Als im August in den Geschäften
die Pfefferkuchenzeit begann,
da fragten viele mit Entsetzen,
Kommt den schon jetzt der Weihnachtsmann?
Seitdem sind Monate vergangen,
nun ist es fast soweit.
Es öffneten die Weihnachtsmärkte
Und in der Luft liegt Heimlichkeit
Längst ist der Wunschzettel geschrieben,
der Stollenduft zieht durchs Land
und auf der Suche nach Geschenken
wird selbst am Sonntag rumgerannt.
Es gibt vieles zu bedenken,
damit man nichts vergisst
und mancher wünscht sich seit Wochen
dass alles bald vorüber ist
Dann ist endlich der Heiligabend da
dieTanne ist geschmückt,
jetzt gibt’s nur noch der Gedanke
dass auch alles glückt.
Die Feiertage gehn vorüber
Man übt sich in Besinnlichkeit
Doch um sich wirklich zu besinnnen
Bleibt einem viel zu wenig Zeit.
Gestresst von dem Trubel
Sagt sich fast jedermann:
Im nächsten Jahr wird alles anders!!!
Na, hoffentlich denkt ihr auch dran.
in diesem Sinne wünsche ich allen ein
harmonisches Weihnachtsfest und ein glückliches
neues Jahr.
Ganz bestimmt-Im nächsten Jahr..
-
-
Passend dazu, dieser "Bericht" (Sollte das hier schon mal gepostet sein, dann sorry - ich finde es immer wieder gut)
Alle Jahre früher
Die Eskalation der BesinnlichkeitMontag, 21. November
Schönstes Herbstwetter: Menschen in T-Shirt und Sandalen in den Straßencafes
und Biergärten; und keine besonderen Vorkommnisse in der Hauptstraße.
Dann plötzlich, um 10.47 Uhr, kommt der Befehl von Aldi-Geschäftsführer Erich B.:
”Fünf Paletten Lebkuchen und Spekulatius in den Eingangsbereich!”
Von nun an überschlagen sich die Ereignisse. Zunächst reagiert Minimal-Geschäfts-führer Martin O. eher halbherzig mit einem erweiterten Kerzensortiment und Marzi-pankartoffeln an der Kasse.
15.07 Uhr: Edeka-Marktleiter Wilhelm T. hat die Mittagspause genutzt und operiert
mit Lametta und Tannengrün in der Wurstauslage.
16.02 Uhr: Die Filialen von Penny und Extra bekommen Kenntnis von der Offensive,
können aber auf Grund von Lieferschwierigkeiten nicht gegenhalten und fordern ein Weihnachtsstillstandsabkommen bis zum 30. November. Die Gespräche bleiben ohne Ergebnis.Dienstag, 22. November
07.30 Uhr: Im Eingangsbereich von Karstadt bezieht überraschend ein Esel mit Ren-
tierschlitten Stellung, während zwei Weihnachtsmänner vom studentischen Nikolaus-dienst vorbei hastende Schulkinder zu ihren Weihnachtswünschen verhören.
Zeitgleich erstrahlt die Kaufhausfassade im gleißenden Schein von 260.000 Elektro-kerzen. Die geschockte Konkurrenz kann zunächst nur ohnmächtig zuschauen. Immer-hin haben jetzt auch Karstadt, C&A und Real den Ernst der Lage erkannt.Mittwoch, 23. November
09.00 Uhr: Edeka setzt Krippenfiguren ins Gemüse.
09.12 Uhr: Minimal kontert mit massivem Einsatz von Rauschgoldengeln im Tief-
kühlregal.
10.05 Uhr: Bei Karstadt verirren sich dutzende Kunden in einem Wald von Weih-
nachtsbäumen.
12.00 Uhr: Neue Dienstanweisung bei Extra: An der Käsetheke wird mit sofortiger
Wirkung ein ”Frohes Fest” gewünscht. Die Schlemmerabteilung von Real kündigt für den Nachmittag Vergeltungsmaßnahmen an.Donnerstag, 24. November
07.00 Uhr: Karstadt schaufelt Kunstschnee in die Schaufenster.
08.00 Uhr: In einer eilig einberufenen Krisensitzung fordert der aufgebrachte Penny- Geschäftsführer Walter T. von seinen Mitarbeitern lautstark: ”Weihnachten bis zum
Äußersten” und verfügt den pausenlosen Einsatz der von der Konkurrenz gefürchteten CD ”Weihnachten mit Mireille Matthieu” über Deckenlautsprecher. Der Nachmittag bleibt ansonsten ruhig.Freitag, 25. November
08.00 Uhr: Anwohner der Hauptstraße versuchen mit Hilfe einer einstweiligen Verfü-
gung die nun von Karstadt angedrohte Musikoffensive ”Heiligabend mit den Flippers” zu stoppen.
09.14 Uhr: Ein Aldi-Sattelschlepper mit Pfeffernüssen rammt den Posaunenchor ”Ad-veniat”, der gerade vor Karstadt zum großen Weihnachtsoratorium ansetzen wollte.
09.30 Uhr: Aldi dementiert, es habe sich bei der Ladung nicht um Pfeffernüsse, son-dern um Christbaumkugeln gehandelt.
18.00 Uhr: In der Stadt kommt es kurzfristig zu ersten Engpässen in der Stromversor-gung, als der von Tengelmann beauftragte Rentner Erwin Z. mit seinem Flak-Schein-werfer Marke ”Varta Volkssturm” den Stern von Bethlehem an den Himmel zeichnet.Samstag, 26. November
Die Fronten verhärten sich; die Strategien werden zunehmend aggressiver.
10.37 Uhr: Auf einem Polizeirevier meldet sich die Diabetikerin Anna K. und gibt zu Protokoll, sie sei soeben auf dem Minimal-Parkplatz zum Verzehr von Glühwein und Christstollen gezwungen worden. Die Beamten sind ratlos.
12.00 Uhr: Seit gut einer halben Stunde beschießen Karstadt, Edeka und Minimal die Einkaufszone mit Schneekanonen. Das Ordnungsamt mahnt die Räum- und Streu-pflicht an. Umsonst!
14.30 Uhr: Teile des Stadtbezirks sind unpassierbar. Eine Hubschrauberstaffel des Bundesgrenzschutzes beginnt mit der Bergung von Eingeschlossenen:
Menschen wie Du und ich, die lediglich noch einmal im zu Ende gehenden Jahr in der schönen Herbstsonne bummeln wollten.