Termin vom MDK für Pflegestufe

Hallo ihr Lieben,

wir haben nun für nächsten Montag einen Termin vom MDK bekommen, zwischen 8 und 11 Uhr will der Gutachter kommen, wegen unseres Antrages auf Pflegestufe.

In dem Schreiben steht drin was wir alles bereitlegen sollten, zur Einsicht für den Gutachter, aber so viel haben wir ja garnicht.

Einstufung Behinderungsgrad ist immernoch in Bearbeitung (seit November 2011), Rentenantrag wurde abgelehnt, mit der Begründung mein Mann sei noch mindestens 6 Stunden arbeitsfähig, Widerspruch wird bearbeitet, wir sollten Geduld haben.
Arztbrief haben wir nur den Entlassungsbericht vom Krankenhaus, wo die Verdachtsdiagnose draufsteht und dass ein Gentest gemacht wird.

Das muss vorerst genügen, mehr haben wir nicht zu bieten.

Unser Hausarzt hat mir ein Pflegetagebuch gegeben, dass ich nun für eine Woche lang führen soll und auch mache.

Hoffentlich ist das nicht auch wieder so ein Schnösel, der nur darauf bedacht ist möglichst gute Arbeit (im Sinne von Geld sparen für die KK) zu leisten. Mein Mann ist jetzt schon ganz aus dem Häuschen.

Gibt es noch irgend etwas was wir beachten sollten? Danke Euch schon im Voraus für Eure immer wieder gern gelesenen Tips und Ratschläge!

LG Sylvia

Hallo,

ich bin neu hier und muss mich erst einmal reinfinden.

Meine Beraterin von der KK hat mir sogar empfohlen mal ein Gespräch wegen Pflegestufe zu führen. Brauch man da auch Unterlagen vom Arzt?

Es ist wirklich wichtig alles aufzuzählen, wo er Hilfe braucht. Auch wenn der Toilettengang hin und wieder schief geht - die Scham unterschlucken und aufzählen. Das sind alles wichtige Pflegeminuten.

Wir drücken ganz fest die Daumen. Dass das aufregend ist, wissen wir alle hier und denken an Euch.

LG Valentin

@ Klaus, ist die Zeit dann nicht reif für eine dringende NEUE Begutachtung, Wenn Dein Widerspruch schon 2x abgelehnt wurde? Manchmal klappt das besser, mit nem anderen Vertreter des MDK

Hallo ihr Lieben,

nach ein paar recht aufregenden Stunden und Tagen,will ich Euch nun auch mal berichten wie der MDK Besuch war.

Also die Ärztin kam um 8.30 Uhr und war wirklich sehr nett, ruhig und freundlich. Nachdem ich meinen Mann dazugeholt hatte, weil er noch in seinem Zimmer war, nahm sie sich sehr viel Zeit und sprach mit uns beiden sehr ausführlich über alle Probleme und Sorgen.

Sie machte sich Notizen, gab uns Ratschläge wegen uns zustehender Hlifsmittel und meinte auch eine hochenergetische Nahrung wäre für meinen Mann jetzt ganz wichtig. Sie sah sich unser Bad an und sagte uns dann, dass hier keine Möglichkeit bestehe meinen Mann mit einem Wannenlift in die Wanne zu bekommen, weil er selbst die Beine nicht mehr anheben kann und der Wannenrand zu hoch ist. Da bestehe für ihn erhöhte Unfallgefahr auch mit unsrer Hilfe.

Nach gefühlten 3 Stunden (eigentlich waren es 1 1/2) fragte sie ob wir nun an sie noch Fragen hätten, weil sie jetzt fertig wäre. Wir hatten keine mehr, waren eher ganz verblüfft nach den schlechten Erfahrungen mit Gutachtern.

Sie meinte dann, also sie denke das dies eine Pflegestufe 3 wird, aber das letzte Wort habe die Pflegekasse, sie würde es auf jeden Fall so einreichen. Ich war platt, wir beide hatten es so schlimm gar nicht eingeschätzt.

Egal, nun nachdem sie gegangen war, nicht ohne uns alles Gute zu wünschen, war mein Mann nicht mehr zu beruhigen. Das steigerte sich bis zum Abend so sehr, dass ich den Notdienst rufen musste.

Nun liegt er wieder im Krankenhaus und die Ärzte der Neurologie sind am beraten ob sie ihn nun doch gleich (auch ohne Gentestergebnis) in die Uniklinik Dresden schicken sollen.

Leider hat sich sein Zustand in den letzten 4 Wochen weiter verschlechtert. Die Zuckungen oder auch Schleuderbewegungen (wie der Notarzt sagte) sind stärker und häufiger geworden. Zwischendurch kommt die Zunge immer häufiger zu Vorschein und er kann gar nicht mehr ohne Hilfe allein laufen. Auch der Rollator nützt ihm nicht mehr, denn er knickt mit dem linken Bein ständig ein, was dann immer aussieht als wollte er sich hinsetzen.

Es ist einfach nur zum verzweifeln, warum geht das denn alles so schnell und warum kennt kein Arzt hier diese Krankheit, geschweige denn die Symptome!???

Der Kleine hat heute früh seinen Papa gesucht, er wollte mit ihm huscheln. Ich habe ihm gesagt, dass Papa doch im Krankenhaus ist, da meinte er:"Tommt bald wieder, Papa!"
Leute ich könnte Rotz und Wasser heulen. Morgen wird unser Sonnenschein 2 Jahre und unser jüngstes Mädel am Samstag 7 Jahre.

Aber auch für unsere Kinder kämpfe ich weiter, auch wenn ich manchmal einfach schreiend davonlaufen könnte.

LG Sylvia

Liebe Silvia

ehrlich, ich könnt grad mitheulen....zum einen, weil die Dame vom MDK sich wohl toll präsentiert hat, aber noch mehr, wegen der Umstände, die das nötig machten. So einen rasenden Verlauf hab ich noch nicht erlebt (habe selbst in der Neurologie gearbeitet).

Ich weiß wirklich nicht, was ich euch wünschen soll, außer natürlich toi toi toi, das noch irgendeine Lösung gefunden wird !!

Hallo all ihr Lieben,

zum Ersten danke ich Euch für Eure guten Wünsche.

Zum Zweiten gibt es schon wieder Neues zu berichten.

Also, ich war heute Nachmittag bei meinem Mann im KKH zu Besuch. Dort wartete bereits die Stationsärztin auf mich. Sie bat uns zum kurzen Gespräch, aus dem dan 1 1/2 Stunden wurden. Die gemachten Gentests auf SCA 2, 4, 6, 8, 18 und 25 haben nichts ergeben, teilte sie uns mit. Was mich doch sher überraschte, da es ja hieß das dauert bis April.

Egal, nun bat sie um eine erneute Einwilligung zum Gentest, allerdings solle sich mein Mann dies gut überlegen. Man sei auf Grund der erneut hinzugekommenen Symptome und der Verstärkung der unwillkürlichen Bewegungen nun zu der Einsicht gelangt, dass es sich um Chorea Huntington handeln könnte. Aha.....!!!????

Sie klärte uns über die weitreichenden und schwerwiegenden Konsequenzen für meinen Mann und unsere gesamte Familie auf und fragte ob wir den Test trotzdem machen wollen. Was für eine Frage haben wir wohl beide in dem Moment gedacht.

Was nützt es uns wenn wir aus Angst vor den Konsequenzen einfach die Augen schliessen, wird es davon besser???

Nun ja , die Einwilligung ist unterschrieben, das Blut wird morgen abgenommen. Je nach dem was rauskommt entscheidet sich das weitere Vorgehen.

Negativ = Uniklinik , Positiv= Einstellung auf Medikamente zur Behandlung der Überbewegungen und danach Reha.

Jetzt heißt es warten, drückt uns die Daumen, auch wenn ich im Moment nicht weiß wofür.

LG Eure Sylvia

Liebe Sylvia

ich wünsche euch und der Fam. viel kraft und zufersicht

Liebe Grüße

Irina