Schnelles Fortschreiten

  • Hallöchen,

    habe mich lange nicht gemeldet, in diesem Forum zu lesen macht mir auch etwas angst.
    Seitdem die Diagnose gestellt wurde, habe ich das Gefühl das es rasch vorranschreitet.
    Morgens ist es am allerschlimmsten, da stolpert er durch den Flur wie ein Betrunkener, das war vor
    Ostern noch nicht so.
    Langsam geht ihm auch auf das er mal im Rolli sitzen wird.
    Ich frage mich was aus ihm mal beruflich werden soll.
    Gibt es in diesem Forum noch andere Eltern mit Teenagern, bei denen die Ataxie vor kurzem festgesellt wurde?



    Liebe Grüßle von Lillebi:Traurig:

  • Hallöchen


    bein uns sind Papa und Tochter in Tübingen an der Uni.
    Beim Papa wurden jetzt aller hand Test gemacht da unser Tochter von den Augen her Syntome hat leicht Zittert wenn sie aufgeregt ist und wenn sie unters tresgerät hinfallen oder gar Taumel bei ihr nicht der fall war aber als Kleinkind anderster sogar in Sport geht es etwas besser auser bei filigranen turnen zum Beispiel schwebebalgendas geht dauert aber etwas länger


    Lieb Grüße
    Hund

  • liebe lillebi


    die angst kann dir leider wirklich niemand abnehmen ... dir fällt nun bestimmt vieles intensiver auf weil du nun darauf achtest, es nun auch zuordnen kannst ...


    es ist nun ein schwerer prozeß in dem du dich befindest, aber es zu akzeptieren und nun einen weg zu finden wird dir/euch helfen mit der ataxie klarzukommen


    du bist auf dem weg ... les dich, auch wenn es dir schwer fällt dennoch durch ... bei allen schwierigkeiten wirst du auch immer wieder lesen was trotz allem an schönen dingen möglich ist, allen voran geht die akzeptanz der erkrankung :)


    und beruflich ? ... ich denke im computerzeitalter gibt es da so einiges und es gibt auch vom arbeitsamt integrationsfachdienste die mit überlegen können


    nur mut ... es geht immer weiter ! nur anders ...


    manu

  • Also ich hab Friedreich und angefangen hat das ungefähr mit 16, aber erst mit 21 hab ich ne Diagnose gekriegt, Stress, Angst und miese Stimmung machen die Symptome oft schlimmer, das hat aber meiner Meinung nach nichts mit dem Prozess an sich zu tun, is eher eine Schwankung, ich kann natürlich nicht sagen, dass es Deinem Sohn grad so arg schlechter geht, weil er mies drauf is, ich weiss aber wies bei mir is...Dass die FA fortschreitet is unabstreitbar so, das Fortschreiten kann aber auch mal stagnieren, als ich die Diagnose gekriegt hab, war alles ganz schlimm, klar, aber so blöd es klingt, man gewöhnt sich an alles, Kopf hoch! Sogar meine Eltern habens mitlerweile akzeptiert ;)

  • Liebe Lillebi


    ich kann deine ängste und sorgen gut nachvollziehen, da mein mittlwerweile 18jähriger sohn auch die FA hat.auch mir hat es angst gemacht, dies alles zu lesen. aber letztendlich hat es mir auch sehr geholfen, da ich merkte wie viele menschen es hier gibt, die es geschafft haben, ihren persönlichen weg mit der krankheit umzugehen zu finden.und ich wusste, das schafft mein sohn auch.


    und ich merkte auch was alles möglich ist trotz krankheit und einen leben im rollstuhl. das hat mir mut gemacht.


    mein sohn hat mit 9 angefangen zu torkeln, und mit 17 saß er im rollstuhl. die jahre dazwischen sind mit einen langen leidensweg für mich als auch für ihn einhergegangen. es war eine schwere zeit für meinen sohn und auch den angehörigen.
    er hat sich lange gegen den rolli gewehrt. wollte ihn nicht mal akzeptieren, als er schon keinen schritt mehr gehen konnte.


    mittlerweile hat er ihn akzeptiert, hat sich mit der FA ziemlich gut arrangiert. hat seinen lebenswillen wieder gefunden, hat zukunftspläne. aber ich weiß daß auch sehr viele ängste und sorgen in ihm stecken. leider ist er ein sehr verschlossenenr junger mann. er redet nicht viel darüber. er befasst sich auch nicht mit der krankheit. und menschen die die selbe krankheit haben wie er, meidet er wie seinen todfeind.
    Auch bei ihm schreitet die KH ziemlich schnell voran. mittlerweile kann er nicht mehr alleine in die dusche, hat von alleine vorgeschlagen, einen badewannenlifter zu beantragen.vor einem jahr hat er den empört abgelehnt, wenn er zur toilette geht, setzt er sich jetzt gleich vom rolli auf die toilette um.vor ein paar monaten, konnte er noch zwei schritte mit anhalten zur toilette machen. seine sprache hat sich verschlechtert, er ist ungeschickter geworden.
    aber er findet immer wieder einen weg, und hilfsmittel. er lässt sich immer wieder was einfallen. will nicht all zu viel hilfe haben.
    was möglich ist, will er alleine schaffen.


    und er lernt freiwillig ziemlich viel. bestellt sich sehr schwierige bücher, englische wissenschaftliche, physikalische...usw. er steigert sich total ins lernen rein.
    er hat seine eigene art mit der krankheit umzugehen.noch mehr hier über seinen weg zu erzählen, würde zu lang werden. ich hab mal einen blog über den verlauf seiner krankheit geschrieben, du kannst ihn bei meinen blogs lesen. der erste "Philipps leben mit FA"
    du wirst deinen sohn in vielen dingen wieder finden, denke ich.vieles wird dir bekannt vorkommen. vielleicht hilfts dir ja ein biischen.


    ich will dir hier nicht den mut nehmen, aber es hilft nichts die augen zu verschliessen.
    unterstütze ihn wo du nur kannst, aber lass ihn auch so viel als möglich selber machen. zeig deinen sohn wie sehr du ihn schätzt und wie sehr du an ihm glaubst.
    auch er wird seinen weg finden.


    bei weiteren fragen schreib mir ne PN.


    liebe Grüsse
    Rita

  • Liebe Evita, liebe Spes


    was plant dein Sohn für die Zukunft?
    Liebe Evita, wie alt bist du heute und was machst du so?


    Grüßle Sabine
    G

  • Liebe Evita, liebe Spes


    was plant dein Sohn für die Zukunft?
    Liebe Evita, wie alt bist du heute und was machst du so?


    Grüßle Sabine
    G


    Mein Sohn möchte gerne die Handelsakademie oder die Handelsschule machen. Das sind berufsorientierte Schulen. Für die HAK hat er leider zu schlechte Noten. Aber in die HASCH sollte er es schaffen. Dazu hat er jetzt das Orientierungsjahr gemacht. Da konnte er viel nachholen was er in den Grundschuljahren versäumt hatte. Denn damals machte er Lernstreik, da er keine Zukunft für sich sah.
    Leider hat er sehr oft in der Schule gefehlt weil er oft krank war. Aber jetzt gibt er sein Bestes.
    Er kämpft sehr mit Rückenschmerzen und Knieschmerzen.


    Ich hoffe sehr es klappt mit der Handelsschule. Da würde er dann nach drei Jahren mit fertiger Büroausbildung abschliessen. Weiter denke ich noch nicht in die Zukunft. Das reicht erst mal, denn keiner weiß wie es ihm bis dahin geht.


    lg. Rita

  • Liebe Lillebi.
    ich kann deine angst in diesem forum zu lesen sehr gut verstehen. Aber es hilft auch sehr, immer wieder auf menschen zu stoßen, die deine sorgen verstehen.Ich wünsche dir und deinem sohn ganz viel kraft um die krankheit anzunehmen ( ich hab es auch noch nicht geschafft
    ):Traurig:


    @spes Liebe rita, ich habe gerade deinen bericht gelesen und kann dir nur sagen, dass ich deine haltung ganz toll finde. Immer denkt man, warum trifft mich diese blöde krankheit, aber als ich deinen bericht gelesen habe, habe ich gedacht ,gut das es mich getroffen hat, und nicht eins unserer kinder.


    Aber ich kann mich nur manu anschließen, die schreibt: es geht immer weiter, nur anders !!


    Ganz liebe grüße an euch alle, ihr seid echt ganz große Leute für mich! :LaOla:
    Steffi

  • Liebe Evita, liebe Spes


    was plant dein Sohn für die Zukunft?
    Liebe Evita, wie alt bist du heute und was machst du so?


    Grüßle Sabine
    G


    Liebe Sabine,


    ich bin 32, arbeite in der Univerwaltung, hab studiert und seit 6 Jahren meinen Freund, mit dem ich zusammen wohne, hab 2 kleine Hunde und 2 Katzen, fahr Auto und Rollstuhl und kauf mir grad ein Handbike ;) Führe ein fast normales Leben :)


    Viele liebe Grüße,
    Eva

  • Hallo ihr Lieben,


    mein Sohn macht sich Sorgen das er mal keinen Führerschein machen kann! Ist das berechtigt?
    Übrigens bedanke ich mich ganz arg für eure Antworten!


    Grüße aus dem Schwabenländle


    Sabine

    • Offizieller Beitrag

    Er soll zu einer Fahrschule, die sich mit Behindertenausbildung auskennt. Und nicht wie ich den Fehler machen zur örtlichen Fahrschule ums Eck.


    Informiert euch im Vorfeld, welche Fahrschule Erfahrung mit Behindertenausbildung hat


    LG, Klaus

  • Hallo,


    also das mit dem Führerschein ist so ne Sache.
    Ich wollte den damals auch unbedingt habs aber letztlich trotz vieler Fahrstunden nicht geschafft. Damals hat mich das sehr frustriert, heute denke ich war es gut den Schein nicht zu bekommen.
    Ich wäre wahrscheinlich im Strassenverkehr zu einer Gefahr für mich und schlimmer noch zur Gefahr für andere geworden.


    Als ich den Führerschein machen wollte wusste ich nix von einer Ataxie bei mir. Ich denke mit der Diagnose Ataxie dürfte es schwer sein zur Prüfung zugelassen zu werden.


    LG Bernd

  • Er soll zu einer Fahrschule, die sich mit Behindertenausbildung auskennt. Und nicht wie ich den Fehler machen zur örtlichen Fahrschule ums Eck.



    wieder was gemeinsam :Versoehnung:


    war auch in der fahrschule ums eck und mußte mich ganz schön beweisen, eine hatte mich im vorfeld abgelehnt ... bei der zweiten wo ich dann war, hab ich zuerst gefragt ob die sich vorstellen können mich auszubilden :D


    nü ja, der typ war ne mischung aus spieß von der bundeswehr und phlegmatischer verzweiflung :D ... beim zweiten anlauf und wohl zig stunden mehr hatte ich den lappen und kann bis auf einen leichten auffahrunfall, auf 17 jahre hinterm steuer zurückblicken


    ein auto bedeutet freiheit, er soll es auf jeden fall versuchen :Daumen_rauf: und in einer fahrschule die sich mit handycaps auskennt hat er ja noch mehr möglicheiten wie umgebaute wagen etc. und oft fährt man im bewußtsein eines handycaps bzw. erkrankung erheblich umsichtiger


    nur mut :Froehlich:


    wünscht manu


  • Als ich den Führerschein machen wollte wusste ich nix von einer Ataxie bei mir.


    hy bernd ... ich auch nicht, und genau das war mit abstand mein mentaler vorteil ... aber ich hatte sehr sichtbare symptome wie ataktisch, spastisches gangbild, hypernervös ... tremor sowieso, und dadurch hab ich ja mit den symptomen gelernt und gemerkt was möglich war


    bekam auch die tipps ... z.b. keine langstrecken am stück weil der ja auch gemerkt hat, es geht ... aber nicht zu lange, all das kann beherzigt werden


    ich denke, zumindest immer erst probieren ...

  • Zitat von streuner


    ich denke, zumindest immer erst probieren ...


    Ob der, den man wegen der verminderten Reaktionszeit bei Ataxie umgefahren hat auch so sieht, ich weiss nicht.
    Die Frage ist auch wie siehts der Richter (nicht die Richter :D ) im nachfolgenden Prozess.


    LG Bernd

  • du bernd ... du hast ja recht, ich hatte mal nen auffahrunfall aus genau dem grund, lange auf arbeit ... müde ... hab die autobahn schon gemieden und bin den landweg nach hause und tja ... einem hinten rein, zum glück mit wenig km/h weil ich sah, ampel rot ... langsam abbremsen, aber ähm ... ja


    anzeige, richter vorm richter ... glaub mir, ich hab meinen lappen schon im geiste weggeben ... aber bin mit blauem auge raus weil ich weder punkte noch sonstwas in den akten hatte


    nun hing mein job am auto ... eigentlich alles, weil ich zu fuß ... na, wißt ihr ja ... ich habe sehr, sehr abgewogen ...


    und ich hab daraus gelernt ... auch da pausen eingelegt, sicher ... nach diagnose hab ich es endgültig eingesehen, es zu lassen


    dennoch kann mir keiner die jahre nehmen die mir das auto gegeben hat, und irgendwie bin ich nicht schlechter gefahren als so manch anderer, ich merke es ist schwer einen rat zu geben, denn ...


    ja, man bleibt immer irgendwie eingeschränkt, nur ... entweder akzeptier ich meine grenzen und geb mir dennoch lebensqualität


    oder ich laß alles sein ... ich weiß nicht was besser ist






  • Bernd, muss Dir auch Recht geben, bei mir sind es seit über 10 Jahren die starken Meds, weshalb ich nicht mehr fahre.
    Mir hat es zwar kein Doc untersagt, aber ich wüde meines Lebens nicht mehr froh werden, wenn......
    :Hysterisch:

    Manu, bin auch für mein Leben gern Auto gefahren und habe die Unabhängigkeit genossen. Doch es muss nun auch ohne gehen.


    Deinen Satz "oder ich lass ALLES sein", den kannste gleich wieder streichen, olle Maus! :Daumen_runter:

    LG Maria






    Liebe Grüße von Maria

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind

    (Jean Anouilh)




  • hy maria


    mensch du :Trösten:... ich schreib doch aus der sicht die ich als junger mensch hatte, und da war auch mit einschränkungen einiges möglich ...


    klar, das nicht ALLES möglich ist ... grad für uns fortgeschrittene steht nun wirklich einiges auf völlig anderen blättern und das würde dem jungen mann nicht wirklich weiter helfen, höchstens als ansporn es erst recht zu machen


    wäre es nach meiner mutter und dem superkompetenten hausarzt gegangen hätte ich keine schule besucht, keine ausbildung gemacht, keinen führerschein, nicht ausgezogen, keine beziehungen etc ...


    ich bin mit dem ganzen: das schaffts du nicht, unmöglich ... du spinnst ja ... aufgewachsen, ein wenig mehr zuversicht und angemessene unterstützung bei dem was ich schaffen wollte, hätte mir vieles leichter gemacht als der zusätzliche kampf gegen vorurteile ;)


    nix für ungut :Kapitulieren: wenn der junge mann es probieren will, soll er es tun ... wie sein verlauf wird, ob er irgendwann mal medis braucht die beim fahren einschränken steht doch jetzt noch gar nicht zur debatte

  • ... ich schreib doch aus der sicht die ich als junger mensch hatte, und da war auch mit einschränkungen einiges möglich ...


    .....nix für ungut :Kapitulieren: wenn der junge mann es probieren will, soll er es tun ... wie sein verlauf wird, ob er irgendwann mal medis braucht die beim fahren einschränken steht doch jetzt noch gar nicht zur debatte


    Oh ne, Mi(s)s(t)- verständnis :Entsetzt: , bin natürlich Deiner Meinung.


    Hatte mich schon gewundert, was mit Dir los sein könnte.
    S O R R Y !!!!!!! :Blumen:




    Liebe Grüße von Maria

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind

    (Jean Anouilh)