Welche Ärzte habt ihr? Wie ist eure Gesundheitsversorgung organisiert?

  • Ahoi,

    ich ziehe hier ein paar Beiträge aus einem anderen Thema heraus. Die persönliche Organisation, was oder welcher Arzt was bringt gibt es hier öfter und jetzt auch ein Thema :). Unterschiedlichste Situationen, Wohnort, Art und Schwere der Erkrankung, Versicherung sind hier immer mit zu berücksichtigen und wurden bereits an der einen oder anderen Stelle besprochen.

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  • Logopädie,Ergotherapie,Physiotherapie sind bei mir außerhalb des Regelfalls und die Vo dafür lasse ich mir vom Neurologen zuschicken.

    Mein Hausarzt sagt : Die Ataxie geht mich nichts an.

    Mein Bruder hat die gleiche Ataxie.

    Er bekommt alle Vo vom Hausarzt.

    Sind aber auch verschiedene Bundesländer.

  • Glück auf

    Logopädie,Ergotherapie,Physiotherapie sind bei mir außerhalb des Regelfalls und die Vo dafür lasse ich mir vom Neurologen zuschicken.

    Mein Hausarzt sagt : Die Ataxie geht mich nichts an.

    Mein Bruder hat die gleiche Ataxie.

    Er bekommt alle Vo vom Hausarzt.

    Bei mir ist es fast genauso.

    Warum soll ich auch ständig zum Arzt gehen.

    Ob meine Ataxie schlechter wird oder nicht weiß ich am besten.

    Dagegen etwas machen kann er nichts machen weil es nichts gibt.

    Ansonsten geht es mir relativ gut.

    Also warum soll ich da andauernd hin. Ich gehe nur wenn ich Rezepte brauche. Der Doc soll sich mal schön um die Leute kümmern denen er wirklich helfen kann.

    per aspera ad astra

  • Bei mir ist das ein wenig anders. Ich gehe planmäßig 1x pro Quartal zum Neurologen, so 15-20min. Wir besprechen kurz die Gesamtsituation, Psyche, neuropathische Schmerzen, Tremor, Behandlungsoptionen, ggf. Befunde anderer Untersuchungen.
    Für Verordnungen ruf ich einfach an, oder schreibe eine Mail und bekomme die dann per Post. Oder anderer Zettelkram.


    Ein Hausarzt habe ich gar nicht.

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  • Ein Hausarzt habe ich gar nicht.

    Das überrascht mich nun etwas.

    Bist Du ansonsten so gesund, dass Du keinen Hausarzt benötigst?


    Oder wohnst Du in einer Gegend, wo es wenige Hausärzte gibt und die wenigen keine neuen Patienten aufnehmen?

  • OT:

    Naja, technisch gesehen habe ich einen Hausarzt. Mit dem habe ich aber seit fast 10 Jahren nicht mehr kommuniziert. Ganz richtig ist das auch nicht, Impfungen bekomm ich dort, aber da sehe ich den Arzt gar nicht, nur die Schwester. Die letzte gabs sogar im Garten, denn die haben Stufen vor der Praxis und das impfen ist ja eine fixe Angelegenheit. Da ich auch in einer PKV bin, bekomme ich das Rezept immer vorab per Post.


    Kleinere Infekte/Behandlungen bekomm ich selber in den Griff, ansonsten geh ich immer direkt zum Facharzt. Der HA ueberweist ja im Endeffekt auch meist... Zur Not hab ich viele Mediziner in Familie/Bekanntschaft die ich auch fragen kann. Nen Infekt, der Antibiotika zur Behandlung (wie Angina) braucht hatte ich ewig nicht mehr... In dem Fall ist der Hausarzt hilfreich.

    Die Formularitäten erledigt der Neurologe, bisher lief das gut.

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  • schleicher: Danke, sehr interessant. Ich fragte, weil ich mit der Hausarztsuche hier Probleme habe. Zu wenige und die wenigen haben nur Zeit fürs Ausstellen von Rezepten und sagen: Gehen Sie zum Facharzt. Die Fachärzte wiederum findet man in größeren Städten, d. h. dann geht es darum, wie komme ich dorthin ...

  • Jau, ich bin ansonsten mit einer gewissen Robustheit gesegnet, was einen rege Anzahl an Hausarztbesuchen eher überflüssig macht. Dazu genügen Knowhow um mich rum und die PKV, was Verordnungen leichter macht. Mein Onkel könnte mir ohne weiteres etwas verschreiben, ohne dass ich dort wirklich Patient bin. Allerdings gehe ich halt in der Apotheke in Vorkasse, aber der Arzt muss nix abrechnen.


    Falls es zur Aufstellung mit Ärzten noch Berichte/Fragen gibt schubs ich das mal in ein neues Thema.

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  • Bei mir ist das ähnlich. Du musst das Privileg der PKV Mitgliedschaft haben. Keine sonstigen chronischen Krankheiten. Einen Arzt im Bekanntenkreis, der ggf. verordnet. Fachlichkeit oder Niederlassung sekundär. Und du musst dich im Gesundheitssystem sicher bewegen.


    Keine Stimme: HNO. Unscharfes Sehen: Augenarzt...


    In der Uniambulanz rieten sie mir aber zu einem HA zu. Aber ich war bisher zu faul.

    Neurologe: auch nicht. Ich ahnte ja schon die Erkrankung, das ersparte mir die lange Suche. Ich konnte gezielt in die richtige Uniambulanz. Und nachdem was ich hier las, kann mir ein normaler Neurologe eh nicht wirklich helfen. Hilfsmittel brauchte ich bisher noch nicht. Kommt noch.


    Aber das geht wirklich nur bei besonderer Konstellation

  • Soo, ich habe Beträge kopiert/veerschoben, so dass hoffentlich beide Themen Sinn ergeben.


    Du musst das Privileg der PKV Mitgliedschaft haben.

    Das ist schon ein wenig relativ. Muss man wie meist bei entstandenen Kosten in Vorkasse gehen, ziehen einen die Rechnungen schon ein bisschen aus. Die Kohlen für min. ein Quartal sollte man da schon irgendwie auf Vorrat haben.
    Wenn man die Rechnung für einen neuen Rolli, Therapie, Ärzte, Medikamente ersteinmal auslegen muss, brennt das schon ein Loch in dein Konto. Einreichen muss man die auch und sich selber drum kümmern, dass das Geld erstattet wird.

    Auch muss man z.B. darauf achten die Kostenübernahme abklären zu lassen. Hat man nen neuen Rolli und die PKV entscheidet dass es nicht notwendig sei oder günstigere Alternativen gibt, haste halt Pech. Oder Widerspruch, Klage, pipapo.


    Neurologe: auch nicht. Ich ahnte ja schon die Erkrankung, das ersparte mir die lange Suche. Ich konnte gezielt in die richtige Uniambulanz. Und nachdem was ich hier las, kann mir ein normaler Neurologe eh nicht wirklich helfen. Hilfsmittel brauchte ich bisher noch nicht. Kommt noch.

    Und das ist genau das Ding. Ich habe keine anderen Erfahrungen, aber wenn mein Neurologe involviert war, hatte ich mit Behörden (z.B.GdB) und Versicherung (z.B. Rolli) wenig Probleme. Ich weiss nicht, ob es effektiv ein Unterschied macht, aber die Bescheinigung von Einschränkungen die durch neurologische Dysfunktionen entstehen ist in meiner Welt glaubhafter, kommt sie von einem Neurologen. Ggf. auch Humangenetiker bei uns.
    Dazu kommt dann noch der Blumenstrauß an Symptomen. Ich habe u.a. eine leichte Polyneuropathie und weitere neurologische Problemchen.
    Sollte ich *schon* zur Vorsorge, oder kann es auch die FA sein, die hier und da mal auf die Prostata wirkt? Das würde ich meinen HA gar nicht fragen, da käme dann nur eine Überweisung raus...


    Vielleicht kannst du aber die Zeit gut nutzen und schonmal auf die Suche gehen, Neurologen sind auch rar...

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  • Glaub, ich bin sehr gesegnet mit meiner Versorgung.


    Hausarzt und Neurologin kommen zum Hausbesuch. (Wir sind zu Sieben in unserer Hausgemeinschaft)


    Die Uniklinik Essen ist in 2o min mit Taxi zu erreichen, falls etwas genauer untersucht werden müßte.


    Und meine Zahnärztin in Oberhausen ist grandios, sie macht die Kontrolluntersuchungen auch wenn ich im Rolli sitzen bleibe und ich brauch mich nur umsetzen wenn es ernst wird.


    Ich denke aber auch, das es sehr wichtig ist, sich in einer größeren Stadt mit einem besserem Versorgungsangebot einen dauerhaften Wohnsitz zu suchen. Auch im Sinne von Pflegediensten, Hausnotruf, Apotheken die liefern ... etc.


    Vielleicht kannst du aber die Zeit gut nutzen und schonmal auf die Suche gehen, Neurologen sind auch rar...

    Sehe ich auch so. Auch wenn der Blick in die Zukunft nicht so ... naja, ist, aber schonmal zu wissen, wo es überhaupt Praxen gibt, die barrierearm und gut erreichbar sind. Kann beruhigen.


    ps: Bin Kasse bei TK, mir fehlt eigentlich nicht wirklich was.

    Liebe Grüße von Manu


    Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert.

    Gichin Funakoshi

  • Dagegen etwas machen kann er nichts machen weil es nichts gibt.

    Ganz so absolut sehe ich das nicht. Therapien können den Fortschritt der Erkrankung bremsen. Das ist nicht viel, aber mehr als nichts. Ob einem das genügt, entscheidet jeder selbst.

    In diese Welt zu passen, war noch nie ein Kompliment.

    Satire zu schreiben, ist heute das Wagnis, mit der Realität zu konkurrieren.

  • Glück auf

    Ganz so absolut sehe ich das nicht. Therapien können den Fortschritt der Erkrankung bremsen. Das ist nicht viel, aber mehr als nichts. Ob einem das genügt, entscheidet jeder selbst.

    Das ich keine Therapien mache habe ich nicht gesagt. Ich mach 3x pro Woche div. Therapien.

    Mit dagegen etwas machen meinte ich nicht an div. Symptomen rumdoktern, daß kann er schon. Sondern direkt etwas gegen die Ataxie als Ursache.

    Therapien besonders Physio halte ich für sehr wichtig.

    per aspera ad astra

  • Hallo :Hallo: ,

    ich bin als Beamtin i.R. priv. versichert, bekomme 70 v.H. von der Beihilfe, 30 v.H. von der PKV.

    Habe einen Hausarzt (Verordnungen der Medis, Physio usw über Anruf bzw. nach Anforderung per Mail), Impfungen, Hausbesuche durch ihn.

    Dann noch ab und zu zum Neurologen, Augen-, HNO- und Zahnarzt alle bis auf Hausarzt sind barrierefrei erreichbar. :thumbup:

    Physio 1 x wöchentlich durch Hausbesuche (meine Beine machen mehr und mehr schlapp, komm kaum noch aus der Bude).


    Nervig ist, dass ich alle Kosten verauslagen muss. Bis ich sie von der Beihilfe zurückbekommen, das kann dauern, PKV ist recht schnell mit der Erstattung. Im Grunde Abwicklung so gut wie reibungslos.

    Liebe Grüße von Maria

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind

    (Jean Anouilh)