Der erste, zweite oder x-te Rollstuhl

  • Rollstuhl war bisher Rollstuhl, aber das ist ja ein Wissenschaft für sich (berechtigt, wie

    Schließlich geht es um so eine "Beine".

    Besonders wenn man ihn oft und lange nutzt gibt es viel zu beachten

    per aspera ad astra

  • Nur weil du einen Rollstuhl hast, heisst das nicht dass du nicht mehr laufen darfst. Stell das Ding in die Ecke, wenn dus nicht brauchst, andernfalls klannst du es nutzen wenn du es brauchst.

    Ich hatte schon früh einen Rolli,er stand immer ungenutzt im Keller.

    Dann hatte ich eine Verletzung am Fuß und konnte nicht auftreten.

    Ich war froh,daß ich ihn hatte und konnte damit auch zum Arzt fahren.

  • Gut wäre ja so eine Rolli Geschicklichkeitstrainingsgruppe, wie Fußballtraining. Wo man lernt, die Hürden des Alltages zu bewältigen.

    Davon habe noch nie gehört.

    In dem Rollstuhltraining in der Reha,durfte man aber alle möglichen Fragen stellen und diese Siuationen wurden dann trainiert.

  • Aber so eine Art Sporttrainingsgruppe, das wäre doch etwas feines. Geschicklichkeitsparcours, Bordsteintraining usw.


    Ja, ich habe auch nie davon gehört, aber man könnte es ja mal anregen, wenn man den richtigen Ansprechpartner erwischt. Am besten im Sportverein, die sind Trägerunabhängig.


    Nur so als Idee für später.

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    als tipp für anfänger*innen

    Schöne Grüße, Lori :)






  • Das finde ich gut, eine Art Grundausbildung.


    Weil man ist ja plötzlich mit einem neuen Themengebiet konfrontiert, guter Link, danke

  • Richtiges Rollstuhltraining gibt es eher nicht wirklich. Mein Sanitätshaus macht eigentlich nur Rollstühle für die Kunden, ehemals Rehability.
    Die bieten verschiedenes an. U.a. sind wir ca. 10 Rollstuhlfahrer, also 2020, mit einem extra Bus quer durch die Stadt getingelt und haben alle möglichen Varianten durchgespielt. Bus angekippt, nicht angekippt, mit Rampe, ohne Rampe, hoher Bordstein, kein Bordstein, vorwärts, rückwärts,... Immer raus und rein. Dabei können sich eigentlich alle was abschauen.


    Sportvereine wirst du dafür nicht auftreiben können. Vielleich der Rollstuhlbasketballverein in Berlin oder so. Dort sind aber eigentlich nur Cracks, das ist für die Pillepalle.

    Sit'N'Skate bietet Veranstaltungen an - eher für Jung.


    Die Rollstuhlfahrschule von Sit'N'Skate ist schon eher Fortgeschritten. Kippeln ist schon ne schwierige Aufgabe für uns Ataktiker und für viele nicht erreichbar. Man darf nicht vergessen, dass ein Querschnitt (wenn er nicht arg hoch ist), idR. keine motorischen Einschränkungen der Arme, HWS und oft auch Rumpf hat.


    Bordsteintraining

    Wenn die höher als ca. 5cm sind, kann das schon spannend sein :P Wenn du so ran gehst, pack dir Protektoren, Helm, Handschuhe und ne neue Unterhose ein. Mit einer zweiten routinierten Person gehen viele Sachen deutlich leichter, allein wird sowas schnell tricky.

    Umlaute sind ueberbewertet!

  • In seiner näheren Umgebung,weiß wo der Bordstein abgesenkt ist.

    Ich könnte mich jedesmal aufregen : Die Radwege sind immer eben,aber nicht der Fußweg.

    Es betrifft ja nicht nur Rollifahrer,auch Menschen,die einen Kinderwagen schieben,sind betroffen.

  • Das ist hier auch sehr nervig. Die Wege. Aber ich bin ja selten draußen.


    Ich war auch nie im Sanitätshaus. Die Ärztin hat ein Rezept ausgestellt und der Pflegedienst hat es genommen und geschickt an einen anderen Dienst, der den falschen brachte, also hab ich selbst bestellt, weil ich brauche ihn ja jetzt.


    Wie krass lange ihr n Rollstuhl habt. Mein Vater war nur n paar Monate im Rollstuhl und dann tot. Bei mir macht die Krankheit auch gerade Schnelldurchlauf.


    Die Betreuerin ist auch deswegen praktisch, weil es war mir zu viel die Studienschulden und Briefe und Rente.

  • Danke für die Blumen schleicher :)


    Für mich geht es ins 20. Jahr mit dem Rolli. Die Anfänge waren kurios. Ich saß für längere Zeit in einem Krankenhaus fest und hatte große Sehnsucht, es mal zum Kiosk vom Krankenhaus zu schaffen. Mit Rollator wäre ich 20 min unterwegs gewesen und hätte noch Pausen gebraucht ...


    Da habe ich gefragt, ob ich den Stationsrolli nutzen darf ... und war damit erstmal unterwegs und habe wohl das komplette Krankenhaus und alles drumherum gesehen.


    So begann auch mein neuer Lebensabschnitt und ich bekam einen eigenen verschrieben. Was dann eher ein Überraschungspaket aus dem Pool der Krankenkassen war. Sogar mit e-motion Rädern.


    Die ersten "Schritte" damit, hat damals dann eine Physiotherapeutin mit mir gemacht, aber ansonsten war es auch learning bei doing. Kann mental sogar besser sein, weil man sich sonst unweigerlich vergleicht.


    Glaub, was sit and skate anbieten, hätte mich wohl eher wieder demotiviert. Aber scheint ne Generationsfrage zu sein.


    Ich denke auch, der erste Rollstuhl zeigt einem erst, was man wirklich braucht. Und ja, wann ist der richtige Zeitpunkt?


    Wenn noch kurze Strecken möglich sind, aber längere Strecken zum Problem werden, sollte man sich nicht unnötig quälen. Im Rückblick habe ich viel zu lange gewartet und viel an Lebensqualität eingebüßt.

    Liebe Grüße von Manu


    Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert.

    Gichin Funakoshi

  • Ein ähnlicher Post von dir hatte mich dazu bewegt, direkt in der Reha anzumerken, dass ich bitte für die Aufenthaltzeit dort einen Rolli möchte.


    Die allererste Erkenntnis war, ich kann mich umschauen (sogar nach oben) und gleichzeitig vorankommen. Befremdlich ist es allemal unter Leute zu rollen. Ist ein bisschen, wie eine auffällige neue Hose, die man zum ersten mal trägt. Irgendwann bekommt man aber mit, wie freundlich mit einem Umgegangen wird. Daran gewöhnt man sich fix.


    Ansonsten ist der Spruch von Kinetic Design (Kleidung für Rollstuhlfahrer) immer gut im Hinterkopf zu behalten. "People stare, make it worth it".


    Glaub, was sit and skate anbieten, hätte mich wohl eher wieder demotiviert. Aber scheint ne Generationsfrage zu sein.

    Das kann ich Nachvollziehen.
    Skater sind sehr Schwierigkeitsgrad orientiert. Soll heißen, dass sie einen schwierigeren Trick mehr "achten" als einen leichten, der "nur" gut aussieht. Da unsere Erkrankung den Schwierigkeitsgrad immer erhöht, feiern die dich auch bei nur "leichten" Tricks. Das motiviert dann sehr! Und wenn es dich 4 von 5 mal mault, brauchen die auch kein Wissen über die Erkrankung, dass allein zeigt, dass es dir schwerfällt.


    Das was David Lebuser macht, ist fernab was sterbliche erreichen können und oft gefährlich. Das ist wie Autofahren zu wollen wie Walter Röhrl oder Schumi. Dennoch kann man Dinge abkupfern.

    Umlaute sind ueberbewertet!

  • Das was David Lebuser macht, ist fernab was sterbliche erreichen können und oft gefährlich. Das ist wie Autofahren zu wollen wie Walter Röhrl oder Schumi. Dennoch kann man Dinge abkupfern.

    Ja, das ist höchster Level. Eine Zeitlang kam er damit etwas arrogant rüber, aber mit dem Projekt für die Kids hat er wieder meine Sympathie.


    Es ist so wichtig, sich selber MIT Ataxie zu sehen und sich nicht mit QS zu vergleichen, dann staunt man, was einem selber möglich ist.


    Die Menschen gucken so oder so. Im Rollstuhl wurde es aber von mir als angenehmer empfunden, als noch zu meinen wackelnden und schwankenden Zeiten zu Fuß. Die spastische Spinalparalyse der Beine hat mich wohl noch zusätzlich zur sitzenden Fortbewegung überzeugt.


    Dennoch sollte die Restkraft der Beine nicht vernachlässigt werden. Noch stehen können, mit festhalten versteht sich, wird Gold wert um noch alleine auf Toilette zu können oder den Transver ins/ aus dem Bett, Auto, what ever, zu schaffen. (Als Beispiel)


    Diese Chance haben wir mit dem degenerativen Verlauf. Das geht nicht von jetzt auf gleich auf 0 mit dem laufen. Wenn man mit sich achtsam und ein wenig vorausschauend agiert, dann bekommt man das mental hin und nutzt frühzeitig Hilfsmittel. Ist manchmal immer noch schwierig, keine Frage.

    Liebe Grüße von Manu


    Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert.

    Gichin Funakoshi

  • Glück auf

    Die allererste Erkenntnis war, ich kann mich umschauen (sogar nach oben) und gleichzeitig vorankommen.

    So ähnlich ging es mir auch bei meiner ersten Ausfahrt im Rolli.

    Nachdem man sich vorher krampfhaft mit zitternden Beinen, unter ständiger Angst vor stürzen und unter großen Mühen fortbewegt hat war es plötzlich eine Erleichterung und neue Erfahrung wohin man mit dem Rolli alles kommt.

    Meinen ersten Rolli bekam ich bei einer Kur (leihweise), es war ein tolles Gefühl sich jetzt fast ohne Mühen fort zu bewegen.

    In der Cafeteria einen Kaffee trinken, ja klar warum nicht. Ich komm ja jetzt einfach hin

    Ich habe den Rolli nie als Einschränkung gesehen, schließlich hat er mir Freiheiten zurückgegeben die ich vorher verloren hatte.

    Leute die noch ohne Probleme am Rollator gehen werden das nicht verstehen können.

    Wenn man sich aber bei jedem Schritt quält ist ein Rolli eine Verbesserung.


    Jens

    per aspera ad astra

  • Wenn ich Eure Beiträge so lese, habe ich den Eindruck, dass ihr nur das Haus bzw. die Wohnung mit dem Rolli zu verlassen braucht und damit dorthin kommt, wo Ihr hin wollt.

    Ihr wohnt also schon in Orten, wo man mit einem Rolli auch Sinnvolles unternehmen kann.

    Ich könnte neidisch werden.


    Ich habe immer noch keinen E-Rolli (trotz Rezept) weil ich immer noch keine Chance sehe, ihn in mein Auto zu bekommen.

    Denn nur so könnte ich von einem kleinen Dorf aus die nächsten -größeren- Orte erreichen, in denen ich die Erledigungen machen kann, die nötig sind.

    Ich habe über Winter das Thema auch nicht weiter verfolgt. Wenn es jetzt aber wieder wärmer wird, muss ich das Problem angehen.



    Ich habe gerade einen E-Rolli gefunden, der ohne Akku nur 14,5 kg schwer ist, aber ich bin sicher, dass mir die Muskelkraft u. die Koordination fehlen dürfte, den in den Kofferraum meines Corsa zu bekommen. Name: Quickie Q50 R Carbon

    Hier ein Link dazu:

    QUICKIE Q50 R Carbon Faltbarer Elektrorollstuhl | Sunrise Medical
    Leichter reisen mit dem leichtestem klappbaren Elektrorollstuhl aus Carbon.
    www.sunrisemedical.de

    Die Dame, die ihn dort vorführt, hebt ihn locker in einen Corsa rein!

    Sie geht womöglich ins Sportstudio u. hat vermutlich auch keine Ataxie.

    Früher hätte ich das Gewicht auch heben können. Derzeit halte ich das für ausgeschlossen, zumal auch mein Gleichgewicht nicht gut ist.


    Mit 2 Akkus kostet er immerhin 5.400 Euro.

    Ob ich dafür eine Kostenzusage bekäme, ist auch nicht sicher.

  • Ob ich dafür eine Kostenzusage bekäme, ist auch nicht sicher

    Ich habe eine Bekannte,deren Wunschrolli war noch wesentlch teurer.

    Natürlich wurde der Antrag etliche Male abgelehnt.

    Man braucht einen langen Atem.

    Erst als sie sogar vors Gericht zog,wurde er bewilligt.

    Insgesamt dauerte alles ca.2 Jahre und sie war nicht in der PVK.

  • Ja, die Behörden werden eher "gefügig", wenn eine Klage droht.

    Das ging mir vor Jahren auch so, als es um die Erhöhung meines GdB ging.


    Lt. tel. Auskunft der Beihilfestelle käme es auf den Preis nicht an.

    Ob damit aber JEDER Preis gemeint war?

    Wenn die Beihilfe ihn genehmigen würde, steigen die Chancen bei der PKV, weil ich dort einen Zusatztarif habe, der

    die beihilfefähigen Hilfsmittel abdeckt.

    Ich sollte den Rollstuhl aber erst mal gesehen haben. Denn die Sitzbreite von 44 cm ist schmal u. ich bin durch das viele

    Sitzen übergewichtig (Hosengröße 46 bis 48 mit entsprechend breitem Hintern).


  • Ich sollte den Rollstuhl aber erst mal gesehen haben.

    Ungesehen würde ich den auch nicht nehmen.

    Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht,daß man erst in der Praxis sieht,was man wirklich braucht.

    Und die Sitzbreite betreffend :

    Ich war bisher der Meinung, man kann immer die Sitzbreite korrigieren.

    Ich würde mal im Sanitätshaus nachfragen.

    Mein Rolli wurde auch in der Sitzbreite korrigiert.

  • Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht,daß man erst in der Praxis sieht,was man wirklich braucht.

    Ja, das wird so sein.

    Ich denke z. B. an einen "Sitzhub", damit man im Supermarkt nicht aussteigen muss, wenn man etwas aus einem hohen Regal holen muss.

    Aber dann würde der Rollstuhl viel schwerer, vermutlich auch weniger handlich (klappbar?) u. sicher auch teurer.

  • Da kann ich keinen Rat geben.

    Ich würde im Sanitätshaus fragen unf das Problem schildern.

  • Ich habe mich über die Internetseite des Herstellers für eine Produktvorführung über den Fachhandel angemeldet. Ich gehe davon aus,

    dass sich dann ein Sanitätshaus aus der Nähe bei mir meldet.