Treppenlift

  • Hallo liebe Mitstreiter ,ich habe bei unserer Wohnungsgesellschaft eine Genehmigung zum Einbau eines Treppenliftes gestellt , es wurde abgelehnt.


    Wir wohnen in einem 2 Stockwerkhaus ,im 1.Stock mit insgesamt 6 Parteien,
    die Treppe ist 1 Meter breit.
    Meine Frau hat inzwischen Pflegestufe 3


    Die Begründung der Ablehnung :


    Die Restlaufbreite der Treppe wird unterschritten und das ist ein Verstoß gegen die Länder-Bauordnung sowie der technischen
    Baubestimmungen
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen ?


    Liebe Grüße
    and70



    Einmal editiert, zuletzt von and70 () aus folgendem Grund: bessere Information

  • Dani sagt es schon.
    Ja, die Wohnungsbaugesellschaft hat Recht.
    Das Problem ist, wenn der Lift auf halber Strecke ausfällt, dann ist die vorgeschriebene Breite des Fluchtweges nicht mehr gewährleistet.


    Im eigenen Haus würde das keine Rolle spielen, wohl aber im Gemeinschaftstreppenhaus.


    Alternativ wäre vielleicht ein Treppensteiger machbar, den würde grundsätzlich auch die gesetzliche KV übernehmen. Der wäre ein Hilfsmittel, den Treppenlist bekommt man bestenfalls über die Pflegeversicherung bezuschusst.
    Ein Treppensteiger hat auch den Vorteil, dass man ihn nicht nur zuhause nutzen kann. Aber den Nachteil, dass es nur zu zweit geht.
    Z.B. Scalamobil. Das Ding funktioniert wirklich :)

  • Dieser Treppensteiger scheint genial zu sein!
    Super-Tipp :Applaus: :Daumen_rauf:


    Wir haben auch einige Treppen rauf zur Straße bzw. runter zur Garage, die ich zurzeit noch mit Hilfe schaffe. Doch wer weiß, wie lange noch.


    LG Maria

    Liebe Grüße von Maria

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind

    (Jean Anouilh)




    Einmal editiert, zuletzt von Maria ()

  • Danke ,
    Scalamobil haben wir schon,aber dieses handling wird im Alter immer schwerer und deshalb ist der Gedanken mit dem Treppenlift.


    Ich lass jetzt von der Fa.Hiro, einen Plan und Zeichnung aufstellen mit dem schmälsten Lifter und dann mit Hilfe von einem Rechtsanwalt , mal sehen was Sache ist.


    Es wird dann geprüft werden ,
    welche Belange ,die des Mieters oder Vermieters wichtiger sind,
    wobei der Vermieter die Beweislast hat.
    Ich halte Euch, auf dem Laufenden und werde mal sehen, ob es da irgendeine Ausnahmegenehmigung gibt


    Liebe Grüße


    and70

    Einmal editiert, zuletzt von and70 ()

  • Hallo and70,


    auch ein Rechtsanwalt wird dir die Auskunft geben, dass nach dem Einbau eines Liftes noch ein Meter (d.h. zwischen Schiene und Wand) zur Verfügung stehen muss. Diese Bestimmungen sind ja nicht willkürlich, sondern zum Schutz der Anwohner, insbesondere im Falle eines Brandes, gedacht.


    Vor einigen Wochen hatte ich einen Vertreter der Firma Lifta und auch einen Wohnraumberater bei mir. Es ging um den Einbau eines Plattformliftes im Treppenhaus. Beide sagten, der Einbau wäre aus Platzgründen nicht möglich – die Treppe ist auch einen Meter breit. Es würde keine Rolle spielen, ob die anderen Eigentümer einverstanden wären oder nicht.


    Es läuft wohl darauf hinaus, dass ich demnächst über die Terrasse in meine Wohnung gelange.


    Ihr solltet auch überlegen, wie es um die Rumpfstabilität deiner Frau steht. Kann sie sich noch selbstständig umsetzen? Auf einem Treppenlift muss man einigermaßen sicher sitzen können. Wenn man zur Seite kippt, wird es gefährlich!


    Ich habe seit 5 Jahren in meiner Wohnung (über 2 Etagen) einen Treppenlift. Irgendwann werde ich ihn nicht mehr nutzen können und im EG schlafen müssen.


    Mein Tipp: Versucht Kontakt zu einem Wohnraumberater (Stadt, Kreis, Verbraucherzentrale oder Pflegeberatung) aufzunehmen. Vielleicht hat der oder die ja eine Idee. Probiert vor einer Entscheidung auf jeden Fall einen Treppenlift aus.
    LG Heike

    Jetzt, jetzt, jetzt leben. Nicht warten!:Freudensprung:

  • Hallo Heike ,danke für Deinen sehr sachlichen und informativen Beitrag ,er hat mir geholfen und ich bin in der Wirklichkeit angekommen.


    Sollte sich irgendwas bei uns ergeben informiere ich Euch alle .


    Liebe Grüße
    and70

  • Danke, Scalamobil haben wir schon,aber dieses handling wird im Alter immer schwerer und deshalb ist der Gedanken mit dem Treppenlift.


    Hallo and70,
    schade, ich dachte, das wär eine Möglichkeit für Euch.
    Aber Du hast Recht, man darf nicht vergessen, dass die Kräfte nachlassen.


    Ich drücke die Daumen, dass Ihr eine Lösung findet. :Daumen_rauf:


    LG Maria



    Liebe Grüße von Maria

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    (Jean Anouilh)




  • Ich habe auch irgendwo gehört, dass man das Scalamobil seit kurzem NICHT mehr über die Pflege- oder Krankenkasse bekommt.


    Ich suche das mal.


    Hier steht was dazu :
    http://www.rehavital.de/treppe…steiger/kostenuebernahme/



    http://www.rehavital.de/treppe…steiger-kostenuebernahme/


    ataxie.org/index.php?attachment/9973/ Das sieht für mich gefährlich aus! Gut, dass ich son Ding nicht brauche!



    And70, ich würde an deiner Stelle auch lieber eine eventuell ganz andere Lösung anstreben. Das mit dem Umsetzen wird wirklich immer schlimmer. Ich merke das selber. Ist euer Bad denn schon auf Duschen im Rolli eingestellt? Es gibt mittlerweile Neubauten, die völlig barrierefrei sind. Und da ihr schon Pflegestufe 3 habt werdet ihr bestimmt bevorzugt behandelt?


    Wenn es bei mir nicht wunderbar auf einer Ebene mit großem Bad und ohne Treppen ginge, würde ich als erstes umziehen.

    8 Mal editiert, zuletzt von Hugoline ()


  • ataxie.org/index.php?attachment/9973/ Das sieht für mich gefährlich aus! Gut, dass ich son Ding nicht brauche!


    Das würde ich auch nicht über mich bringen, mich im Rolli auf so eine Treppe zu begeben. :Hysterisch:


    Ich denke, dass der Wegfall des Zuschusse sich auf den häuslichen Bereich bezieht.
    Alles andere würde dann geprüft werden.

    Liebe Grüße von Maria

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    (Jean Anouilh)




  • Hi and70


    Anwalt kannst Du Dir echt sparen.
    Wenn die Durchgangsbreite der Treppe mit Lift zu klein wird kann er auch nichts machen.
    Also warum mit Kanonen auf Spatzen.


    Es gibt auch andere Systeme.
    Ein paar wurden schon gezeigt und sie erscheinen Dir als zu unpraktisch.
    Da hilft dann nur noch sich im WWW zu orientieren.
    Ein Tipp für ganz Mutige wäre hier.


    http://nullbarriere.de/treppenlift-treppenplattformlift.htm


    ungefähr Seitenmitte

    per aspera ad astra


  • And70, ich würde an deiner Stelle auch lieber eine eventuell ganz andere Lösung anstreben. Das mit dem Umsetzen wird wirklich immer schlimmer. Ich merke das selber. Ist euer Bad denn schon auf Duschen im Rolli eingestellt? Es gibt mittlerweile Neubauten, die völlig barrierefrei sind. Und da ihr schon Pflegestufe 3 habt werdet ihr bestimmt bevorzugt behandelt?


    Wenn es bei mir nicht wunderbar auf einer Ebene mit großem Bad und ohne Treppen ginge, würde ich als erstes umziehen.


    Dani, in Hamburg gibt es so gut wie keine bezahlbaren rollstuhlgerechten/barrierefreie Wohnungen.
    Wir hoffen, dass demnächst in dieser Richtung durch die Stadtplaner mal umgedacht wird und etwas passiert.


    Was noch bliebe, wäre Betreutes Wohnen, aber auch da ist es schwer, etwas geeignetes zu finden, abgesehen davon, dass wir das momentan noch nicht anstreben (aber anmelden könnte man sich schon mal).


    Unsere Wohnung ist barrierefrei, wie schon erwähnt bis auf den Eingangsbereich (vom Treppenhaus bis auf die Straße und zur Tiefgarage).



    Liebe Grüße von Maria

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  • Das ist schade und hoffentlich bald besser.


    Ich muss immer an einen Ataxler aus Ostfriesland denken. Er konnte in ein barrierefeies neugebautes Reihenhaus einziehen. Die Wohnanlage gehört zum benachbarten Pflegeheim. Also kann man immer mehr Hilfe dort bekommen. Das bezahlt das Sozialamt! Er hat solch ein Glück gehabt! Auf dem Land ist noch Platz für solche Projekte.

  • Ja ... Barrierefreie Wohnungen sind sechser im Lotto ... da kann ich auch nur jedem empfehlen sich da frühzeitig was zu suchen, es ist im Laufe der Zeit ein Unterschied ob man mal eben so raus kann oder erst noch Treppen bewältigen muß


    klar, umziehen ist immer so ne Sache ... alte Bekannte und Vertrautes gibt man auch nicht mal eben auf ... aber manchmal liegt in Neuanfängen auch eine ungeahnte Chance


    Man zieht ja bereits krank ein (hört sich irgendwie seltsam an) die neuen Nachbarn und das Umfeld lernen einen so kennen


    Ganz viele Sätze und Vergleiche mit früher, als man noch konnte, bzw. besser dran war muß man sich nicht mehr so direkt anhören, war für mich befreiend


    ich wünsche Euch da gute Lösungen


    Manu

  • Hallo ihr Lieben,
    ich wohne Hochparterre, d.h. zu meiner Wohnung muss ich 5 Stufen überwinden. An guten Tagen kein Problem, an schlechten wird es zur Quälerei.


    Im Treppenhaus einen Plattformlift anzubringen, ist aus Platzgründen nicht möglich.


    Also bleibt nur der Weg durch den Garten und die Garage. Dabei ist aber auch eine Treppe zu überwinden. in meiner Wohnung möchte ich auf jeden Fall bleiben: Viel Natur, Bushaltestelle um die Ecke, Geschäfte gut zu erreichen.


    In dieser Woche hatte ich Besuch von einem Vertreter der Firma Rehabitat.
    Plattformlifte hatte er zwar im Angebot, er sagte aber gleich, sie wären sehr teuer (11 -13000€) und es gäbe sie nicht gebraucht. Also für mich unbezahlbar!
    Ich sah schon schwarz für meine ganzen Pläne.
    Zum Glück hatte der Vertreter noch eine andere Idee. Er fragte, ob ich die Treppe von der Terrasse zur Garage unbedingt benötigte; man könnte dort einen Hublift aufstellen.





    Schaut mal hier:


    Für mich (lebe alleine) eine gute Lösung, Besucher mit gesunden Beinen müssen natürlich sehen, wie sie die 80cm überwinden: also Lift fahren, durch die Wohnung oder eine sportliche Leistung!


    Auf die Treppe kommt ein Holzkasten(evtl. geriffelt oder mit Löchern, wird ein Schreiner wohl wissen), den man, wenn ich irgendwann nicht mehr hier wohne, leicht entfernen kann. Ich fahre mit dem Lift hoch bis zur Oberkante des Holzkastens und dann waagerecht weiter in den Garten, bzw. abwärts, dann durch die Garage zur Straße.
    Der Lift hat einen Akku, benötigt also keinen direkten Stromanschluss. Er kostet mit Aufbau 5900€, abzüglich der 4000€ von der Pflegekasse.
    Der Antrag für den Zuschuss ist unterwegs.
    Die ganzen Überlegungen und Entscheidungen haben mich bald umgehauen. Ich habe nur noch gedacht: Was machst du?
    Ich hoffe, ich habe mich jetzt richtig entschieden
    LG Heike

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    Einmal editiert, zuletzt von Lesetante ()

  • War so ähnlich wie bei mir.
    Habe aber dann doch ne feste RAMPE.
    Gruß

    Man darf alles sagen was man denkt, aber man muss das Richtige denken.
    Behindert ist man nicht, man wird es.

    Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit, die wir nicht nutzen.

  • Hallo Scotty, wäre mir auch lieber gewesen - aber leider reichte der Platz nicht!


    LG Heike

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  • liebe heike
    ich finde, so toll wie du wohnst, hast du das genau richtig gemacht.
    lg sabine