Der erste, zweite oder x-te Rollstuhl

  • Hallo Zusammen,


    bei mir steht langsam aber sicher der zweite Rollstuhl an. In zwei Tagen habe ich dazu meinen ersten Termin im Sanitätshaus. Auf der Suche bin ich nach hilfreichen Erkenntnissen rund um Anbauteile, die im Nachhinein nicht mehr oder schlecht geändert werden können und insb. für Ataktiker sinnvoll sind. Aber auch "Gadgets" sollen natürlich genannt werden.


    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir hier die genauen Rollstuhlmodelle diskutieren sollten, aber die Angabe macht wohl Sinn, sodass bei Bedarf danach gesucht werden kann. Auch in welchem Rahmen der Einsatz stattfindet.


    Ich fang natürlich mal an:

    Rollstuhl: ProActiv Speedy4all, 25" Antriebsrad, 5" Lenkräder, 1° Sturz, festes Fußbrett

    Kissen: Stimulite Contoured

    Einsatz: Überall wo es geht - echter Alltagsrolli. Zuhause, Einkaufen, Unterwegs. Zu 99,9% treibe ich mich selbst an und komm idR. immer selbständig in die Öffis.


    Ausstattung/Anbauteile:

    • Integralbremsen ++ sind weniger den Fingern im Weg -- schwieriger zu bedienen
    • Ergonomisch geformtes Rückenpolster mit mehr Halt und Orientierung
    • Atmungsaktives Kissen
    • ergonomische Greifreifen (Carbolife Curve L)

    Gadgets:

    • Rollibox - ich habe nichts an der Rückenlehne hängen (Achtung, diese ist die Varinte für Starrrahmen, für Faltrollstühle gibt es eine kürzere Variante)
    • Lezyne Stuff Caddy Lenkertasche vorn in Reichweite neben dem Bein montiert, für Schlüssel, Telefon, Bier ;),...

    Besonderheiten am Stuhl:

    Bauartbedingt sind die Lenkräder vorn recht nah zusammen (Spurweite ist relativ eng) und der Radstand ist auch recht kurz. Dadurch kann man recht gut aufstehen, aber die Fahrstabillität in freier Wildbahn ist nicht optimal. Bei dem Rollstuhlmodell gibt es eine Schiene an dem die Bremsen montiert werden. Diese birgt eine Verletzungsgefahr. Die neuen Varianten, also Speedy 4all ergo und Speedy 4you ergo sind dahingehend verbessert.


    Hierbei ist es eigentlich egal welche Art von Rollstuhl. Ob E-, Schiebe-, Aktiv-, Adaptiv-Rollstuhl, teuer oder günstig, für jung oder alt, wenig oder stark eingeschränkt, eigentlich gibt es überall was abzuschauen. Nichtzuletzt sollen alle von den Tipps profitieren können.

    Umlaute sind ueberbewertet!

  • Hi Aaron :Hallo:,

    ich möcht e nur mal wissen, ist Dein bisheriger Rollstuhl defekt?

    Meiner ist noch der erste, habe ihn seit Ende 2010 und er ist bis auf eine Kleinigkeit noch technisch in Ordnung. Habe bei meiner PKV noch nicht nachgefragt, weiß auch nicht, ob es was bringt. Ich hätte einfach gern wegen der Optik des alten Gefährts gern einen neuen.

    Weißt Du oder sonst jemand aus dem Forum, ob es überhaupt Sinn hat, da mal wg. eines neuen nachzufragen?

    Liebe Grüße von Maria

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind

    (Jean Anouilh)




  • ich möcht e nur mal wissen, ist Dein bisheriger Rollstuhl defekt?

    Nein, irreperabel kaputt wird man ihn auch nicht ohne weiteres bekommen.

    Kampfspuren hat er schon einige, zig 100 Kilometer hat er auch schon hinter sich. Ist ja auch das einzige Hilfsmittel was ich besitze und worauf ich komplett angewiesen bin. Das ständige Radgewechsel bei raus/rein nervt mich. Dazu kommt, dass ich mit einem leicht anderen Rollstuhl draußen vermutlich noch besser voran kommen kann.


    Mein Rollstuhl ist momentan mein eigener. Aus Sicht der KK habe ich keinen. Den neuen werde ich mindestens in Teilen selbst bezahlen müssen.


    Weißt Du oder sonst jemand aus dem Forum, ob es überhaupt Sinn hat, da mal wg. eines neuen nachzufragen?

    Das kommt bisschen darauf an welchen Einsatzzweck der hat, wie intensiv genutzt und auf welche Nutzungsdauer der ausgelegt ist. Vermutlich ist es aber das beste wenn du erst im Sanitätshaus fragst und dann mit der KK sprichst. Vermutlich kann dir dein Neurologe einfach einen neuen verordnen können. Aufgrund des Alters wird vermutlich niemand Fragen stellen und selbst die GKV würde den kaum noch einziehen, aufarbeiten und wieder ins Depot stellen.

    Das ist ne andere Geschichte wenn der Rollstuhl absurd teuer war und die KK dafür zahlen musste.

    Umlaute sind ueberbewertet!

  • Danke für Deine Antwort schleicher. Ich werde mir noch mal überlegen, ob ich einen neuen :Rollstuhl: beantrage.

    Im Grunde will ich nichts, was mir im Grunde nicht "zusteht". Den Rolli brauche ich ständig ohne jede Ausnahme vom Aufstehen bis abends ins Bett zu gehen, doch da ich draußen aus gesundheitlichen Gründen seit einiger Zeit kaum unterwegs bin und vorher auch nie so wie Du aktiv war, ist er ja lange nicht so beansprucht.

    Zu Deiner Ursprungsfrage (die mit meinem Beitrag nichts zu tun hatte) drücke ich die Daumen, dass Du noch Antworten bekommst.

    Liebe Grüße von Maria

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind

    (Jean Anouilh)




  • Gern. Aus meiner Sicht, wenn es z.B. ein typisches "Kassenmodell" ist, steht dir ein neuer zu. Ggf. kann auch die Optik ausgebessert werden, aber vermutlich ist das teurer als der Wert deines Rollstuhls - somit wirtschaftlicher Totalschaden.


    Ich vermute auch, dass die Optik bei der Genehmigung eine Rolle spielt. Immerhin solltest du dich damit indentifizieren können und dich nicht, insbesondere draußen, schämen müssen wenn die Kiste aussieht wie Hund... Wie gesagt, ich würde zunächst im Sanitätshaus nachfragen.


    Zu meiner Ursprungsfrage kanst du aber gern was sagen. Mir ist klar, dass ich für einen Ataxler recht früh an den Rollstuhl kam und ziemlich mobil bin. Aber es soll ja nicht nur um mich gehen, bestenfalls sammeln sich hier Ideen an, von denen alle Betroffenen profitieren können. Jetzt oder Später.


    Bsp.: Ein jemand hat positive Erfahrung mit einem Efix. Betrifft mich momentan zwar nicht, aber der Rollstuhl von mir kann mit Efix/Emotion (bzw. von anderen Herstellern als Alber) nachgerüstet werden. Darauf hab ich geachtet, weil ich schon 3, 4 Ataxler damit gesehen habe, die damit erfolgreich von A nach B kommen.

    Die Rollibox z.B. ist nicht sehr bekannt, da wir idR. Beinfunktion haben (im Gegensatz zu den meisten Querschnitten), ist die für unsereins vielleicht praktischer als "irgendwas an der Lehne".


    Also hau hier gern was rein, was du z.B. bei einem neuen unbedingt wieder haben möchtest.

    Umlaute sind ueberbewertet!

  • Es ist kein Kassenmodell, sondern ein Aktivrollstuhl von Sopur für einige 1000 €, genau für mich vom Sanihaus ausgemessen und bei der Fa. bestellt und angeferigt. Gezahlt wurde durch meine PKV und die Beihilfe. So einen dieser Art hätte ich gern wieder.

    Leider kann ich auf weitere Einzelheiten heute nicht mehr eingehen.

    Liebe Grüße von Maria

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind

    (Jean Anouilh)




  • Ich mach mal weiter, als Rollstuhlnutzerin in Vollzeit.


    Mein nun Vierter ist ein Otto Bock Avantgarde DS, da mein zweiter aus dieser Serie bis heute hält und als Zweitrolli dient.


    Ich rate bei einer Neuversorgung, den Alten zu behalten, die Sanihäuser können ihn abschreiben lassen, dann kräht kein Hahn mehr danach. Meist sind die Rollis nach langer Nutzung eh abgerockt.


    Warum Otto Bock Avantgarde?


    Die haben unfassbar viele Konfigurationsmöglichkeiten und ich habe schon ein umgebautes Modell gesehen, da war wirklich alles dran, von der Kopfstütze bis hin zu Adaptern für den Fahrdienst inkl. Sicherheitsgurt. Der Nutzer konnte damit sicher in die Werkstatt oder Freizeit mit dem Fahrdienst und schick sah es auch noch aus, was nicht immer selbstverständlich ist.


    Noch komme ich mit dem Standard klar, also ohne speziellem Rücken oder Armlehnen und der Rolli dient mir in allen Alltagsangelegenheiten und beim Sport. Ich kann zum Glück noch mit Taxi/ PKW mitfahren und er gehört zu den Faltern. (Klappbar)


    Seit über zwei Jahren dient mir der Smoov one als e-Unterstützung. Das Teil ist klein und kompakt, fordert aber etwas mehr an Fahrsicherheit, was aber schnell erlernt ist, wenn man schon lange selbst gefahren ist und seinen Rolli im Fahrverhalten kennt.


    Fühle mich damit gut versorgt.


    Oh, und ein Antidekubituskissen ist ein must have. Da habe ich gleich mehrere. Namen müßte ich raussuchen. Aber damit wird man recht gut beraten.

    Liebe Grüße von Manu


    Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert.

    Gichin Funakoshi

  • Weißt Du oder sonst jemand aus dem Forum, ob es überhaupt Sinn hat, da mal wg. eines neuen nachzufragen?

    Möglich wäre es nach fünf Jahren. Kommt darauf an, wie der Allgemeinzustand ist.


    Vielleicht brauchst du auch einen schmaleren oder (verzeih) breiteren, hast Rückenprobleme oder brauchst andere Armlehnen, die es nicht mehr gibt ... what ever.


    Auch zieht, wenn es gut argumentiert wird, die Leichtigkeit eines neuen Rollis. Mein erster war aus dem Pool, an sich gutes Teil, aber grottenschwer. Meine Schwester bekam ihn kaum in den Kofferraum gewuchtet. Da sie als Pflegeperson eingetragen war, aber ich auch den Leichteren brauchte um mich noch selber damit von A nach B bewegen zu können, ging es durch.

    Liebe Grüße von Manu


    Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert.

    Gichin Funakoshi

  • Glück auf

    Meiner ist noch der erste, habe ihn seit Ende 2010 und er ist bis auf eine Kleinigkeit noch technisch in Ordnung

    Da solltest Du auf alle Fälle einen neuen bekommen. Ich denke nach nunmehr 14 Jahren sollte er abgeschrieben sein.

    Wenn es med. notwendig ist steht Dir eh ein anderer zu.

    Wenn der jetzige noch gut funktioniert, Du damit gut zurecht kommst und er nur moralisch verschlissen ist würde ich mir das aber genau überlegen ob ich ihn hergebe oder zumindest behalte.

    Nach meiner Erfahrung hat die Qualität der Rollis abgenommen. Der Kampf der Hersteller nach immer leichteren Modellen hat dazu geführt das Materialien immer dünner ausgelegt wurden, Plaste statt Metall verwendet wird, verschiedene Sicherungselemente weggelassen wurden usw.

    Besonders bei langjähriger täglichen oder intensiven Nutzung ist dies ein echter Nachteil.

    bei mir steht langsam aber sicher der zweite Rollstuhl an. In zwei Tagen habe ich dazu meinen ersten Termin im Sanitätshaus. Auf der Suche bin ich nach hilfreichen Erkenntnissen rund um Anbauteile, die im Nachhinein nicht mehr oder schlecht geändert werden können und insb. für Ataktiker sinnvoll sind.

    Das einzige was ich persönlich nicht nehmen würde sind die Integralbremsen.

    Die Bedienung ist mir zu fummelig. Ich möcht eine Bremse die schnell zum Feststellen ist. Eh Du (oder vielmehr ich) die Bremsen am Berg verriegelt hast dauert es einfach ewig. Hinzu kommt das man eine gewisse Beweglichkeit in den Fingern benötigt.


    Was mich aber echt stutzig macht, ist die Tatsache das Du den ProActiv Speedy4all bestellt hast und dieser (laut Prospekt) keine Integralbremse hat, sondern nur der ProActiv Speedy4all ergo. Aber vielleicht ist die Bremse ein extra.


    Was mich aber noch interessieren würde warum Du deinen ersten Rolli selber bezahlt hast.

    Du warst privat versichert und hast ihn Dir selber gekauft und jetzt in der GKV holst Du Dir einen über die KK.

    Wollte die PKV keinen bezahlen?


    Jens

    per aspera ad astra

  • Ich sehe schon, an dem Tag, an dem ich einen Rollstuhl brauchen werde, wohin ich mich zur Beratung wende. Rollstuhl war bisher Rollstuhl, aber das ist ja ein Wissenschaft für sich (berechtigt, wie mir scheint)

  • Ich bin wieder zu Hause,einkaufen mache ich später.

    Hier gibt's gerade Schneeregen.

    Ich hab in der Reha ein Rollstuhltraining gemacht.

    Das wird nicht offiziell angeboten,man muß danach fragen.

    Und der Rest geht allein nach dem Motto : Learning by doing.Einiges hat mir auch der Techniker vom Sanitätshaus gesagt.


    Ich bin auch der Meinung,Hilfe zur Selbsthilfe.

    Auch wenn ich Hilfe angeboten bekomme, vorher probiere ich es erst selbst.

    Und wenn es wirklich zu riskant ist,hole ich mir Hilfe.

    Du machst ja auch Einiges,gehst lieber den herausforderdernden Weg.

    Und es ist wirklich so,was man nicht macht,verlernt man.

    Kurz nach meiner Scheidung, dachte ich,allein schaff ich es nicht.

    Es geht aber mit der Zeit immer besser,was natürlich nicht heißt, daß es einfach ist.

    Ich komme zurecht,auch finanziell.

    Zur Rente habe ich noch eine kleine Betriebsrente und nicht zu vergessen das Pflegegeld.

    Außerdem denke ich immer,andere haben gar nichts

    und müssen auch zurecht kommen.


    Du hast ja schon vorausschauend gebaut.

    Ich bezweifle,daß ich damals schon die Weitsicht hatte.

    Denn wie man sieht,kann immer etwas passieren,womit man nicht gerechnet hat.

    Ilona

  • Ich benutze Rollator, aber gehe nie raus. Musste sie selbst bei Amazon bestellen und hoffe, dass die Krankenkasse dazu zahlt. Für drinnen habe ich einen mit Tablett, um Sachen zu transportieren.


    Für draußen hab ich einen 4,4 Kilo schweren.


    Und meine Betreuerin kümmert sich um Zuzahlungen. Das kann ich nur empfehlen. Eine Betreuerin.

  • Ich bin froh,daß ich keine Betreuerin brauche.

    Aber das gehört hier nicht hin.

  • Nur recht kurz (mir geht es momentan nicht so prickelnd):

    Ich brauche weder einen breiteren, noch einen schmaleren Rolli. Rückenprobleme sind unverändert mal da, dann wieder nicht. Armlehen sind für mich wichtig (hat auch der alte) und Griffe zum Schieben. Zudem muss er so leicht und auch wieder klappbar sein, sodass er in den Kofferraum passt. Medizinische Gründe für eine Neubeschaffung habe ich nicht.

    Ich muss, wenn es mir wieder besser geht, mal in ein Sanihaus gehen und mich beraten lassen, was es alles so gibt und wozu die mir raten.

    Damals habe ich es auch so gemacht, erst Sanihaus (die haben aufgeschrieben, was genau der Arzt verordnen soll), dann PKV mit dem Rezept. Die hatten damals eine Vorgabe, wo ich den :Rollstuhl: bestellen soll, da sie einen Vertrag o.ä. mit denen hatten.

    Die Beihilfestelle hat dann ihren Anteil gezahlt nachdem ich nachgewiesen hatte, dass die PKV gezahlt hat. Wie erwähnt, es war im Jahr 2010.


    Wichtig ist immer: Nichts bestellen bzw. kaufen ohne vorher das Okay der Kasse zu haben, egal ob GKV oder PKV:!:

    Liebe Grüße von Maria

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind

    (Jean Anouilh)




  • Soooo, ich bin gerade aus dem Sanitätshaus zurück. Habe Fragen beantwortet bekommen und neue Fragen (erstmal an mich)

    Was mich aber noch interessieren würde warum Du deinen ersten Rolli selber bezahlt hast.

    Dochdoch. PKV + Beihilfe haben damals gezahlt. Das dieser von der AOK (bin seit März in der GKV) übernommen wird ist bisher noch niemanden bekannt. Soll heißen von Seiten der PKV kam bisher noch keine Bitte an die AOK. Wenn das so bleibt, habe ich wohl Glück. Da der Rollstuhl im 4. Jahr ist, wurde von Seiten des Sanitätshauses auch angezweifeln das da noch was kommt.

    Damit wäre es dann meiner.

    Was mich aber echt stutzig macht, ist die Tatsache das Du den ProActiv Speedy4all bestellt hast und dieser (laut Prospekt) keine Integralbremse hat

    Korrekt. Die Integralbremse kann man dennoch anbauen, aber der Rücken ist dann nicht komplett abfaltbar. Daher taucht das nicht im Prospekt auf.

    Auf die Integralbremse kann ich auch nicht verzichten, denn bei dem neuen treibe ich dann mit über das Rad (Reifen) an und nicht nur über die Greifreifen. Die gewöhnlichen Bremsen wären da gefährlich im Weg.

    Nach meiner Erfahrung hat die Qualität der Rollis abgenommen. Der Kampf der Hersteller nach immer leichteren Modellen hat dazu geführt das Materialien immer dünner ausgelegt wurden, Plaste statt Metall verwendet wird, verschiedene Sicherungselemente weggelassen wurden usw. Besonders bei langjähriger täglichen oder intensiven Nutzung ist dies ein echter Nachteil.

    Das habe ich auch bei diversen Modellen festgestellt, die ich so sah. Bei ProActiv ist das zum Glück weniger der Fall. Meiner aktuell wiegt auch knapp 11kg.

    Deshalb, wegen meiner enorm langen Unterschenkel, der Optik und weiteren Anpassungen steht momentan der ProActiv Speedy F2 und der Wolturnus W5 im Raum. Festverschweißt. Den W5 bekommt man mit verstellbarem Kipppunkt, den F2 kann man mit einer Radstandsverlängerung bekommen, die sozusagen eine zweite Option der Antriebsradmontage dient.

    Rollstuhl war bisher Rollstuhl, aber das ist ja ein Wissenschaft für sich (berechtigt, wie mir scheint)

    Ohne Scherz, vom 100 ins 1000te in 3s. Was ist physikalisch und physiologisch eine sinnvolle Antriebradgröße? 24", 25", 26"? Noch größer? Nur eine Frage über die man (also ich) lange nachdenken kann.


    Mit der Diagnose war klar, dass der Rollstuhl kommen wird. Daher habe ich seit 2014 bist 2020 (Kaufzeitpunkt) immer ein Auge auf die Rollstuhlcommunity gehabt. Die WCMXler (speziell die von Sit'N'Skate) haben sich gegen das Stigma immer gewehrt und ich habe die immer bewundert. Ich hab mich dann darum gekümmert, da mit den Einschränkungen einer Ataxie sehr nah ran zu kommen.
    Auch die streunerin hat in einem alten Beitrag, mit "Werbung" für Rollstuhlnutzung, den Tropfen in das Fass getan, der mich überzeugt hat. Viiiiieeelen Dank dafür! Das hat sozusagen mein Leben mitverändert.


    Mir ist aber bewusst, dass das mehr für junge Menschen ist und unsere Einschränkung vieles eh verhindert. Dennoch bin ich vergangenen Monat nach 3 Metern One-Wheel-Wheelie erst auf die Fresse geflogen ^^ "Geht nicht" - erstmal probieren.


    Meine Meinung, sobald der Rolli Nutzen hat, fang damit an. Je länger man wartet umso mehr gurkt man am Ende rum.

    Und es ist wirklich so,was man nicht macht,verlernt man.

    Kurz nach meiner Scheidung, dachte ich,allein schaff ich es nicht.

    Es geht aber mit der Zeit immer besser,was natürlich nicht heißt, daß es einfach ist.

    Sehr taff :Aggressiv: :Applaus:

    Umlaute sind ueberbewertet!

  • Meine Meinung, sobald der Rolli Nutzen hat, fang damit an. Je länger man wartet umso mehr gurkt man am Ende rum.

    Das ist aber zwiespältig. Einerseits gebe ich dir Recht. Je jünger man ist, desto eher lernt man das geschickte Handling. Kehrseite: Wenn man den Körper vom Gleichgewicht weniger fordert, büsst man die Fähigkeit früher ein.

    Am besten wäre ein frühzeitiges Rollstuhltraining, 2 mal die Woche, auf so einem Parcours. Damit man bei Bedarf schnell umswitchen kann. Aber der frühzeitige Erwerb bei begrenzter Nutzung wäre die pragmatische Alternative (Selbstdisziplin).

  • Jain.

    Nein:

    Nur weil du einen Rollstuhl hast, heisst das nicht dass du nicht mehr laufen darfst. Stell das Ding in die Ecke, wenn dus nicht brauchst, andernfalls klannst du es nutzen wenn du es brauchst. Was ich kann, mach ich noch im stehen.
    Der Rolli ist dann schnell die bequemere Variante. Ring frei für den Kampf mit dem inneren Schweinehund.


    Ja: Wenn man noch gut zu Fuß ist, ggf. Rad oder sonstiges fahren kann, ist es eher zu früh. Der Richtige Moment ist, wenn man Weihnachtsmarkt, Konzert,... meidet weil man zu lange auf den Beinen wäre. Sitzen kann ich (noch) stundenlang.

    Umlaute sind ueberbewertet!

  • Das ist ein schlüssiges Fazit.


    Gut wäre ja so eine Rolli Geschicklichkeitstrainingsgruppe, wie Fußballtraining. Wo man lernt, die Hürden des Alltages zu bewältigen.