SCA und PKW-Führerschein

    • Offizieller Beitrag

    Um nicht nach einem sogn. "Idioten-test"
    hören zu müssen "Opa, das war´s"
    habe ich meine Fahrerlaubnis freiwillig
    zurückgegeben.
    Ich habe diese Entscheidung als ein sehr
    einschneidendes Ereignis - und angesichts
    der vielen "Oldies", die nur mit Mühe
    hinterm Lenkrad Platz nehmen können-
    aber als vielleicht vorschnell empfunden.
    Wie seht Ihr das ?

  • Ich habe zwar meinen FS noch, aber fahre nicht mehr seit 2006.


    Nachdem ich mich mal schlau machte.
    Bei einem Unfall schuld oder nicht wenn das Gelaufe auffällt (erstmal Alkohol)
    wird ein Gutachten gefordert ob man noch am Straßenverkehr teilnehmen kann.
    Auf eigene Kosten. Und wenn das negativ dann ist.................................

    Man darf alles sagen was man denkt, aber man muss das Richtige denken.
    Behindert ist man nicht, man wird es.

    Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit, die wir nicht nutzen.

  • Wie schon öfter hier geschrieben, fahre ich auch nicht mehr.


    Es ist ja nicht so, dass ich glaube, das Fahren an sich könnte ich nicht mehr. Das trau ich mir schon noch zu. Ich kann noch gut gucken, das Umdrehen klappt noch super, hab sogar ein Automatikauto!


    Auf bekannten Wegen, nicht gerade stundenlange Autobahnfahrten, das würde bestimmt noch gehen. Habe auch keine Spastik in den Beinen oder Krämpfe.


    Querschnittsgelähmte fahren doch auch, in umgebauten Autos.


    Aber was ist bei plötzlich auftretenden Stresssituationen? Wenn mir nun das vielbesprochene Kind vor den Wagen läuft? Wie reagiere ich dann? Ich stell schon eine niedrigere Belastbarkeit an mir fest! Es ist eben nicht nur das "Nicht laufen können"! Unser Kleinhirn ist betroffen! Das Wahrnehmungsvermögen und einiges mehr. Ich kann mich nicht drauf verlassen, dass alles immer klappt.


    Deshalb fahre ich nicht mehr. Und das mit dem Gutachten bei Unfällen, ob verschuldet oder nicht, das glaub ich auch.


    Aber ich habe einen Fahrer, meinen Mann, wann immer ich will!
    Und ohne ihn würde ich es verdammt schwer haben. Mit Bus, Bahn, Behindertentransport, Taxi! Eigentlich für mich unvorstellbar!:Depressiv:



    Jeder muss das selbst entscheiden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hugoline ()

  • Also ich muss nochmal eines klar sagen.......(ok,ich hab ja keine ataxie,aber Rollstuhlfahrer)!wer mit einem TÜV-Gutachten weiter Auto fahren darf so wie ich mit Auflagen,oder wie ja schon erwähnt fahren ja viele Behinderte noch Auto, der wird bei einem Unfall (spreche auch aus eigener Erfahrung) wie jeder Verkehrsteilnehmer behandelt!Man hat nicht automatisch Schuld!Das ist einfach Quatsch!

  • Behauptet auch keiner.
    Wenn einer mit TÜV-.Gutachten sein umgebautes Auto fährt ist das IO.
    Aber wenn ein Ataktiker ohne was nen Unfall hat da ist uU.ein Attest fällig.
    Gruß

    Man darf alles sagen was man denkt, aber man muss das Richtige denken.
    Behindert ist man nicht, man wird es.

    Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit, die wir nicht nutzen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dani,
    in einem anderen Beitrag habe ich mich auch schon ausführlich mit dem Thema beschäftigt.

    Das mit den Stressituationen kann man nicht besser beschreiben.

    Wer möchte schon den Rest seines Lebens mit Schuldkomplexen leben???????

    • Offizieller Beitrag

    ich habe zwar noch meinen führerschein, fahre aber seit ca. 6 jahren nicht mehr.


    ursprünglich habe ich aufgehört, weil ich vom auto nicht mehr weg kam und wegen meiner diplopie, inzwischen hätte ich wohl auch generell probleme und meine sehschärfe hat nachgelassen.


    wie dani schreibt, ist auch bei mir mein mann mein chauffeur.


    was ist, wenn man "aus versehen" gas und bremse verwechselt und dadurch jemand zu schaden kommt. ich möchte nicht, wie siegfried sagt, mein ganzes leben mit schuldkomplexen rumlaufen!


    lg, sabine

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich so manchen "Oldie" sehe, wie er/sie ins Auto kriecht und dann kaum aus dem Auto sieht, weil er/sie wie ein Sack Mehl hinterm Lenkrad sitzt.
    Denk ich mir auch ................oweeeh


    Vermutlich/hoffentlich müssen diese Oldies auch
    zum "Idiotentest"


    Ich frage mich nur: ist die freiwilge Rückgabe
    bzw. Nicht-Rückgabe des FS ein Problem
    vor allem von uns männl. SCAlern
    Grüße
    Jürgen

  • Hallo Jürgen! Das Nicht-mehr-fahren-Können ist für jeden Fahrzeugführer ein Problem.


    Wenn man merkt, dass es nicht mehr problemlos geht, sollte man so vernünftig sein und sich und andere nicht in Gefahr bringen.


    Den FS muss man nicht abgeben. Man behält ihn als Erinnerung an vergangene Zeiten.


    Für jeden Fahrzeugführer kommt mal der Abschied vom Autofahren.
    Ich darf gar nicht daran denken, wenn es bei mir so weit ist................:Traurig:


    LG Daggi

  • Hallo !
    Ich fahre seit 6 Jahren nicht mehr.
    Meine Tochter sagte es zu mir, ich hielt es
    für Vernümftig und tat es.
    Es wahr nicht so schwer wie ich glaubte und
    meinen Führeschein hab ich auch noch irgendwo.
    LG Wuschel

  • hy jürgen


    ich find es mehr als vernünftig bei fortgeschrittenem verlauf auf das autofahren zu verzichten, ich fand meine letzten jahre hinterm steuer (bis 2oo3) bereits mehr als grenzwertig ...


    von der koordination des kuppeln, bremsen ... lenkens und dann noch auf den verkehr achten ... das alles auf einmal, ne ...


    ich hab kurz nach der diagnosestellung mein auto verkauft und damit sogar ein gefühl der erleichterung verbunden ... und war dankbar das ich nicht noch einen crash gebaut hab


    das hätte ich mir nie verziehen weil ich ja schon länger merkte das das alles nicht mehr so gut war


    meinen führerschein hab ich aber noch behalten, aus rein sentimentalen gründen


    gruß von manu

    • Offizieller Beitrag


    Für jeden Fahrzeugführer kommt mal der Abschied vom Autofahren.
    Ich darf gar nicht daran denken, wenn es bei mir so weit ist................:Traurig:



    ich find es mehr als vernünftig bei fortgeschrittenem verlauf auf das autofahren zu verzichten


    ich danke Euch - vielleicht ist mir
    der Abschied vom FS so schwer gefallen
    weil etwas Machohaftes da ist -
    wie auch beim Gebrauch eines Rollators
    LG
    Jürgen

  • ich danke Dir,Daggi - vielleicht ist mir
    der Abschied vom FS so schwer gefallen
    weil etwas Machohaftes da ist -
    wie auch beim Gebrauch eines Rollators
    LG
    Jürgen


    Naja, irgendwie hat ja das Auto für Männer generell einen anderen Stellenwert als bei den Frauen. Aber das Auto gegen einne Rollator oder Rollstuhl eintauschen zu müssen, ist besonders schwer und tragisch.
    Da verändert sich so viel.....

    • Offizieller Beitrag

    Mach dir doch auch ein Geschenk


    Aber das Auto gegen einne Rollator oder Rollstuhl eintauschen zu müssen, ist besonders
    schwer und tragisch. Da verändert sich so viel.....


    Danke "spes", danke "UAgent" fürs Mitgefühl
    - die Vernunft und das Verantwortungsgefühl sagen:

    SCA und FS/PKW sind unvereinbar.


    Grüße
    Jürgen


    PS ich werde mir einen leistungungsfähigeren und
    schnelleren PC gönnen - wenigstens virtuelle
    Mobilität

    • Offizieller Beitrag


    Nachdem ich mich mal schlau machte:
    Bei einem Unfall schuld oder nicht wenn das Gelaufe auffällt (erstmal Alkohol)
    wird ein Gutachten gefordert ob man noch am Straßenverkehr teilnehmen kann.
    Auf eigene Kosten. Und wenn das negativ dann ist.................................


    Schon eine zufällige Verkehrskontrolle
    kann einem SCAler zum Verhängnis
    werden:
    ein Leidensgenosse hat mir berichtet, daß die
    Verkehrspolizisten ihm nicht glauben wollten,
    daß er nüchtern wäre und ihn vor die Wahl
    "pusten" oder Blutentnahme im Krankenhaus
    gestellt haben
    Außerdem mußte er zum "Idiotentest"
    Grüße
    Jürgen

  • Ja das gibts auch.
    Wenn man da nicht schriftliches hat ...........................
    Aber was fürn schriftliches braucht man?
    Gruß

    Man darf alles sagen was man denkt, aber man muss das Richtige denken.
    Behindert ist man nicht, man wird es.

    Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit, die wir nicht nutzen.