Wegfall der Fahrtkosten bei Hausbesuchen

    • Offizieller Beitrag

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    > Aufgrund von Streichungsabsichten der AOK bräuchte ich aber Ihre Hilfe erneut.
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    > Von einem Mitgliedsverband wurde ich vergangene Woche darüber informiert, daß die AOK, als größte Krankenkasse, plant, die Reisekosten für die ärztlich verordneten Hausbesuche von Physiotherapeuten/Krankengymnasten (u.a. bei bettlägrigen oder in der Mobilität eingeschränkten Patienten) ab dem 1.1.07 nicht mehr weiter zu vergüten.
    > > Nach Auskunft des Verbands der Krankengymnasten käme das der faktischen Streichung gleich, da eine Blitzumfrage unter ihren Mitgliedern ergeben hätte, daß kaum eine Praxis dazu bereit ist, bei Hausbesuchen für die Reisekosten (Kilometergeld und Arbeitszeitentschädigung für den Krankengymnasten) selbst aufzukommen.
    > In der Praxis würde das bedeuten, daß trotz ärztlicher Verordnung auf Hausbesuche durch den Krankengymnasten der Patient die Reisekosten entweder selbst trägt (über eine Privatrechnung der Krankengymnastik-Praxis) oder er versucht entgegen des ärztlichen Rates die Praxis doch noch irgendwie zu erreichen oder er muß im schlimmsten Falle ganz auf die Behandlung verzichten.
    > Bisher haben zwei Verhandlungen zwischen der AOK und den Verbänden der Krankengymnasten stattgefunden. Die AOK hat auch in der zweiten Verhandlungsrunde mit Nachdruck auf ihre Position, vollständige Streichung der Reisekosten für ärztlich verordnete Hausbesuche, bestanden. Das einzigste Zugeständnis zu dem sie bereit war, bei Entfernungen über 20 Kilometer eine noch näher zu bestimmende Pauschale zu bezahlen (die aber mit Sicherheit viel zu gering ausfallen wird). Die nächste Verhandlung wird am 5.12.06 stattfinden.
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    > Zusätzlich ist zu befürchten, daß die AOK nur die Vorreiterrolle einnimmt und die kleineren Kasse im Laufe eines Jahres folgen werden.
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    > Ich habe die AOK nun zu einer Stellungsannahme aufgefordert und parallel das Sozialministerium als aufsichtsführende Behörde um Prüfung gebeten. Wie sich auch Morgen wahrscheinlich die Möglichkeit ergeben wird, im Rahmen eines Austausch- und Informationsgespräch dem Behindertenbeauftragten der Landesregierung die Problematik vorzutragen.
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    > Für die weitere Argumentation wäre es mir wichtig, auf die gesundheitlichen und sozialen Folgen einer solchen vollständigen Streichung hinweisen zu können. Ich bitte Sie daher bis Dienstag, den 28.11.06 mitzuteilen, ob Mitglieder Ihres Verbandes von dieser Streichung betroffen wären. Und falls ja, welche gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen dies für ihre Mitglieder hätte.


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    > Mit freundlichen Grüßen


    LAG SELBSTHILFE Baden-Württemberg >
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    Falls Ataxie Betroffene Ihre Stellungsnahme abgeben möchten,
    bitte an:
    dhag@ataxie.de
    den medizinischen Teil übernimmt der medizinische Beirat der DHAG

    Ciao Marina
    Wozu sich Sorgen machen ums Leben?
    Keiner überlebt`s. :)😷


    (Truman Capote)