Als das behindertenfreundlichste Stadion der Welt wird die neue Allianz Arena in München vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gepriesen. Am 2. September wurde der Presse vorgestellt werden, was das neue Stadion für behinderte Menschen bietet.
"Die Allianz Arena in München gilt als das behindertenfreundlichste Stadion der Welt. Erstmals - als Vorgriff auf das Bayerische Gleichstellungsgesetz und gelungenes Musterbeispiel - wurde das neue Fußballstadion in Kooperation mit behinderten Menschen geplant, errichtet und noch während der Bauphase ständig weiter verbessert. Besonders vorbildlich war in diesem Zusammenhang der enge Kontakt der Vereine mit den Menschen mit Behinderung unter ihren Fans. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: So stehen unter anderem 165 Plätze für Rollstuhlfahrer in bester Lage zur Verfügung - das ist im bundesweiten Vergleich einmalig", heißt es in einer Presseerklärung des Ministeriums.
kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul hat sich bereits in der Allianz Arena umgeschaut, als dieser beim Spiel des FC Bayern München gegen Hertha BSC war. "Das Stadion ist auf den ersten Blick klasse und die Stimmung war natürlich beim 3:0 für die Bayern bestens. Was mir und meinem gehbehinderten Begleiter jedoch aufgefallen ist, war, dass der Weg von der U-Bahn bis ins Stadion für Gehbehinderte ziemlich lang ist und wir keinen Shuttle Servie finden konnten. Für mich als Sehbehinderten war es schlecht, dass es in München noch keine Kommentierung des Spiels für Blinde und Sehbehinderte wie bereits in vielen anderen Stadien gibt. Ich habe zwar gehört, dass das bald kommen soll, ein genauer Starttermin war jedoch noch nicht herauszubekommen", so die ersten Erfahrungen von Ottmar Miles-Paul mit der Allianz Arena. Wenn man von Barrierefreiheit spreche, sei es daher auch nötig, möglichst alle Behindertengruppen im Blick zu haben, so dass Ottmar Miles-Paul hofft, dass auch die nötigen Serviceleistungen für blinde und sehbehinderte Menschen bald geschaffen werden.