Die 5 Phasen der Krankheitsverarbeitung

  • ihr lieben ...


    das die erkrankung sch ... ist, da gebe ich euch auf allen ebenen recht :Daumen_rauf: niemals würde ich behaupten, dadurch besondere momente zu erleben


    oder eine "höheres" empfinden zu haben ... gibt leute die das für sich so sehen, ist ok ... auch ne akzeptanz


    wenn ich morgen ein normales leben haben könnte ... sofort! her damit ... selbst wenn ich mit fahrrad zeitungen austragen müßte und vom putzen aller bahnhoftoiletten deutschlands lebe ...


    (da kann ich kündigen wenn es mir stinkt, die ataxie hab ich für des rest meines lebens am hals)


    Ist es nicht so, dass Phase 5 auch die Annahme des Todesurteils ist? Ist es wirklich erstrebenswert sich "abzufinden"?


    genau das! liebe simson ... dachte ich in "deiner" (gegenwärtigen) phase auch ... ich sah vor 10 jahren mitbewohner die in der 5 waren und munter drauf los lebten, aber keine scheu hatten hilfe anzunehmen wenn dann nichts mehr ging


    ich dagegen tat alles um mir selber zu helfen, war kaputt ohne ende ... akzeptierte die grenzen nicht, die durch die ataxie ja waren, weil ich die ataxie nicht akzeptierte


    ich dachte auch, wie können die sich "hängen" lassen ... rufen hilfe ab, aber tun so als ob die welt in ordnung wäre ... da mental raus zu kommen fiel mir am schwersten


    annahme dess todesurteils bzw. sich abfinden erstrebenswert? ... deine gedanken dazu passen durchaus ... aber es heißt ja nicht, das ich auf meine hinrichtung warte :D


    ich mach es mir lediglich in meiner "zelle" gemütlich ... arrangier mich mit meinen knastbrüdern (ich leb im rudel) nutz den freigang ...


    freu mich wenn ich vielleicht doch noch bewährung bekomm weil in zwei jahren vielleicht ein medi kommt oder oder oder --- mir ist, nachdem ich komplett losgelassen hab ... auch eine ganz andere form von hoffnung gegeben


    man viele gedanken wieder ... danke euch :Blumen:

  • Hallo
    :Hallo:
    Ich sehe das auch so. Ich habe diese Krankheit angenommen. Meine Schwester


    sagte kürzlich zu mir: "Ist das nicht furchtbar, dass du so krank bist"


    Ich antwortete ganz verwundert und ohne zu überlegen: " Das empfinde ich nicht


    so." "Mir geht es doch gut."


    In der Tat genieße ich das, was ich noch kann und bin immer voller Hoffnung auf


    Besserung. Hoffnung zu haben ist für mich eine ganz wichtige Form von glücklich


    sein, egal in welcher Lebenslage.


    Ich versuche auch mit anderen Betroffenen mein "Glück" zu teilen.


    Einige sagen zu mir, ich hätte Sonne im Herzen. Das fühlt sich gut an und hilft mir


    auch dabei zufrieden zu sein.


    LG Detlef:Daumen_rauf:

    3 Mal editiert, zuletzt von oese ()

  • Ist es nicht so, dass Phase 5 auch die Annahme des Todesurteils ist? Ist es wirklich erstrebenswert sich "abzufinden"?


    Jeder hat bereits seit seiner Geburt sein "Todesurteil"!


    Meiner Erfahrung nach hilft es nicht, sich über unabänderbare Sachen aufzuregen.
    Daher ist es doch besser, sie zu akzeptieren.
    Das hat keinesfalls etwas mit Aufgeben zu tun, sondern damit, das Beste daraus zu machen! :Daumen_rauf:

    Glück hängt nicht davon ab,
    wer du bist oder was du hast,
    es hängt nur davon ab, was du denkst.

  • Ich glaube kaum, dass sich hier jemand über unabänderbare Dinge "aufregt", sondern Angst eine große Rolle mitspielen kann.


    Klar müssen wir alle irgendwann sterben, aber wenn man eine unheilbare Krankheit in sich trägt, die zum Tode führen kann, ist das schon ein anderes Gefühl (meine Meinung).


    Akzeptanz kann nicht jeder so mal eben erlangen, das ist für viele - wenn sie es denn überhaupt jemals schaffen - u.U. ein sehr, sehr langer Weg.


    Ich bewundere Betroffene, die anscheinend Vieles so leicht abschütteln können, ich kann es leider auch nicht.


    LG Maria




    Liebe Grüße von Maria

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind

    (Jean Anouilh)




  • hallo
    es sagt ja keiner, das es leicht ist und jeder geht anders damit um.
    der eine greift nach jedem strohhalm, manche nehmen es an, andere nicht.
    so verschieden sind die menschen und jeder kämpft tagtäglich für sich.


    ich sehe es wie moni, wenn man geboren wird, stirbt man auch, egal ob mit oder ohne krankheit.
    besser ist ohne....aber leider gibt es kein,,,wünsch dir was...


    lg bine

  • ich sehe es wie moni, wenn man geboren wird, stirbt man auch, egal ob mit oder ohne krankheit.


    Bine, das ist wirklich ein Satz, über den ich lächeln muss.... :Hihi:

    Liebe Grüße von Maria

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind

    (Jean Anouilh)




  • Hallo Ihr da


    Wie schrieb mal unser lieber Lorik? Man kann auch morgen vom Bus überfahren werden....(wer sich an Lorik erninnert, weiß was ich meine)
    Nur, man muss auch am Leben teilnehmen, sonst hat man Null Chance vom Bus erwischt zu werden.


    Wie wir das tun ist natürlich jedem selbst überlassen! Nur, was bleibt - auch wenn Lebenszeit begrenzt ist - wenn man sich ständig mit dem ach und weh beschäftigt? Es wäre wirklich schade um die schönen kleinen Momente des Glücks, die wir verpassen mit dieser Einstellung. Dann raffts den ein oder anderen dahin, ohne das er sich die Chance gegeben hätte, die schönen Momente zu genießen.

  • Hallo,
    auch ich kann diese Krankheit nicht akzeptieren.
    Klar soll man im JETZT leben und nicht in der Zukunft.
    Diese Sprüche höre ich ständig....erfreue Dich an den Kleinigkeiten!
    Aber der Gedanke an die Zukunft mit Schmerzen ist schrecklich und kann nicht ohne Probleme verdrängt werden.
    Wie lange geht es noch einigermaßen und halte ich das aus?


    Lene

  • Hallo Lene


    Du musst mit einer recht neuen Situation in deinem Leben zurecht kommen, die Diagnose kennst du noch nicht lange.


    Kein Wunder das du mit solchen Aussagen nix anfangen kannst. Als ich endlich wusste, dass ich recht hatte,
    mir mein Kranksein nicht einzubilden und endlich Fakten auf dem Tisch lagen, war ich sogar erleichtert.


    Die Jahre davor, von den Ärzten nicht erntgenommen zu werden, diese Zeit war schlimm, das gebe ich gerne zu.
    Aber wir sind nun mal verschieden, auch im Umgang mit dem annehmen, was nun mal da ist und das Beste draus zu machen.


    Ich denke, irgendwann wirst auch du es etwas leichter nehmen können, aber dazu ist es jetzt noch zu früh für dich.


  • Bin voll dabei. Diesen Moment und das Denken sollte man erreichen, um noch Positives im/am Leben zu erkennen,Wege finden, um sein Leben zu meistern. Sich auch mal freuen.


    Abgesehen von der ......., haben wir doch alle dieselben Gefühle, Empfindungen für's Schöne, Hoffnungen, Wünsche, ...... wie Leute -ohne-. Wir gehen bloß ein bissel anders damit um.


    Und ich glaube das es stimmt, wenn ich behaupte:
    Über Erreichtes, kleine Erfolge und Besonderheiten wächst in uns mehr Stolz, Glück und Freude,
    wie andere jemals empfinden. Das stärkt doch auch.

    "Jeder hat sein Päckchen zu tragen"
    .
    Mit dem Unterschied: "Bei uns ist es ein Paket -und erheblich schwerer zu tragen".
    Aber nichts ist unmöglich! Wir müssen halt irgendwie lernen, wie man es am besten schleppt.


  • Hallo Lene,


    ich bin mit Deiner Aussage bei Dir. Mit dieser Krankheit kann auch ich mich noch nicht anfreunden oder abfinden.
    Uns "Neuen" bleibt wohl nichts Anderes übrig, als diese Kröte zu schlucken und zu akzeptieren. (Mir fällt das zur Zeit noch
    recht schwer).


    Hero

  • auch wenn der vergleich ein wenig hinkt, aber das gefühl dazu ähnelt


    wenn das büro konkurs macht, oder der lebensgefährte(in) einen verläßt ... man die wohnung/haus verliert


    auch da ist man erstmal hilflos, kann sich einen neuanfang nicht mehr vorstellen


    und ja, jeder der was anderes sagt, dem will man am liebsten eine reinhauen weil keiner den persönlichen verlust wirklich zu verstehen scheint


    aber auch bei diesen, im grunde "normalen" sachen die wirklich jeden treffen können und wohl auch schon getroffen haben


    sind wir auch erst verzweifelt, traurig, wütend ... oder eine weile depressiv und dann überlegen wir lösungen


    und daher, jeder ... egal wo er oder sie grad steht ... das ist völlig normal z.b. ne weile schwarz zu sehen, ich kann immer wieder nur die kerze anzünden die ein wenig licht macht


    ich glaub aber, all die ... die hier lesen und auch schreiben sind offensiv und stellen sich dem thema, nur so gehts meiner meinung


    der kampf mit dieser erkrankung ist anders, es geht nicht um den sieg der totalen gesundheit ...


    es geht darum sich von den tiefschlägen nicht komplett umwerfen zu lassen, und wenn ... dann immer wieder aufzustehen


    manu



  • ....genau so ist es. Nichts ist einfach, aber man muss es versuchen. Irgendwie..........

  • Frohe Ostern,
    ich bewundere eure Einstellung, euren Mut...
    Wenn ich die letzten Beiträge lese, kommen mir die Tränen.
    Die Krankheit ist bei mir jede Minute , jede Sekunde da.
    Ich denke: die möglich auftauchenden Probleme ( Manu) des Alltags hätte ich irgendwie meistern können, sie könnten ausgelöscht werden, die Krankheit kann man nicht in den Griff bekommen.


    Aber eure Beiträge hier im Forum helfen ...
    Lene