SCA2 - Zusammenhang mit Diphtherie?

  • Ist bei direkten Vorfahren eine Diphtherieerkrankung mit Lähmungen aufgetreten? 3

    1. Ja, mit Lähmungserscheinungen (0) 0%
    2. Ja, aber ohne Lähmungen (0) 0%
    3. Leider nicht genau bekannt (2) 67%
    4. Mit Sicherheit nicht (1) 33%

    Hallo an Alle Betroffenen und Angehörigen,
    ich brauche Eure Mithilfe. Bei meinem Mann wurde SCA2 diagnostiziert. Die Erkrankung ist bei seinem Vater erstmalig aufgetreten, d.h. er hat die Erkrankung (höchstwahrscheinlich) nicht durch Vererbung erworben. Es leuchtet ein, dass das bei jedem Betroffenen irgendwann in der Linie der Vererbung der Fall gewesen sein muss. Beim ersten Auftreten muss also eine andere Ursache mit ins Spiel kommen. Ich frage mich, ob die schwere Diphtherieerkrankung mit Lähmung des gesamten Körpers eine Ursache gewesen sein kann? Hat irgendjemand von Euch Informationen darüber? Die Suche nach Ursachen könnte ja auch Hinweise auf Heilungsmöglichkeiten ergeben - Ihr könntet mit Euren Antworten dazu beitragen! Ich freue mich auf Eure Beiträge zu diesem Thema!
    Ulrike Hahn aus Hamburg

  • hallo ulrike


    willkommen bei den ursachen suchenden :Trösten:... dennoch würde ich wirklich sagen, wenn die sca 2 durch einen gentest gesichert ist dann liegt die erkrankung im wahrsten sinne in den genen, egal was an weiteren erkrankungen mit schweren auswirkungen den vater zusätzlich erwischt haben


    eine erbkrankheit zu akzeptieren ist eine zweigleisige sache, man mag sie nicht so einfach akzeptieren weil die angst das grad die kinder und weitere anverwandte mitbetroffen sind damit gegeben ist


    die suche nach "anderen" ursachen ist somit immer auch noch die hoffnung das es einen nicht so erwischt hat, aber manchmal hilft die gesicherte nummer um sich besser damit abzufinden


    dennoch, im falle des gesicherten gentest ... akzeptiert das es zumindest im moment nichts gibt, um die ursache eines defekten genes irgendwie reparieren zu können


    nur mut, man kann damit leben lernen ... :)


    wünscht euch


    manu

  • Hallo !
    Eine Vererbung kann auch Generationen überspringen.
    Es kann viele dazwischen geben die Träger gewesen sind, aber die
    Krankheit ist bei ihnen nicht ausgebrochen.
    Natürlich gibt es Auslöser, diese können Krankheiten und Ernährung
    sowie Alkohol sein.
    Übrigenz bin ich vor 4 Jahren aus Hamburg weggezogen.
    Ich glaube das ruhigere Leben auf den Lande, ist mir sehr
    gut bekommen.
    LG nach Hamburg Wuschel

  • Hallo Manu,
    ich stimme dir zu, dass eine gesicherte Diagnose zeigt, dass der Gendefekt nun mal da ist. Dennoch muss er irgendwann durch irgend etwas entstanden sein - es wäre für die Forschung einfach interessant, diesen Auslöser zu kennen. Ich denke auch, dass man nicht aufgeben sollte, nach Heilungsmöglichkeiten zu suchen. Zumindest kann man versuchen, den Verlauf zu mildern. Es ist eben nicht einfach zuzusehen, wie allmählich ganz normale Alltagsfähigkeiten dahinschwinden :Weinen:. Als Apothekerin habe ich vielleicht auch einen anderen Blickwinkel...


    Gruß Ulrike

  • seufz ... ich versteh dich ulrike


    wichtig ist, das leben nun mit der diagnose auszurichten ... bewußte ernährung, lebensweise, bewegung ... etc. ich kann deine suche nachvollziehen und vielleicht gibt es ja noch weitere antworten in diesem thema


    wie lange wißt ihr denn schon von der diagnose ? seid ihr bei fachärzten ? ...


    ach, eine bitte noch: wärst du so lieb und gliederst die texte damit die besser zu lesen sind ... danke dir


    ansonsten an dieser stelle auch ein herzliches willkommen von mir, und das du vielleicht ein stück weiter kommst mit deinen gedanken, die forschung hört ja nicht auf und jeder denkansatz kann wieder ein stück in die richtige richtung führen

  • Hallo Wuschel,
    ein Überspringen von Generationen setzt den rezessive Vererbungweg voraus - das ist aber bei SCA2 nicht der Fall. Ist die Erkrankung in den Genen, dann prägt sie sich auch aus, was natürlich auch seine Vorteile hat. So ist der Bruder meines Mannes frei von Symptomen, so dass er davon ausgehen kann, dass er die Krankheit nicht geerbt hat und auch nicht an seine beiden Söhne weitergeben konnte. Er hat sich aber bisher auch nicht testen lassen.
    Danke für den Tipp mit dem ruhigeren Leben auf dem Land - meine Gedanken gehen oft in diese Richtung!:Daumen_rauf:
    Man muss schon schauen, dass man alle Stressfaktoren allmählich ausschaltet.
    Gruß zurück von Ulrike

  • Hallo Ulrike auch von mir ein Willkommen.


    Die Mechanismen, warum sich ein Gen verändert sind weitgehenst unverstanden.
    Die ganze Evolution beruht auf diesen Zufällen/Umständen.


    Irgendwann hat wohl der Kopierer ne Macke abbekommen.
    Nicht nur du als Apothekerin hast Interesse an den Ursachen, es geht hier wohl jedem so.

    Einmal editiert, zuletzt von regentage ()

  • Hallo Streuner,


    danke für den Kommentar - und für den Tipp mit der Gliederung (bin noch etwas unerfahren mit Forenkommentaren).


    Ich kenne meinen Mann seit 1997 - da war noch nichts Auffälliges zu bemerken. Seit 2002 trat der Schwindel auf und Probleme beim Wandern (Stürze, Danebentreten auf schmalen Wegen). Dann begann die Odysse bei den Neurologen - zuerst wurde "Kleinhirnschwund" festgestellt.


    Mir fiel auf, dass die gleiche Diagnose auch bei seinem Vater gestellt wurde - obwohl man damals noch alles auf seinen Schlaganfall schob.


    So begann die zweite Odyssee bei etlichen Neurologen und beim UKE, was in 2008 schließlich in den Gentest mündete. Seitdem haben wir die eindeutige Diagnose SCA2.


    Was sollen wir jetzt noch bei Fachärzten? Die zucken alle mit den Schultern und können doch nichts machen.


    Das einzige, was meinen Mann (Michael) regelmäßig zum Arzt gehen lässt, ist ein Rezept über Chinin (Limptar) und Magnesium -so hat er seine nächtlichen Wadenkrämpfe ganz gut in den Griff bekommen.


    Gruß von Ulrike


  • Was sollen wir jetzt noch bei Fachärzten? Die zucken alle mit den Schultern und können doch nichts machen.


    Hallo Ulrike,
    das liegt zunächst nahe. Doch um diese Fragen ranken sich viele Aspeke ... Aber es sprengt den Rahmen, die hier auszuführen. Grundsätzlich aber kann eine Dokumentation der Konsultationen bedeutsam bei Auseinandersetzungen mit amtlichen Stellen werden.


    Vielleicht einmal im persönlichen Gespräch?


    LG Werner

    Vielleicht ist nichts ganz wahr - und nicht einmal das.
    Eduard D. Dekker (Multatuli) 1820-1887

    2 Mal editiert, zuletzt von friedfertiger ()