O trübe diese Tage nicht,

Sie sind der letzte Sonnenschein,

Wie lange, und es lischt das Licht,

Und unser Winter bricht herein.


Dies ist die Zeit, wo jeder Tag

Viel Tage gilt in seinem Wert,

Weil man's nicht mehr erhoffen mag,

Daß so die Stunde wiederkehrt.


Die Flut des Lebens ist dahin,

Es ebbt in seinem Stolz und Reiz,

Und sieh, es schleicht in unsern Sinn

Ein banger, nie gekannter Geiz;


Ein süßer Geiz, der Stunden zählt

Und jede prüft auf ihren Glanz,

O sorge, daß uns keine fehlt,

Und gönn uns jede Stunde ganz.


Theodor Fontane