Erfahrungen zu Omaveloxolon (Skyclarys) zur Therapie von FA

  • Ahoj Zusammen,


    nächste Woche startet für mich das Compassionate Use Program zu dem neuen, schon mit Zulassungsempfehlung versehenen, Medikament zur Therapie der Friedreich Ataxie. Ich bin schon mächtig gespannt und ein wenig nervös, ob meine aktuellen Labor- und Herzbefunde gut genug sind und ich nicht durch das Raster falle.


    Falls es dazu schon Erfahrungen gibt, würden die mich natürlich interessieren. Ansonsten können wir uns zum Was/Wie/Wo hier gern austauschen.

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  • Ich hatte davon gelesen. Ist ja echt vielversprechend. Ich drücke dir die Daumen, dass du das Medikament auch bekommst. Die Zulassungsstudie der FDA kennst du ja sicherlich

    Notable Approval
    Notable Approval
    www.fda.gov

    Wäre ja echt super, wenn das funktioniert.

  • Jau, ich hatte damals auch überlegt an der Studie (MOXIe) teilzumehmen, aber aller tage lang nach Innsbruck zu jetten war mir etwas viel. Dafür bestand auch die 50%ige Chance Placebo zu bekommen. Nicht, dass ich eine randomisierte, verblindete, placebokontrollierte Studie nicht gut finde, aber das war mir insgesdsmt zu viel Aufwand.

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  • Ich drücke dir Daumen, dass du teilnehmen kannst! Halte uns gerne auf dem Laufenden, wenn du magst :) würde mich sehr interessieren!


    Herzliche Grüße

    Miklas

  • Auch von mir, beste Wünsche und gutes Gelingen ... :)

    Liebe Grüße von Manu


    Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert.

    Gichin Funakoshi

  • Doch schade, dass es manchen FA Patienten Zuviel Aufwand ist an einer Studie teilzunehmen. Die Teilnehmer der MOXIe Studie, die Placebo bekommen haben, haben nach einem Jahr auch Omaveloxolone bekommen, und alle Teilnehmer bekommen es auf jeden Fall weiter bis die EMA über die Zulassung von Omav entschieden hat. Meine Tochter war eine dieser Teilnehmer, die auch Placebo bekam, aber nimmt mittlerweile schon seit fünf Jahren Omav (oder Skyclarys)! Und vielleicht wird die Studie noch verlängert! Im ersten Halbjahr sind wir für die Kontrollen öfters nach Innsbruck gefahren, aber danach waren die Kontrollen nur zwei Mal im Jahr. Das geht doch, oder?

  • Mehr Info über das Skyclarys (=Omaveloxolone) Härtefallprogramm (oder Compassionate Use Programm), und die teilnehmende Unikliniken, wo ihr euch als Friedreich Ataxie Patiënt(in) hierfür anmelden könnt, findet ihr auf der Webseite des Friedreich Ataxie Fördervereins (http://www.friedreich-ataxie.de)

  • Schleicher wohnt m.W.n. in Dresden. Wenn der Studienort Innsbruck ist, ist es für einen Rollstuhlfahrer ein Riesen Aufwand. Den muß man abwägen. Aber Grundsätzlich hast du Recht. Möglichst zahlreiche Teilnahme macht Sinn. Deshalb ist eine Anbindung an eine universitäre Ambulanz so wichtig

  • Doch schade, dass es manchen FA Patienten Zuviel Aufwand ist an einer Studie teilzunehmen.

    Je nachdem wie mobil jemand ist, bzw. noch sein kann, ist die Teilnahme an Studien wirklich eine zu große Sache. Da versteh ich Jeden, der das für sich abwägen muß.

    Liebe Grüße von Manu


    Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert.

    Gichin Funakoshi

  • Wenn jemand z.B. in Oberbayern lebt, ist die Reise nach Innsbruck wohl selbst mit Rollstuhl eher zu bewältigen, als von z.B. von Dresden aus.

    Liebe Grüße von Maria

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind

    (Jean Anouilh)




  • Soweit ich verstanden habe, heilt es ja nicht, oder stoppt kausal die Erkrankung. Dafür würde man ja mehr Aufwand hinnehmen. Der genaue Wirkmechanismus ist noch unklar (und das war vor der Studie ja noch unklarer). Es scheint einen signifikanten Einfluss auf die Krankheitsdynamik zu haben. Aber dies alles war ja zu Studienbeginn nicht sicher absehbar.

    Also für den Betroffenen ist es auch eine Kosten- Nutzen Abwägung, und mit Kosten meine ich den Aufwand.

  • Okay, die Modalitäten um die Logistik an Studien teilzunehmen lege ich mal bisschen beisteite. Die Studie ist abgeschlossen, nicht zuletzt dank des Einsatzes von Leia, deren Tochter und Beteiligte.


    Was mich und vielleicht andere interessieren würde ist die Auswirkung des Medikaments. Klar, die Studienergebnisse habe ich verfolgt und mir meine Gedanken dazu gemacht. Wie ist das subjektive Empfinden?

    In einem anderen Post hast du Leia geschrieben, dass bei deiner Tochter eine Kardiomyopathie festgestellt worden ist. Meines Wissens nach, ist das ein Ausschlusskriterium um am CUP teilnehmen zu können. Wie seht ihr das? Einfach eine ungünstige Korrelation in der MOXIe Studie, oder ist da was dran und ihr müsst das streng im Auge haben? Andere Neben- oder Wechselwirkungen?

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  • Je nachdem wie mobil jemand ist, bzw. noch sein kann, ist die Teilnahme an Studien wirklich eine zu große Sache. Da versteh ich Jeden, der das für sich abwägen muß.

    Ja, das sehe ich auch so. Wenn man ganz auf sich selbst gestellt ist, kann man kaum solche Entfernungen bewältigen.

    Aber viele Betroffene haben sicher auch Angehörige, die ihnen helfen.




    Was mich überrascht hat, ist dieser Satz hier:

    Omaveloxolon - DocCheck Flexikon
    Omaveloxolon ist ein Arzneistoff, der zur Behandlung der Friedreich-Ataxie eingesetzt wird.
    flexikon.doccheck.com

    Die Jahrestherapiekosten liegen in den USA bei rund 370.000 US$.[4]


    Ich verstehe nicht ganz, wie das gemeint ist:

    Kostet nun für JEDEN, der die Therapie macht, die Therapie 370.000 US-Dollar? Oder kostet die Therapie ALLER Betroffener in den USA so viel?
    Ich würde ja auf Ersteres tippen.

  • Reata sets $370,000 annual cost for new nerve disorder drug
    Reata Pharmaceuticals has won FDA approval for Skyclarys, the first therapy specifically indicated to treat Friedreich's ataxia.
    www.drugdiscoverytrends.com


    Hier die Quelle der Aussage. Wahrscheinlich und so auch formuliert ist ein Einführungsgrosshandelspreis. Sollten je für andere unserer KH Ursachen Therapien kommen, werden die nicht billiger. Entwicklungsaufwand vs. Patientenanzahl. Von Gesamtkosten in den USA könnte keine Pharmakonzerne überleben, das sind Preise pro Patient.

  • Jau, ich hatte mal einen Kostenvoranschlag einer internationalen Apotheke eingeholt, da wurden für 90 Kapseln a 50mg $76.000 aufgerufen.


    Jeden Tag eine Kapsel im Gegenwert von grob 800€. (edit, hatte ne Null vergessen :whistling: )
    Von dem Preis der einen Kapseldose könnte ich dann meine komplette Einrichtung + Kram 2x kaufen...

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  • Oder ich produziere teuren Urin - den passenden Smiley finde ich nicht... :rolleyes:


    Edit: Da muss ich mal eine mir bekannte Pharmazeutin fragen, vielleicht lohnt es sich den aufzufangen. Wenn man das chemisch rückgewinnen könnte 8)

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  • Aber viele Betroffene haben sicher auch Angehörige, die ihnen helfen.

    Ich hab zwar Angehörige aber da würde mir keiner helfen. Selber berufstätig, keine Lust, keine Zeit. Ausreden gibt es genug.

    Über die Kosten ||

    per aspera ad astra

  • Gestern war ich die Überweisung bei meinem Neurologen abholen. Wir haben uns kurz Unterhalten und kamen auch auf die Kosten zu sprechen. Als Erwiederung hat er das hier genannt. Auch wenn das Medikament mittlerweile nun in etwa so viel kostet wie Skyclarys ist das schon ne menge Kohle.

    Als Apotheker oder Patient muss man echt zittrige Hände bekommen wenn man die Pillen in der Hand hält.


    Es ist also auch zu erwarten, dass die Kosten in baldiger Zukunft sinken werden.

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