Rolli - Nein Danke

  • Hmmm....ich habe vor langer Zeit auch gesagt....ROLLSTUHL??..NIEMALS!!!........aber was soll man machen......nachdem ich gestürzt war und mir einen komplizierten Oberarmbruch zugezogen hatte,war mir klar......das geht so nicht......ich bin dann immer noch gelaufen in der Wohnung,aber mit ständigen festhalten und immer den Hintergedanken bloss nicht hinfallen......dann war ganz aus...es ging nicht mehr...auch ich war erstaunt darüber wie toll so ein Rollstuhl sein kann.......ich konnte mich seit langer Zeit endlich wieder FAST im ganzen Haus FREI bewegen........besser sicher rollen,als unsicher laufen.....allerdings meide ich die Öffentlichkeit...über diesen Schatten werde ich wohl nie springen können.


    MfG
    Lutz

  • Hallo Lutz,

    was Du für Probleme mit dem Rolli in der öffentlichkeit hast, verstehe ich nicht. Auch für die Öffentlichkeit ist ein Bürger im Rolli angenehmer als ein herumtorkelnder Mitmensch.

    Auf die Teilhabe am Leben, die der Rolli ermöglicht, solltest Du nicht verzichten.

    Gruß Burkhard

  • Hallo Burkhard,


    ich weiss das alles,aber ich bekomme das nicht hin.........es bringt mir auch nichts,weil ich mich absolut unwohl fühle.........liegt vielleicht daran, dass ich zwar inzwischen einigermassen mit der Krankheit umgehen kann, sie aber nicht akzeptiere??......ich bin kein Psychologe...keine Ahnung warum das so ist.......ich hab es ja schon sooft geschrieben....ich fahr im Auto überall hin....kein Problem.....da bin ich ja wie ein "Gesunder" und habe einen Schutzkäfig..........aber aussteigen (was eh nicht geht) kann ich nicht.......
    TRAURIG aber das ist halt mein LEBEN


    Grüsse ins Schwabenländle
    Lutz

  • Hallo Lutz,

    aber nachdem Du erfahren hast, wie positiv der Rolli in der Wohnung ist, was meinst Du, wie positiv er erst einmal draussen ist; kannst ja die erste Ausfahrt machen abseits von Deiner Wohnung, wo Dich niemand kennt.

    Versuch es doch einfach einmal, so wie Du Dich in Deiner Wohnung auch überwunden hast.

    Gruß Burkhard

  • Hallo an Alle !

    Also ich merke ihr seht das alle so wie ich. Wäre ich an Philipps Stelle würde ich auch lieber im Rolli herumkurven als durch die Gegend zu torkeln. Auch ihm strengt das Gehen enorm an.
    Natürlich akzeptiert die Gesellschaft einen Rollifahrer eher als einen Torkler. Aber er ist ja so schrecklich stur und will das nicht kapieren.
    @ Vogt du sagst auch die Schwester hat dir wortlos einen Rolli hingestellt und du hast ihn dann benützt. Ich glaube so mache ich es bei Philipp auch, er muß sich ja irgendwann reinsetzten wenn er nicht mehr anders kann. Viel reden hat bei ihm keinen Sinn, einfach abwarten wie er sich entscheidet.
    Und ist der erste Schritt hin zum Rolli mal geschafft ist wahrscheinlich der nächste nicht mehr so schwer.
    Ich glaube wenn ich in der Lage meines Sohnes wäre hätte ich gar kein so großes Problem damit, diese Rollis sind schon so leicht und wendig daß es ja fast schon ein Vergnügen wäre damit herumzufahren.
    Bestimmt gehört eine ganze Portion Mut dazu einfach raus und draufloszufahren. Da stellt sich für mich gleich die nächste Frage:
    Muß man den richtigen Umgang mit dem Rolli erst lernen oder ist es einfach eine Übungssache?
    @ Bionda deine Antwort war gut.
    @ Lutz ich würde auch vorschlagen, fahr mal zusammen mit deiner Frau irgendwohin wo es schön ist ladet dort den Rolli aus und macht einen schönen Spaziergang. Du natürlich im Rolli, dort kennt dich ja niemand, und schau wie du dich dabei fühlst.
    @ Gertrud fährst du auch draußen mit dem Rolli oder nur im Haus?

    Viele Liebe Grüsse aus Wien schickt euch Rita

  • Hallo Rita,

    Rolli fahren ist nicht schwer, aber ein bisschen üben sollte man schon. Also sofort mit dem Rolli in eine Fußgängerzone würde ich nicht empfehlen. Erst einmal auf einer ebenem Fläche, wo man mit Dritten nicht konfrontiert wird, trainieren (z.B. Parkplatz) und dann sukzessiv den Einsatz des Rolli erweitern.

    Gruß Burkhard

  • hi rita
    ich kann genau nachvollziehen was dein sohn durchmacht denn bei mir war es auch so. meine eltern haben damals einen rollstuhl beantragt. das sanitätshaus hat mir einen gebracht. zu einem arztbesuch habe ich mich erstmals geweigert, aber wegen der strecke habe ich mich reingesetzt. als ich meine ausbildung angefangen habe hatte ich keine wahl. zum glück war die ausbildung in einer anderen stadt, da hat mich keiner gesehen, der mich kennt.
    es hat gedauert bis ich bei uns in die stadt oder ins kino gegangen bin. ich hatte immer angst von jemanden, der mich von früher kennt gesehen zu werden.
    heute bin ich irgendwie froh im rolli zu sein als mir immer die sprüche warum ich so laufe anzuhören und die blicke anzusehen.
    warst du mit deinem sohn in einer selbsthilfegruppe wo er mit betroffenen reden kann? ok, das wollte ich damals auch nicht.
    sorry dass ich dir da keinen rat geben kann, aber er wird schon einsehen, dass im ein rolli helfen wird.

  • Hi Maggie!

    Scheint so als hättet ihr ziemlich viel gemeinsam.
    Wie alt warst du als du den Rolli bekamst?Wahrscheinlich auch ungefähr in seinen Alter.
    Auch Philipp hat Angst davor Freunde von früher zu treffen, das ist ihm furchtbar peinlich.
    Er würde mit mir niemals in eine Selbsthilfegruppe gehen, weil er nicht darüber reden will.
    Aber wenn er ganz verzweifelt ist dann heult er sich wenigstens bei mir aus, und spricht über seine Ängste und Sorgen, aber das tut er selten. Danach gehts ihm wieder besser, das hilft schon.

    Aber Margarete sag doch nicht du hast nichts in deinen Leben erreicht. Du warst mutig genug trotz deiner Behinderung eine Ausbildung zu machen, und du schreibst daß du auch ins Kino usw. gegeangen bist, das ist doch toll, ich hoffe du tust das immer noch?

    Liebe Grüsse Rita

  • hi
    ich war 18 als ich den roööi bekam. ich bin sehr ehrgeizig und denke einfach wenns ein normaler kann wieso dann ich nicht. ichmache einfach alles mit auch wenn einige erstaunt sind z.b. eine rollifahrerin in der disco. mittlerweile stehe ich drüber, überall im mittelpunkt zu stehen weil ich die einziege bin.

    als ich 16 war hat meine mutter veranlasst, dass mir ein betroffener über seine erfahrung einen brief schreibt. ich habs gelesen und weggetan weil ich nicht wahr haben wollte auch so zu sein. ich weiß nicht ob sowas deinem sohn hilft.

    schöne grüße
    maggi

  • hallo maggi,

    also wirklich,du bist stark.was du nämlich schaffst in die disco gehen und ins kino finde ich toll.du stehst längst über den dingen und ganz ehrlich,ich weiß nicht,ob ich die courage hätte.
    du bist hübsch stark und tuff,wer das nicht sieht,hat dich auch nicht verdient.
    alles alles gute
    sabine

    meine hochachtung vor allen rollifahrern!!!


  • dankeschön,
    in der disco sprechen mich "normalos" an dass sie das gut finden dass ich sowas mitmache.
    ich halte eben nicht von der trennung behindert und nicht behindert.

    schöne grüße
    maggi



  • Hallo Maggi, deine Einstellung ist gut, was glaubst du was die leute schauen, wenn ich mit meiner Frau tanze, sie im Rolli! ich gesund.
    Genau einfach alles mitmachen, die Zeit wo es nicht mehr geht, kommt bestimmt und dann sollte man alles erlebt und mitgemacht haben. Ein Freund von mir, Italiener sagt immer, "das Leben ist schön, aber viel zu kurz"! Da ist ein wenig wahrheit dran!
    Liebe Grüsse von Peter Jäkel

  • Hallo Rita,

    kennst Du schon die Germanische Neue Medizin? Link gelöscht (cws-Admin) Liest zu erst die 5 Naturgesetze. Das kann Dir und Dein Kind viel helfen. Auch dieses Syndrom kann durch Schockereignisse ausgelöst werden. Hier wiederum geht es um Fallkonflikte. Denk ein Mal nach, ob Dein Kind einmal oder mehrmals hingefallen ist, bevor das Syndrom aufgetreten ist. Das Beste was man machen kann ist ab sofort ALLE Stürtze vermeiden, für ein Jahr. Dann müßte eine deutliche Besserung eintreten. Viel Erfolg!

    Könntest Du mir bitte sagen, ob bei Deinem Sohn die motorische Entwicklung von Anfang an normal abgelaufen ist? (robben, krabbeln, laufen, etc.)

    SchG,

    Ladydy1

  • Infos aus Wikipedia zur Germanischen Neuen Medizin:

    Zitat

    Germanische Neue Medizin (GNM, vormals Neue Medizin) ist eine medizinisch unwirksame Behandlungsideologie, die seit 1981 vom ehemaligen Arzt Ryke Geerd Hamer propagiert wird. Hamer wurde am 8. April 1986 die ärztliche Zulassung (Approbation) entzogen. Er war wegen fortgesetzten illegalen Praktizierens und Betrugs mehrfach in Deutschland und Frankreich in Haft. Im Jahr 1995 erregte der Fall des österreichischen Mädchens Olivia Pilhar Aufsehen, deren Eltern die Therapie einer Krebserkrankung zugunsten Hamers Methoden verweigerten. Erst nach Entzug der Erziehungsberechtigung konnte die Sechsjährige erfolgreich behandelt werden. Hamer vertritt in Verbindung mit seiner Lehre auch antisemitische Positionen, die er im Rahmen von Verschwörungstheorien äußert.

    • Offizieller Beitrag

    hallo alle,
    ich bin dem link gefolgt, aber dann auf eine seite gestoßen, die mir aus zweierlei gründen suspekt war:
    1. weil dort die methoden des herrn hamer angepriesen wurden, und
    2. das "germanische" war mir etwas zu dick aufgetragen.
    @ladydy1, du schreibst an anderer stelle, "dass ihr mit der methode erfolg" hättet. wie sieht denn der erfolg aus? ist bei eurem kind denn einwandfrei eine ataxie (friedreichsche ataxie, ataxia teleangiectica oder was sonst) diagnostiziert worden?
    die beiden ersten formen (FA und AT) sind garantiert erbkrankheiten, deren beginn vielleicht durch ein hinfallen ausgelöst worden sein kann, deren ursache aber genetisch festgelegt ist und deren verlaufsgeschwindigkeit beeinflussbar sein mag (durch gymnastik o.ä.), die aber nicht heilbar sind (und da kann euch der herr hamer noch so viel versprechen)!
    alternative methoden sind sicher gut und richtig, solange man ihre grenzen kennt und würdigt (ich selber bin ein freund der klassischen homöopathie). aber eine ataxie ist nun mal nicht heilbar - weder mit schulmedizinischen methoden, noch mit alternativen. wer etwas anderes behauptet, sagt die unwahrheit!
    lg, sabine

  • christian, danke fürs lö und sabine, danke für deine meinung, ich dachte mir schon, ich habe haluzinationen als ich auf "dr.hamer´s" seite gelandet war, war der name doch wg. der nächstgelegenen stadt bei uns in aller munde.
    mit dem schockerlebnis wird schon stimmen (meint auch mein hausarzt),
    aber zählt dieser link auch als weiteres schockerlebnis :mad:
    wer an solche sachen glaubt, der kann gleich im fernsehen bei div. horoskoph/pendel shows anrufen und um ferndiagnosen/heilungen bitten.
    genetische krankheiten bekommt man leider vererbt (ob man will oder net) und eine heilung wäre ein ausgesprochenes WUNDER :rolleyes: (es gab nur EIN WUNDER auf erden :)!),
    aber viele klammern sich halt in solch einer situation an jeden strohhalm und WUNDERHEILER wird es auf der welt immer wieder geben :(.
    ansonsten les ich halt weiter mein tägl horoskoph :D:D:D und hoffe auf WUNDERSAME nachrichten!
    lg ilse

    „Ich finde, neben der Unwissenheit ist die Gleichgültigkeit das größte Übel auf der Welt.“

  • hallo ilse

    ich höre jeden morgen mein horoskop, demnach müßt ich putzgesund wie ein fisch im wasser sein:confused::confused:

    rita, wenn ich an einen rolli denke und wie ich damit umgehen würde, muß ich ganz ehrlich gestehen, habe ich angst und bin meister im verdrängen.:(:(

    vielleicht hat phil auch angst und verdrängt es.ich glaube, ihm würde es guttun, andere ataxler kennenzulernen.
    gibt es bei dir gar keine ataxler oder selbshilfegruppe.

    vielleicht könnte die DHAG helfen!!!???

    lg bine