• Offizieller Beitrag

    Nachdem bei mir Anfang des Jahres eine SCA idiopathisch festgestellt worden ist, musste ich mir gestern einen Rollator besorgen. Ich habe ihn von dem Geschäft auch gleich mitbekommen.


    Der Weg vom Geschäft bis zum Auto mit dem Ding war mehr als gewöhnungsbedürftig. Komischerweise hab ich mich geschämt wie sonst noch nie. Warum eigentlich? :confused:


    Wie ging es Euch als Ihr auf einmal auf Hilfsmittel angewiesen ward?


    Liebe Grüsse
    Lisa

  • Hallo Lisa,


    natürlich ist das gewöhnungsbedürftig mit einem Rollator durch die Gegend zu laufen.
    Aber ich habe seitdem durchweg positive Erfahrungen gemacht:
    Früher als ich noch "freihändig" laufen konnte, wurde schon öfter hintergerufen: Wohl zuviel getrunken" oder Ähnliches, das ist erst recht beschämend!
    Zugegebenermaßen habe ich meinen Rollator auch die erste Zeit versteckt, aber mittlerweile betrachte ich ihn als guten Freund und treuen Helfer! (mittlerweile besitze ich drei Stück, einen zuhause, einen für draußen und einen im Fitnessstudio)


    Nur Mut!


    Monika

    Glück hängt nicht davon ab,
    wer du bist oder was du hast,
    es hängt nur davon ab, was du denkst.

  • (ähnlich geht es mir. ich habe zwar noch keinen rollator (habe sca2) aber hab nen Gehstock. Am anfang fühlt man sich wirklich nen bissle komisch damit, aber mittlerweile gehört er zu mir Man fragt mich sogar wenn ich ihn ma vergessen hab wo der is. Außerdem is das natürlich ne recht gute psyschiche hilfe, wie monika schon gesagt hat sehn die leute qwenn du nen hilfsmittel hast ass du nicht betrunken bist... das is ne wirkliche erleichterung find ich

  • Hallo Lisa,


    ich habe die persönliche Erfahrung gemacht, dass fast alle Personen, die zum ersten Mal einen Rollator (oder auch einen Rollstuhl) benutzen, eine gewisse Scheu und Abneigung, bzw. wenig Sympathie für ihr neues Hilfsmittel haben. Das ist auch denke ich ganz normal. Wichtig ist aus meiner Sicht eine professionelle Hilfe, indem ein guter Pfleger, besser aber noch ein freund oder ein familienmitglied, die betreffende Person in den ersten Tagen begleitet, die Handhabung erklärt und hier und da helfend eingreifen kann, z.B. wenn es mit den Bordsteinkanten auf Anhieb noch nicht so gut klappt. Nach 2-3 Wochen haben sich die meisten Rollator-Nutzer, die ich kenne, an ihre Gehhilfe gewöhnt und wollen sie aufgrund der neu gewonnenen Bewegungsfreiheit nicht mehr hergeben. Ich wünsche Dir in jedem Fall viel Mut und Erfolg!

  • Hallo Lisa,

    nach meiner Erfahrung stellt sich irgendwann nicht mehr die Frage nach dem Einsatz des Rollators, nämlich dann, wenn die Bewegungen so unkoordiniert werden, dass es ohne Rollator nicht mehr geht.

    Ich selbst benutze bei kurzen Wegen und bei Besuchen von Freunden den Rollator. Bei längeren (Wald-) Spaziergängen, wo ich mit dem Rollator zu sehr ermüden würde, benutze ich seit einigen Monaten den Rollstuhl. Auch das war eine Entscheidung ohne eine sinnvolle Alternative, denn andernfalls wäre ich daheim versauert.

    Gruß Burkhard

  • Hallo,

    ich kann euer Beiträge nur bestättigen, auch für mich war es am Anfang ungewohnt und eine Ablehnung gegen "dieses Hilfsmittel, daß einen noch behinderter macht bzw. die Behinderung noch offensichtlicher" (von daher kann ich Lisa gut verstehen). Aber mittlerweile weiß ich ihn (sehr) zu schätzen, verleiht er mir doch eine größere Sicherheit und verhindert evtl. Stürze. Die Erfahrung ist sicher auch, daß die Hifsbereitschaft der Leute wächst.

    Einen schönen Gruß aus Bonn an alle
    Christof

    • Offizieller Beitrag

    So einige Male habe ich den Rollator jetzt mit in die Stadt mitgenommen. Ich muss sagen, ich bin doch positiv überrascht. Längst bin ich nicht mehr so müde in den Beinen wie sonst und auch fremde Leute zeigen sich hilfsbereit.
    Und doch versuche ich nachwievor vor allem in unserem Dorf bei einem Spaziergang den Rollator zuhause zu lassen. Auch wenn ich mit meinen Mann spazieren gehe bleibt das Ding zuhause.
    Ich habe den Rollator übrigens getauft. Er heisst jetzt "Rüdiger". :)


    Liebe Grüsse
    Lisa

  • Hallo Lisa,
    ich habe auch einen Rüdiger, aber der hat vier Beine, lange Ohren und ist ein ganz Süßer, der am liebsten Möhren frißt.:)
    Schönes Wochenende
    Jürgen

  • hallo,
    sich im dorf zu "outen" bzw. mit einem hilfsmittel zu zeigen, ist eine schwierige kiste.
    da kann man nur gut leben, wenn man sich gegen das getratsche abgrenzt.

    gertrud

  • hallo Lisa, haha, ja dieses "Omifahrzeug". Ich hatte mich in der drei wöch. Reha gleich zu Beginn negativ bei meiner Physio beschwert, dass ich so ein Gerät net will. Drei Tage später habe ich bei meiner Bettnachbarin zufällig Halt beim stehenden Rollator gefunden. Und da machte es Wummmm im Hirnkastel, wow, ich stehe auf einmal sooooo sicher. Tags darauf gestattete ich meiner lächelnden Physio ein Leihfahrzeug für die drei Wochen.Nach einer Woche habe ich mir pflichtbewusst selber so ein Fahrzeug im Sanitätshaus in der Reha bestellt (SHOPPING) und am letzten Tag in der Klinik bekam ich ihn. Liebe auf den ersten Blick :rolleyes:, ein Topmodell mit nur 7kg und damit für mich noch transportfähig im Kofferraum. Das Beste: die Krankenkasse zahlt ihn und ich muss nur 26,-- draufzahlen, juhu, endlich kann ich im Shoppingtempel die Richtung wieder selber bestimmen und bin nicht "Folgepflichtig", da ich ja immer im Arm meines Mannes untergehakt/gehängt bin!Endlich wieder selbständig sein, war ich blöd, mich gegen sowas zu wehren!!! Meinen "Freddy", so heißt er (gib den Dingen einen Namen und es fällt leichter) geb i nimmer her!!!!Allerdings bei uns im kl. Ort hatsche ich mit ihm net umher, fahre 12km in die Stadt, und da gibt es viele Möglichkeiten, Parks usw.. Freue mich schon auf den Sommer, Eis essen mit meinen Kids, Freunden, Familie, endlich nimmer wackelig unterwegs sein, die Leute schauten immer so komisch, was solls, die wissens net besser. So, liebe Grüße von Ilse, nur net unterkriegen lassen, einen Brief gibt man auf, aber nicht uns!

    „Ich finde, neben der Unwissenheit ist die Gleichgültigkeit das größte Übel auf der Welt.“

    Einmal editiert, zuletzt von Ilse ()

  • Hallo!

    Also ich wäre sehr froh, wenn mein Sohn einen Rollator akzeptieren würde. Es gäbe ihn viel mehr Sicherheit und ich müßte mir weniger Sorgen machen wenn er unterwegs ist.
    Jetzt torkelt er herum als hätte er 2,5 Promille Alkohol im Blut, ist auch schon mal gegen ein parkendes Auto gefallen.
    Natürlich verstehe ich auch daß er sich mit so einen Rollator geniert. Gerade von den Jungs und Mädels mit denen er früher Fußball gespielt hat will er so nicht gesehen werden.
    Aber es bleibt ihm demnächst der Rollstuhl auch nicht erspart und früher oder später wird er sich damit zeigen müssen, sofern er nicht zuhause versauern will.
    Es gehört halt auch sehr viel Selbstbewusstsein dazu, daß er leider auch nicht hat.


    Liebe Grüsse Rita

  • Hallo!
    Ich hab da sehr gute Erfahrungen mit dem Rollator gemacht.Die Leute helfen einem viel mehr,als wenn man mit dem Stock unterwegs is und man is viel sicherer,gerade jetzt beim Schnee.

  • Hallo!
    Die Idee Hilfsmittel einen Namen zu geben finde ich witzig. Bisher hat nur eine Gehhilfe einen: "Luise". ;)


    Liebe Grüße Bernita

    Einmal editiert, zuletzt von Bernita ()

  • Bei Rollatoren gibt es meines Erachtens zwei sehr emphehlenswerte:


    Den Aquatec Dolomite Symphony



    und den Topro Troja.



    Beide sind gleich leicht (etwa 6-7 kg) und daher leicht zu heben.Ich persönlich habe den Symphony, weil die Abstände zwischen den Hinterrädern größer sind und ich nicht auf die Aufhängungsstreben der Räder treten kann.
    Der Topro Troja läßt sich kleiner zusammmenlegen und steht auch, wenn er zusammengelegt ist.


    Für sehr "Anlehnungsbedürftige" ist ein schwererer Rollator zu empfehlen, damit man nicht so leicht umfällt, etwa der Casa GoGo.

    Glück hängt nicht davon ab,
    wer du bist oder was du hast,
    es hängt nur davon ab, was du denkst.

    Einmal editiert, zuletzt von zauberfee ()



  • Banjo P452E/3, Gewicht 9kg, meine Hilfe, lg Ilse

    „Ich finde, neben der Unwissenheit ist die Gleichgültigkeit das größte Übel auf der Welt.“

  • Wer sich was gönnen und seinen Partner körperlich Stählen will, man weiß ja nicht wofür man das noch braucht, der ist HIER richtig :)





    Wir hatten viel Spaß mit dem Gerät.

  • Hallo an alle,
    wenn ich das Lese fallen mir auch meine Rollator-Erlebnisse ein.
    Das erste Mal war ich in fremden Städten unterwegs- Da kannte mich keiner und meine Begleiter- haben's verkraftet. Dachte es ist ja nur vorübergehend.
    Der Schocker kam als ich vor meiner ehemaligen Wohnung vorbei musste. Die erste Nachbarin (waren damals beide gute Bekannte )meinte "sieht ja uncool aus". Mein Fahrrad wär mir auch lieber antwortete ich. Doch die Zweite fragte "willste jetzt ein auf Behinderte machen?" Da fiel mir nix mehr ein, auch heute...:mad::mad::eek:
    Doch solchen Leuten geh ich jetzt aus dem Weg, weil sie es nicht wirklich interessiert was los ist. Es gibt ja noch andere Menschen :) und mit denen habe ich nach wie vor Kontakt :)
    Liebe Grüße
    Bernita

  • Ich hab´s schon einpaarmal mit den Dingern probiert, aber ich komm damit nicht zurecht.
    Bei mir auf der Straße wohnt ne Oma, die rennt mit dem Teil 100m in ca. 8,9 sec. inkl. Einkaufstaschen.

    per aspera ad astra

  • "sieht ja uncool aus".



    Ja, da hast Du Recht, solchen Leuten besser aus dem Weg zu gehen!
    Es ist nämmlich viel uncooler duch die Gegend zu torkeln, da ist man mit Rollator doch richtig elegant unterwegs!


    Liebe Grüße


    Monika

    Glück hängt nicht davon ab,
    wer du bist oder was du hast,
    es hängt nur davon ab, was du denkst.

  • Ich bin immer wieder erstaunt,wieviele "BEKLOPPTE" noch durch die Gegend laufen.......unfassbar das erwachsende Menschen solche Äusserungen von sich geben.......was ich diesen Leuten wünsche, schreibe ich hier lieber nicht!!!!!!!!!!!!