Erfahrung Hippotherapie

Hallo Hannelore, erstmal ein herzlicher Gruß von 2 begeisterten "Hippotherapierten", bin als Angehöriger eines Pflegebedürftigen (61 J., vor 15 J. beginnende SCA Typ 6 sowie Spätform der FA, nur mit Rollator bewegungsfähig u.a.) , selbst Parkinson-Erkrankter (59 J.), erstmals als Benutzer hier angemeldet bzw. aktiv.
Kann nur ermuntern zu dieser Therapie. Wir haben Hippoth. einmal pro Woche 50 Min., fast zuviel, auf dem Außengelände des Reithofes mit sehr guten Pferdeführerinnen und Therapeutinnen.
Das Fortschreiten der Symptomatik wird etwas verlangsamt, denn die Muskulatur wird enorm wohltuend durch die Eigenbewegungen des Pferdes (dreidimensional) therapiert. Der Wohlfühlfaktor, Tier, Natur, angenehme Therapieform, ist riesig. Möchte das nie missen. Im Winter könnte man auf die kleine Halle ausweichen, aber wir machen auch mal Therapiepause im Winter .Ich kann von drei J. praktischer Erfahrung gerne näher berichten, wenn du möchtest.
Natürlich laufen noch andere physioth. Therapien.
Leider ist ja bei Hippoth. Kassenleistung nahezu ausgeschlossen, es gibt aber Ausnahmen. 30 Min. kosten pro Nase bei uns € 20.-. Die vorerst in Kürze. Dir alles Gute und viel Freude mit den Pferden (der Beginn bei uns war so ziemlich eine Lachnummer, trotzdem jetzt machts Spaß.....) wünscht Ulli

Hallo Hannelore, habe mich auf deine schnelle Reaktion gefreut. Dieter SCA typ 6 und FA Spätform, für ihn als Ataktiker wird die Hippo etwas anstrengender, wollen sie auf 30 Min. kürzen, ich will bei einer knappen Std. bleiben. Also: Wir haben eine sog. Aufstiegshilfe mit (!) Geländer, nach der Therapie ist Dieter natürlich so wackelig, Beine weich wie nur denkbar, helfe ihm runter zum Rollator, mit dem wackeln wir dann vom Gelände. vorher gebe ich Sheile und Muckel noch Möhren oder altes hartes Brot, Bussi mt unserer mittlerweile befreundeten Birgit (Hippoth.) und noch bei Sonne etwas draußen das Reitflair genießen. Kleine Kaffee Einkehr oder zum Italiener nahebei oft nach Verlassen des Hofes. Das Gefühl draußen auf den Feldern ist voller Glück, liebe mittlerweile die Pferde riesig. Kleiner Wermutstropfen, bei mir mit Parkinson nicht, aber bei Dieter mit CA, bei weit fortgeschrittener Ca wirds schon recht anstrengend sich nicht so zu verkrampfen. Er hat Griffe auf Decke, ich habe Sattel. Hannelore, Tipp: Wenn du s irgendwie kannst, mache Hippo so lange wie möglich, ohne das du dich auch nicht im geringsten verspannst, sonst bekommst du danach Problemchen, Muskelverspannungen sind bei CA erst recht blöd. Schön, dass wir den Hof gleich hinter dem Stadtrand, 10 min. von hier haben. Wir schwatzen dort viel, denn das Kommunizieren gehört ja auch zu unserer Therapie, wenn ich im Forum bei anderen Themen einiges über Einsamkeit lese, kann ich nur sagen, wie schön es ist sich doch auch in der Natur erfreuen zu können. Seelische Tiefs lassen sich hier ganz gut ausgleichen, hält sogar an..
Das mal zwischendurch. Schönen Abend wünscht Ulli

Ohhh, hier war ja schon jahrelang keiner, naja...trotzdem mein Senf...
Also, ich mache auch Reittherapie, aber nur wenn es warm ist...

Es ist die beste Therapie, die ich bekomme! Nur leider ist sie sehr teuer und das gespendete Geld, was ich dafür bekommen habe, irgendwann zu Ende...

Das coole ist erstens, ich merke den extremen Kraftakt der Muskeln, erst wenn ich vom Pferd runter bin und zweitens, bei mir ist es mitten im Wald...

Ich liebe es (auch wenn ich danach im Eimer bin) und habe Angst vor einem Ende.
Also, wenn ihr könnt, dann macht es!