SCA und PKW-Führerschein

  • ja nü ... aber ganz ehrlich, es wird nervlich auch sehr belastend


    im (rest :D vom) hinterkopf ist einem im höchsten maße bewußt das jeder, aber wirklich jeder kuckt wenn man zu seinem wagen "torkelt"


    mich selber hat das zum schluß manchmal so verunsichert, das ich so angespannt aus der parklücke rausfuhr das es allein dadurch schon kritisch war, erst um die ecke fuhr ich wieder sicherer


    "pusten" :o mußte ich zweimal, hab ich ohne geziere sofort gemacht ... das "auf dem strich" laufen hab ich mit vorlegen meines schwebis und dem G darin, sowie einer gehörigen portion souveränität* immer vermeiden können :sarkastisch:


    * ... hinterm steuer hab ich mich immer am wohlsten gefühlt, dadurch war ich in kontrollen auch sehr selbstsicher ... heut wohl nicht mehr ;)

    • Offizieller Beitrag

    warum seht ihr das so negativ? wenn man mit "schlechtem gewissen" fährt, sollte man aufhören, bevor man kontrolliert wird.


    wer aber "nur" wackelt und noch ganz passabel fährt, braucht keine angst wegen einer kontrolle haben. sb-ausweis und ataktiker-pass von der dhag können manchmal schon helfen. ansonsten können der "idiotentest" und ein attest vom neurologen dafür sorgen, dass man den führerschein behält (wenn man noch keine gefahr für die allgemeinheit darstellt).


    lg, sabine

  • Ja, wenn man noch sicher fährt, ist es das mindeste das Attest vom Neurologen.
    Hilft aber nicht immer..........................
    Gruß

    Man darf alles sagen was man denkt, aber man muss das Richtige denken.
    Behindert ist man nicht, man wird es.

    Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit, die wir nicht nutzen.

    Einmal editiert, zuletzt von scotty ()

  • Hallöchen,

    mein Mann wurde vor ein paar Jahren angehalten, weil ein Taxifahrer ihn beim Einsteigen beobachtet hat und dann die Polizei per Funk rief, weil er ihn für betrunken hielt. Nachdem er die Polizisten überzeugt hat, daß er nichts getrunken hatte sondern krank ist, ließ man ihn anstandslos weiterfahren.

    Er fährt immer noch Auto - und wenn ich daneben sitze ist von der Behinderung nichts zu merken - das muss wohl jeder selbst entscheiden, wie sicher er sich fühlt. Aber ich gebe zu, die Angst fährt bei mit immer mit, wenn ich weiß das er unterwegs ist...

    Ich kenne übrigens einen Fall, da hat ein Parkinson-Erkrankter beim Fahren mehrere Autos gestriffen und demoliert - und die Versicherung hat anstandslos bezahlt. So lange man nicht "auffällt" und einen Fahrtüchtigkeitstest machen muss, kann die Versicherung nicht einfach die Zahlung verweigern.

    Aber - ich und auch mein Mann sehen das wie alle hier - sobald man merkt, daß man zu einer Gefahr für sich und andere wird: Aufhören!

    Lieber Gruß
    Lexi

  • Genau. aufhören wenn man merkt "so nicht mehr"
    Gruß

    Man darf alles sagen was man denkt, aber man muss das Richtige denken.
    Behindert ist man nicht, man wird es.

    Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit, die wir nicht nutzen.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn mans selber merkt, kann es schon zu spät sein.
    Verantwortungsvolle Mitmenschen müssen darauf aufmerksam machen.

    Jeder beurteilt sich selbst viel besser, als eine unabhängige Person.

    Es ist doch so einfach und bequem mit dem eigenen Auto.

    Man soll auf keinen Fall warten, bis dieses Fahrzeug zur tötlchen Waffe werden kann.
    Das hört sich sehr übertrieben an, doch
    was bleibt von einem Überfahrenden bei nur Tempo 20 über??



    Jeder Verantwortungsbewusste sollte sich durch eine vollkommen neutrale Person die Fahrtauglichkeit attesttieren lassen.

  • ... ich würde ganz gerne mal, ganz behutsam den gedanken in den raum werfen:


    wie fit bin ich noch im e-rollstuhl ? :Entsetzt:


    auch da bin ich aktiv im straßenverkehr unterwegs, muß so manche situation meistern, wenn zum beispiel der gehsteig blockiert ist und ich auf die straße ausweichen muß


    ganz ehrlich, vor gar nicht allzulanger zeit war ich in der situation, fit losgefahren ... wetter war so wie ein wetter sein sollte und ich mich hoffnungslos verfahren und die orientierung verloren


    mein eh schon strapazierter schutzengel hat seitdem im schwebi das merkzeichen H und hat eu beantragt, da brauch ich nen neuen :cool:


    ich denk, die verantwortung für sich und andere hört nie auf, auch im e-rolli kann ich ganz schön was anrichten, auch da sollte ich mich hinterfragen können


    mir selber passiert sowas auch nur einmal ... ok ... auch zweimal :o weil ich die endgültige grenze spüren muß ...


    aber ich fahr jetzt nur noch strecken die absehbar sind und meld mich ab mit der option, im notfall wieder "eingesammelt" zu werden bevor ich unsicher nach hause fahre


    zwar auch wieder ne einschränkung der eh wenigen freiheit die einem noch geblieben ist, aber für mich mittlerweile die sicherste :)

  • Als man die Krankheit bei meinem Mann nicht mehr übersehen konnte, fuhr er langsamer aber oft zur Strassenmitte hin. Hinter uns waren sehr oft Hupkonzerte. Selbst ich fühlte mich nicht mehr sicher bei ihm als routinierten Fahrer.


    Als es dann so war, dass ich mich während der Fahrt krampfhaft festgehalten habe, hat er dann eingelenkt und sass eines Tages plötzlich auf der Beifahrerseite.


    Seitdem bin ich dann gefahren, aber ich weiss, dass das ihm sehr weh getan hat.


    Heute bin ich nun mit meinem behinderten Sohn allein unterwegs. Auch ich mache keinerlei Experimente mehr.


    Ich muss jederzeit erreichbar sein, d.h. das Handy muss immer einsatzbereit sein, Traubenzucker muss ich immer dabei haben wegen Unterzuckerung. Ich bin Diabetiker.


    Mein Sohn hat immer einen Brief dabei, wer zu verständigen ist, falls mit mir etwas ist und dass er hilflos ist.
    Ihr seht, auch als Nichtataktiker hat man seine Probleme.


    LG von Daggi

    • Offizieller Beitrag


    Als es dann so war, dass ich mich während der Fahrt krampfhaft festgehalten habe, hat er dann eingelenkt und sass eines Tages plötzlich auf der Beifahrerseite.
    Seitdem bin ich dann gefahren, aber ich weiss, dass das ihm sehr weh getan hat


    Ich kann das Deinem Mann nachfühlen,
    ich habe nach 50 Jahren FS ähnliche Gefühle gehabt.


    Aber....
    LG Jürgen

    • Offizieller Beitrag


    mein Mann wurde vor ein paar Jahren angehalten, weil ein Taxifahrer ihn beim Einsteigen beobachtet hat und dann die Polizei per Funk rief, weil er ihn für betrunken hielt. Nachdem er die Polizisten überzeugt hat, daß er nichts getrunken hatte sondern krank ist, ließ man ihn anstandslos weiterfahren.


    Leider scheint das nicht die Regel zu sein.
    Vielleicht sind Polizisten mit uns SCAlern auch überfordert:wenn nicht
    mal 20%(?) der Ärzte mit dem Krankheitsbild "SCA" etwas anfangen
    können .......................
    Polizisten reagieren zudem manchmal so wie andere Autofahrer auch:
    Polizisten fühlten sich von einem Bekannten, der an SCA leidet, behindert,
    hielten ihn an und veranlaßten dann eine medizinische Untersuchung
    + "Idiotentest" FOLGE: der "Lappen" wurde eingezogen.
    LG
    Jürgen


    PS wieviele "gesunde" Autofahrer wohl den "Idiotentest"
    bestehen würden ?

  • Ja so kanns gehen.
    Gruß

    Man darf alles sagen was man denkt, aber man muss das Richtige denken.
    Behindert ist man nicht, man wird es.

    Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit, die wir nicht nutzen.

  • Vor etwa 8 Jahren (seit 3 Jahren fahre ich von mir aus kein Auto mehr) hat mich derTankwart auf einer Autobahnraststätte angezeigt, weil ich aus dem Auto getorkelt bin.
    Die Polizisten ließen sich aber überzeugen, da ich ja 0,0 Promille hatte und ich denen meinen Schwerbehindertenausweis unter die Nase gehalten habe.


    Von der Praxis eine MPU (Idiotentest) zu fordern, habe ich aber auch schon gehört, das liegt ein bißchen im Ermessen des Poilizeibeamten.


    Aber man sollte von sich aus nicht mehr Auto fahren, wenn man sich nicht mehr sicher fühlt!
    Das ist mir auch sehr schwer gefallen, aber es ist besser so!

    Glück hängt nicht davon ab,
    wer du bist oder was du hast,
    es hängt nur davon ab, was du denkst.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Aber man sollte von sich aus nicht mehr Auto fahren, wenn man sich nicht mehr sicher fühlt!

    :Daumen_rauf:

    Zitat

    Das ist mir auch sehr schwer gefallen, aber es ist besser so!


    Davon kann wohl jeder, der den Weg schon hinter sich hat ein Lied singen. Und denen, die ihn noch vor sich haben, wünsch ich gutes Einsehen :Versoehnung:
    (...denn im Fall eines Unfalles, ob verschuldet oder unverschuldet und vielleicht noch mit Personenschaden, bleibt immer der schwarze Peter bei dem behinderten Autofahrer. Da kann eure Unschuld noch so bewiesen sein)

  • Ja, so sehe ich das auch.
    Gruß

    Man darf alles sagen was man denkt, aber man muss das Richtige denken.
    Behindert ist man nicht, man wird es.

    Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit, die wir nicht nutzen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe zwar meinen FS noch, aber fahre nicht mehr seit 2006.


    Nachdem ich mich mal schlau machte.
    Bei einem Unfall schuld oder nicht wenn das Gelaufe auffällt (erstmal Alkohol)
    wird ein Gutachten gefordert ob man noch am Straßenverkehr teilnehmen kann.
    Auf eigene Kosten. Und wenn das negativ dann ist.................................


    ich lese gerade in "Ataxia UK"
    *****************
    if you are diagnosed with a progressive ataxia, you are legally required to inform the DVLA of this.
    It is their responsibility then to assess if you are fit to drive or not and renew or revoke your licence as appropriate.
    If the DVLA inform you that your licence is to be revoked, you must, under law, surrender it.
    "Übersetzung" von Gogle:
    Wenn Sie mit einem progressiven Ataxie diagnostiziert werden, sind Sie gesetzlich verpflichtet, die DVLA darüber informieren.
    Es ist ihre(=deren) Verantwortung dann zu beurteilen, wenn (=ob) Sie fit sind zu fahren oder nicht und zu erneuern oder zu widerrufen die Lizenz entsprechend.
    Wenn die DVLA Ihnen mitteilen, dass Ihre Lizenz (= FS) zu widerrufen ist, müssen Sie, nach dem Gesetz, ergeben (= zurückgeben) sie.
    *****************
    d.h. hier geht die Straßenverkehrsbehörde (DVLA) bzw. der Gesetzgeber
    viel weniger tolerant vor.
    LG