. Das wird sicher von Land zu Land verschieden sein. Der Hausarzt wird es sicher zunaechst nicht sein.


    Mit dem entsprechenden Zeugnis wirst du dann einen Termin telefonisch bekommen.

  • Zitat

    Zur Ausstellung des ärztlichen Zeugnisses über das Vorliegen eines sehr hohen, hohen oder erhöhten Risikos für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 bei Personen nach § 3 Absatz 1 Nummer 2 Buchstabe j sowie Personen nach § 4 Absatz 1 Nummer 2 Buchstabe i sind ausschließlich die Einrichtungen berechtigt, die von den obersten Landesgesundheitsbehörden oder den von ihnen bestimmten Stellen mit der Wahrnehmung dieser Aufgabe beauftragt wurden.

    Nee, ist das wirklich ernst gemeint?


    In vielen Ländern wird ohne Termin "einfach im vorbeigehen" geimpft, teils sogar in Kaufhäusern.

    Und Deutschland versucht, "Bürokratie-Weltmeister" zu werden, wenn Deutschland für den Nachweis von schweren Krankheiten noch "Einrichtungen", die von den obersten Landesgesundheitsbehörden beauftagt wurden, einschalten will?!

    Die ohnehin schon überlasteten Gesundheitsämter müssen dann also alle einbestellen, die etwas früher als andere geimpft werden wollen?

    Was ist, wenn man sich dann dort im Gesundheitsamt ansteckt? Wer übernimmt dann dafür die Verantwortung?

    Wer zahlt einem die Fahrt dorthin?


    Diese CDU, die uns das einbrockt, -denn das Gesundheitsministerium wird von Politikern der CDU geleitet-, will offenbar im September nicht mehr gewählt werden. Nur so kann man diese Regelung verstehen.

    • Offizieller Beitrag

    'Einfach im vorbeigehen' wird sicher niemand geimpft. Dafür gibt es gar nicht genug Dosen, nichtmal in China. Apropos Dosen, in der pro-Kopf Rechnung steht Deutschland gar nicht so schlecht da. Insgesamt irgendwie ja auch nicht. Klick

    Da sieht man auch ganz gut, dass es momentan der produzierte Impfstoff eher ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.


    Die hohe Zahl an an med. Fällen die geimpft werden, liegt wahrscheinlich an Dosen die übrig sind im einzelfall bei mobilen Impfteams (z.B. Seniorenheim, KH). Weiterhin gab es wohl einige zuviele AstraZeneca Dosen die ja derzeit nur für die U65 zugalssen sind.

  • Zitat

    "sind ausschließlich die Einrichtungen berechtigt, die von den obersten Landesgesundheitsbehörden oder den von ihnen bestimmten Stellen mit der Wahrnehmung dieser Aufgabe beauftragt wurden."

    Was sind das für Einrichtungen?

    Sind das Gesundheitsämter, Krankenhäuser oder Ärzte mit den nötigen Qualifikationen. Schließlich heißt es in dem Text "den von ihnen bestimmten Stellen" und das kann so ziemlich alles sein.

    per aspera ad astra


  • Zitat von Mina

    In vielen Ländern wird ohne Termin "einfach im vorbeigehen" geimpft, teils sogar in Kaufhäusern.

    Zitat von PeZe

    Quelle?

    Dazu folgendes:

    Dass andere Länder, die Impfungen völlig anders handhaben, wird öfters im Fernsehen oder den Medien berichtet.

    Dort wird tatsächlich im "Vorbeigehen" geimpft und nicht wie bei uns nach Reihenfolgen und wenn es tatsächlich so durchgeführt werden sollte, sogar mit vorheriger Genehmigung durch eine Gesundheitsbehörde.


    Nachfolgend 3 Beispiele aus den Ländern Russland, USA und Großbritannien.

    Coronavirus in Russland

    Zum Impfen in die Oper

    Stand: 23.01.2021 13:34 Uhr

    Impfen beim Opernbesuch oder Einkaufen - Russland geht mit seiner Massenimpfung unkonventionelle Wege. Die Impfbereitschaft ist allerdings nicht allzu hoch, der Impfstoff Sputnik V nach wie vor umstritten.


    Zitat von https://www.welt.de/vermischtes/article223764496/USA-Student-erhaelt-beim-Einkauf-im-Supermarkt-Corona-Impfung.html

    PANORAMA

    USA

    Student erhält beim Einkauf im Supermarkt Corona-Impfung

    Veröffentlicht am 05.01.2021


    Zitat von https://www.rtl.de/cms/grossbritannien-corona-impfungen-jetzt-auch-in-drogerien-4684438.html

    Hoffnung im Kampf gegen das Virus

    Großbritannien: Corona-Impfungen jetzt auch in Drogerie

    In Großbritannien wird diesem Bericht zufolge nicht nur in Drogerien sondern auch in Supermärkten geimoft.

    Das Personal von Fluggesellschaften, das sich in Kurzarbeit befindet, soll dabei helfen.



    In diesen 3 Ländern gibt es, im Gegensatz zu uns, den Impfstoff im "Überfluss".

    Bei uns herrscht hingegen die selbstverschuldete "Mangelverwaltung" der wenigen Impfstoffdosen.

    "Selbstverschuldet" deshalb, weil die Entscheidung, die Impfstoffbeschaffung der EU zu überlassen, eine freie Entscheidung unserer Kanzlerin war, die auch nicht durch den Amtseid der Kanzlerin (Schaden vom dt. Volke abzuwenden) gedeckt war.

    (PS: Nur um Mißverständnisse nicht aufkommen zu lassen: Ich wähle keine Parteien rechts der sog. "politischen MItte").



    Einmal editiert, zuletzt von Mina ()

  • Die hohe Zahl an an med. Fällen die geimpft werden, liegt wahrscheinlich an Dosen die übrig sind im einzelfall bei mobilen Impfteams (z.B. Seniorenheim, KH). Weiterhin gab es wohl einige zuviele AstraZeneca Dosen die ja derzeit nur für die U65 zugalssen sind.

    Wenn die "med. Fälle" die Impfdosen sind, die übrig bleiben, müsste es bei unserem "Regelungs-Wahn" auch dafür eine Reihenfolge geben, die dann sogar vom Gesundheitsamt oder einer vergleichbaren Behörde (siehe oben das Zitat von schleicher), zu genehmigen wäre?

    Oder kann man sich in den Impfzentren kurz vor der Schließung abends anstellen, um so eine Impfung zu "ergattern", ohne eine solche Genehmigung?


    In BW sind es, Stand 12. 2. 21., immerhin bereits 10512 Geimpfte mit med. Indikation.

    https://www.gesundheitsamt-bw.…agebericht_LGA_210212.pdf

    Die Liste des RKI dazu habe ich gerade nicht gesucht. Aber bundesweit wären das hochgerechnet mit der Einwohnerzahl wohl das 7-oder 8-fache.

  • Auch ich bin nicht gerade begeistert darüber das es zu wenig Impfstoff gibt, finde es aber trotzdem richtig das die EU die Bestellung tätig (leider wurde sie vom Kapital über den Tisch gezogen).

    Fakt ist das die Hersteller der Impfdosen damit Geld verdienen wollen und an den verkaufen der am meisten bezahlt.

    Deutschland hätte genügend Geld bieten können um den ganzen europäischen Markt leer zu kaufen.

    Wie sieht es aber dann mit den anderen Ländern aus. Hätte Italien nur die Hälfte bekommen, Portugal ist nächstes Jahr dran und Griechenland bekommt nie etwas?

    Das kann es doch auch nicht sein. Verlieren wir in der jetzigen Situation den europäischen Gedanken und unser Mitgefühl.

    Vielleicht sollten die Länder beim Impfstoff als erste dran sein die die meisten Coronafälle haben und die übrigen dann Anteilmäßig.

    Eine schwierige Frage.

    per aspera ad astra

    • Offizieller Beitrag

    Die vorbereiteten Biontech/Pfizer Dosen sind nur wenige Minuten/Stunden?! haltbar. Ich denke wenn etwas übrig ist dann ja. Ob die 'med. Fälle' dann tatsächlich auch welche sind ist vielleicht fraglich. Wichtiger find ich, dass verimpft wird was da ist.


    Aber bundesweit wären das hochgerechnet mit der Einwohnerzahl wohl das 7-oder 8-fache.

    80.000? Das sind dann 0.1% der Gesamtbevölkerung in D mit Erstimpfung.


    Nachfolgend 3 Beispiele aus den Ländern Russland, USA und Großbritannien.

    und

    In diesen 3 Ländern gibt es, im Gegensatz zu uns, den Impfstoff im "Überfluss".

    Bei uns herrscht hingegen die selbstverschuldete "Mangelverwaltung" der wenigen Impfstoffdosen.

    Gerade die 3 Länder haben das Problem ja sogut wie gar nicht im Griff. Dass sich GB und die USA bei der Dosenbestellung in die erste Reihe gestellt haben finde ich auch etwas egoistisch. Russland kämpft mit der Impfbereitschaft und hat es nicht geschafft bei ihrer niedrigen Bevölkerungsdichte die Pandemie besser zu kontrollieren. Die 3 kämpfen wohl gerade gegen die Verzweiflung.

    Die EU-Verteilung macht in meinen Augen durchaus Sinn - das sehe ich wie Vogt.

  • Ich habe am Freitag von meinem Haematologen ein Schreiben über hohe Priorität beim Impfen bekommen, da ich nicht nur eine SCA habe sondern

    auch eine Bluterkrankung, damit habe ich mich bei uns angemeldet, bin gespannt, wann ich drankomme

  • Dort wird tatsächlich im "Vorbeigehen" geimpft und nicht wie bei uns nach Reihenfolgen und wenn es tatsächlich so durchgeführt werden sollte, sogar mit vorheriger Genehmigung durch eine Gesundheitsbehörde.

    Du willst bei deiner langen Liste von Vorerkrankungen mal ebend im "Vorbeigehen" geimpft werden?


    Wäre mir persönlich doch etwas riskant. Allein das ist, bei aller Impfbereitschaft, auch ein winzig kleiner Grund für mich nicht unbedingt zu den ersten gehören zu wollen. Zumal ich das eine oder andere nicht vertrage und mir dessen bewußt bin.


    Und ich schließe mich auch den Vorschreibern an. In den anderen drei Ländern möchte ich nicht leben wollen.

    Liebe Grüße von Manu


    Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert.

    Gichin Funakoshi

  • Du willst bei deiner langen Liste von Vorerkrankungen mal ebend im "Vorbeigehen" geimpft werden?

    Natürlich nicht.

    Ich wollte zum einen verdeutlichen, dass es übertriebene Bürokratie ist, wenn man zum Nachweis einer Impfberechtigung aufgrund schwerer Vorerkrankungen sogar noch eine Genehmigung vom Gesundheitsamt hier in Deutschland benötigt, wie oben aus dem Zitat von schleicher zu entnehmen ist, wenn man sieht, dass in Ländern, wo der Impfstoff nicht knapp ist, u. a. im Supermarkt geimpft wird.

    Natürlich würde ich wegen meiner hohen Allergiebereitschaft zum Impfen in ein Krankenhaus gehen wollen (es gibt allerdings kaum Krankenhäuser, die Impfzentren sind).


    Ich wollte mit meinem Post oben aber auch verdeutlichen, in welcher Lage Deutschland sein könnte, wenn die Impfstoffbeschaffung nicht der EU übertragen worden wäre bzw. wenn man das Angebot von der Fa. Biontech/Pfizer im Juni 2020 für hunderte Millionen an Impfdosen seitens der EU und seitens Deutschland nicht abgelehnt hätte.

    Auch die Fa. Moderna hatte der EU bis zu 300 Mio Dosen angeboten

    Mit all diesen Impfdosen zusammen hätte man alle Impfwilligen der EU impfen können und müsste nicht so genau auf eine Reihenfolge beim Impfen achten, wie dies jetzt bei den spärlichen Impfstoffdosen der Fall ist.

    Zitat von https://www.tagesspiegel.de/politik/vertraege-mit-herstellern-eu-verzichtete-offenbar-auf-bis-zu-340-millionen-zusaetzliche-impfdosen/26732914.html

    Wie der „Spiegel“ aus Verhandlungskreisen erfuhr, habe Biontech der für alle Mitgliedstaaten zentral ankaufenden EU ursprünglich 400 bis 500 Millionen Dosen angeboten. Die Brüsseler Unterhändler bestellten jedoch nur 200 Millionen Dosen mit einer Option auf 100 Millionen weitere, die aber erst später geliefert werden können.

    Auch Moderna hatte der EU bis zu 300 Millionen Dosen angeboten.

    Die Gründe, dass es zu diesem Einkaufskandal gekommen ist, liegen offenbar darin, dass ärmeren Ländern in der EU die Impfstoffe dieser Firmen zu teuer waren.

    Das ist auch das Problem dieser EU:

    Sie besteht aus so unterschiedlichen Staaten, dass die einzelnen Länderinteressen nie dieselben sind. Dies führt dann zur verschleppten Handlungen bis hin zur Handlungsunfähigkeit.

    Das wußte man aber bereits vorher, dass dies so ist.

    Daher hätte man die Impfstoffbestellung so vornehmen müssen, wie dies z. B. die USA getan haben: Die haben von allen Firmen jeweils für die gesamte Bevölkerung bestellt.

    Man hätte dann einigen Impfstoff übrig gehabt und hätte den den ärmeren Ländern der Welt schenken können.

    Man kann durchaus aus anderen Ländern auch mal etwas "abgucken".


    So hat sich meine im Altenpflegeheim lebende chronisch schwer kranke Mutter ganz kurz vor der Impfung noch mit Corona anstecken müssen und ich glaube nicht, dass sie das überleben wird. Hätten wir genug Impfstoff, wäre sie wohl Wochen zuvor bereits geimpft gewesen.


    Auch ich könnte meinen Tumorverdacht weiter untersuchen lassen und eine Operation vorbereiten (noch einige Voruntersuchungen wären dafür nötig), wenn ich geimpft wäre und dadurch nahezu risikolos zu Ärzten oder in Kliniken gehen könnte.

    Hier haben einige Kliniken bereits etliche Fälle der hochansteckenden Mutationen aus Großbritannien bzw. Südafrika, so dass man in Kliniken derzeit noch weniger gehen kann, als in den letzten 12 Monaten.

  • wenn man das Angebot von der Fa. Biontech/Pfizer im Juni 2020 für hunderte Millionen an Impfdosen seitens der EU und seitens Deutschland nicht abgelehnt hätte.

    Auch die Fa. Moderna hatte der EU bis zu 300 Mio Dosen angeboten

    Glück auf

    Also mit solchen Versprechungen und Angeboten seitens der Wirtschaft wäre ich doch mehr als vorsichtig.

    Ich glaube Biontech war es die dann erst mal ihre Produktionskapazitäten "umstruckturieren" mussten um genügend Liefern zu können, wodurch es erstmal zu Lieferengpässen kam.

    Versprechen tut die Wirtschaft im Vorfeld alles.

    per aspera ad astra

  • Ich wollte mit meinem Post oben aber auch verdeutlichen, in welcher Lage Deutschland sein könnte, wenn die Impfstoffbeschaffung nicht der EU übertragen worden wäre bzw. wenn man das Angebot von der Fa. Biontech/Pfizer im Juni 2020 für hunderte Millionen an Impfdosen seitens der EU und seitens Deutschland nicht abgelehnt hätte.

    Bei aller berechtigten Kritik frage ich mich was und wem es hilft sie hier zu äußern. Die Adressaten, die es angeht, lesen hier wohl kaum mit. M.E. würde es mehr bringen sich z.B. hier oder dort zu beteiligen. :opa:

    In diese Welt zu passen, war noch nie ein Kompliment.

    Satire zu schreiben, ist heute das Wagnis, mit der Realität zu konkurrieren.

  • Ich sehe es wie Reiner, wir erreichen in der Öffentlichkeit nichts. Dennoch ist der Austausch wichtig!

    wieso? Reiner hatte doch hinweise gegeben. nur mit jammern einiger im forum erreichen wir in der öffentlichkeit nichts.

    Schöne Grüße, Lori :)