Hallo zusammen,
ich versuche es einfach mal hier etwas über mich, uns und das Ansinnen meines Postings loszuwerden, auch wenn hier recht wenig los ist...:)
Ich/wir haben zwei Töchter. Anika, die älteste (13 Jahre) hat eine ganzen Symptomenkomplex in welchem auch Ataxie auftaucht. Auslöser bei Ihr soll eine auch messbare Kleinhirnschädigung sein. Es gehörte im Kleinkinderalter unter Anderem auch noch Strabismus dazu. Dies konnte aber in der Uniklinik Göttingen erfolgreich operiert werden.
Unsere Tochter hat über einen schwierigen Weg "KIGA", dann auch noch die "Grundschule" in einer Sprachheilschule hinbekommen.
Dann erhielt sie auch ob Ihrer Kraft und der intellektuellen Prägung die Empfehlung zu einer Realschule zu gehen. Dort erhielt Sie wieder die Unterstützung vieler....
Aber jetzt scheint alles zusammen zu brechen....die Lehrer kommen nicht mit Ihr klar....die Pubertät scheint alles zu zerstören und wir werden sanft darauf hingewiesen, dass es so nicht weiter geht. Sie schafft ob Ihrer Behinderung niemals das Tempo Ihrer Klassenkameraden...schon alleine das einheften der Lernblätter in Ordner führt zu Panik und Resignation bei Ihr....und wir bekommen das immer wieder aus Brot geschmiert.
Das Schlimmste ist das die Lehrer gar nicht begreifen. Sie hat eine vier in Kunst und Sport...aber wie willst Du Ataxie und Dyspraxie bewerten....Sie kennt ja noch nicht einmal Ihre körperlichen Grenzen...
Alles in allem sind wir sehr verzweifelt und so recht wissen wir keinen Weg heraus...was sollen wir nur machen? Sonderschule ist intellektuell falsch...Hauptschulen sind bei uns lehrertechisch unterbesetzt...und Sie "durchprügeln" führt doch auch zu nichts.
Nicht das es nicht schon früher schwer war ein "besonderes" Kind zu haben...es wird nur immer schwerer die Gesellschaft mit ins Boot zu holen...Ablehnung ist ja so einfach.
Vielleicht gibt es ja Eltern wie uns....die das erleben oder erlebt haben und Interesse haben sich mit uns auszutauschen. Wir würden uns sehr freuen.
Allen hier noch viel Kraft und Mut.
Björn